Diese positive Stimmung spiegelt sich sowohl in den Preisen als auch in den Kapitalflüssen der Investoren wider. Breite Rohstoffkörbe schneiden im bisherigen Jahresverlauf besser ab als der S&P 500, und die Kapitalflüsse globaler Rohstoff-ETFs erreichen mehrjährige Hochs. Doch wenn Investoren die Renditekomponenten nicht im Auge behalten, die Einfluss auf Rohstoff-ETPs und die nachgebildeten zugrunde liegenden Futures nehmen, könnte die Performance ihres Investments für lange Gesichter sorgen. Aus diesem Grund möchte WisdomTree sich die verschiedenen Renditekomponenten von Rohstoff-Futures genauer ansehen, insbesondere die Auswirkungen der Rollrendite.
Wie setzen sich Renditen zusammen?
In der Regel kann nicht in Rohstoff-Spot-Preise investiert werden. Stattdessen bietet der Futures-Markt Investoren eine einfache und effiziente Möglichkeit, um Zugang zu Rohstoffen zu erhalten. Ein Investment in Rohstoff-Futures besteht aus drei Komponenten: der Spot-Rendite, der Rollrendite und der Sicherheitenrendite. Die Spot-Rendite spiegelt einfach die Preisveränderung eines bestimmten Rohstoffs bei sofortiger Lieferung wider. Ebenso wichtig ist jedoch die Rollrendite – eine Komponente, die häufig unter den Tisch fällt. Sie reflektiert die allgemeinen Kosten (oder auch einen Nutzen), die durch den physischen Besitz von Rohstoffen anfallen, so etwa Lagerkosten, Versicherungskosten und Transportkosten. Je nach Verlauf der Futures-Kurve eines Rohstoffs, kann sich die Rollrendite signifikant auf die Renditen von Investoren auswirken.
Contango-Märkte sind durch eine ansteigende Futures-Kurve gekennzeichnet (d. h. mit dem Halten eines Rohstoffs sind Nettokosten verbunden, weshalb langfristige Futures-Kontrakte teurer sind als kurzfristige Futures-Kontrakte). Die Rollrendite ist deshalb typischerweise negativ, da sich die Futures-Preise mit der Zeit den Spot-Preisen annähern.
(Wisdom Tree)