„Wir sind sehr flexibel und machen jetzt richtig Tempo“, sagt Oliver Winter, Gründer und CEO der a&oHotelkette. Rund 500 Millionen Euro werde die Berliner Budgetgruppe a&o Hostels in den nächsten Jahren ins Wachstum investieren. Gesucht würden vor allem ehemalige Büro- und Gewerbeimmobilien. Ob Pacht oder Eigentum – alles komme für a&o infrage, so der CEO. „Wir sind flexibel und wollen wachsen“, betont Winter.
Neue Standorte stehen ebenso auf der Expansions-Agenda wie bereits bestehende: London, Paris, Rom, Madrid oder Lissabon finden sich dort neben Berlin, München, Prag oder Amsterdam. Die Zuversicht, auf der MIPIM (Cannes, 12.-15. März) „einen bedeutenden Schritt“ weiterzukommen, ist groß: „Wir sind bereits in einigen spannenden Verhandlungen – auf der MIPIM kann es sehr konkret werden.“
a&o Hostels profitiert vom Schwung eines „außergewöhnlich starken 2023“. Mit 6,1 Mio. Übernachtungen (2022: 5,55 Mio.), 2,7 Mio. Gästen (2,2 Mio.) und einem Umsatz von 217 Millionen Euro (172 Mio.) hat das Unternehmen mit 2023 sein bisher bestes Jahr erlebt. Die aktuellen Trends legen eine Fortsetzung des allgemeinen Reisebooms nahe: „Der Reisehunger der Menschen in Europa“ sei „stärker denn je und wächst weiter“, so die diesjährige ITB in Berlin: die Buchungen für den Sommer lägen deutlich über dem Vor-Corona-Rekord 2019.
Wandelbar und flexibel: Konversionen im Fokus, im Kern nachhaltig
Aktuell 38 Häuser in 25 Städten und neun europäischen Ländern haben vor allem eines gemeinsam: eine zentrale, mit öffentlichen Verkehrsmitteln sehr gut erreichbare Lage. Hinzu kommt ein durch die Umwandlung ehemaliger Büro- und Gewerbeimmobilien individueller Charakter der Standorte: „Wir sind sehr flexibel hinsichtlich Größe und Grundrisse, das verschafft uns einen Vorsprung und erleichtert und beschleunigt die Realisierung“, so Winter. Nicht zuletzt: Verglichen mit einem Neubau, spart eine Konversion extrem CO2 ein. Experten zufolge entspricht die Einsparung dem CO2-Ausstoß von bis zu 30 Betriebsjahren. 2025 wird a&o Europas erste Hostelkette sein, die Net Zero wirtschaftet. Bereits heute liegt der CO2-Fußabdruck bei nur 3,73 Kilogramm/Übernachtung und damit um bis zu 80 Prozent unter vergleichbaren Wettbewerbern. Nachhaltigkeit gehört „als Kernwert des Geschäftsmodells“ fest zum a&o-Profil.
a&o Florenz – Eröffnung im Sommer
Der Countdown läuft: Zentral am Bahnhof Campo di Marte gelegen, liegt das künftige a&o Florenz nur eine knappe halbe Stunde Fußweg von der Piazza del Duomo im historischen Stadtzentrum entfernt. Haus Nr. 39 der Berliner Hostelgruppe bietet rund 121 Zimmer in einem ehemaligen Verwaltungsgebäude in der Via Mannelli 119. Die Eröffnung steht für diesen Sommer auf dem Programm.