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Attersee am Zürichsee: Ausstellung 14. März – 31. Mai 2024

Die Galerie Gmurzynska zeigt eine gesamtwerkübergreifende Retrospektive des legendären österreichischen Künstlers Christian Ludwig Attersee in ihren beiden Zürcher Ausstellungsräumen

© Galerie Gmurzynska

Die Ausstellung vereint Gemälde und Skulpturen der 1960er bis hin zu seinen neuesten, genreübergreifenden Gemälden von heute. Attersees unabhängige und gleichzeitig bahnbrechende, kreative Einstellung hat sich über die Formen des Wiener Aktionismus, Fluxus, internationalem Pop und Dada erhalten und sie mit virtuoser Technik und humoristischen Neuerungen fantasievoll unterwandert. Seine Kunst hat immer ein besonderes Auge auf Motive des Konsums, der Liebe, der männlichen Schönheit und des Essens.

Attersees Werke sind großzügige, aufregende, bereichernde Geschichten für den Betrachter. Voller entwaffnender Erotik und subversivem Humor verwandeln und vermischen sie alles in verdrehte, verführerische Erzählungen über höchst sinnliche Ereignisse.

Der Künstler fesselt, unterhält und umgibt den Betrachter mit Werken, die vor kräftigen Farben und gewagten Motiven strotzen. Ein Attersee-Gemälde ist immer ein Fest, ein Happening, ein Überkochen mit einer neuen Bildsprache, einer erfindungsreichen Symbolik des Lebens, der Liebe und der Natur. Seine Bilder sollen gesehen, gerochen, geschmeckt und geliebt werden.

Christian Ludwig Attersee wurde 1940 in Bratislava/Slowakei geboren und kam 1944 nach Österreich; heute lebt er in Wien und am Semmering, in Niederösterreich. Seine Jugend verbrachte Attersee in Aschach bei Linz und am oberösterreichischen Attersee; er war einer der großen Segelsportler Österreichs – daher auch sein Pseudonym Attersee.

Attersee machte sich nicht nur als Künstler in der bildenden Kunst einen Namen, sondern auch als Musiker, Schriftsteller, Objektkünstler, Designer, Bühnenbildner und Filmemacher. Der Künstler gilt in erster Linie als einer der führenden Vertreter der gegenständlichen Malerei in Europa der letzten 50 Jahre, als Einzelkämpfer in fast allen Bereichen der bildenden Kunst, als Gegenpol zum Wiener Aktionismus und als Begründer der „Neuen Österreichischen Malerei“.

Seine Werke wurden bereits Mitte der Sechzigerjahre erstmals ausgestellt. Attersee arbeitete mit Künstlerkollegen wie u. a. Günter Brus, Gotthard Graubner, Jörg Immendorff, Markus Lüpertz, Hermann Nitsch, Walter Pichler, Dieter Roth, Gerhard Rühm, Oswald Wiener zusammen und war mit ihnen befreundet. Seit Attersees ersten gegenständlichen Erfindungen (1964-66) im Bereich der Erotik und des Alltagslebens wird er als eigenständiger Einfluss in der europäischen Pop Art gewertet. Museen wie Albertina, Belvedere und das Kunstforum in Wien sowie die  Royal Academy, London, das Stedelijk Museum, Amsterdam, und die Nationalgalerie in Berlin widmeten ihm u.a. Ausstellungen und 1984 gestaltete er den Österreich Pavillon bei der Biennale in Venedig.

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