Zu Recht trägt sie den Titel „Magische Momente an der Ostsee“, denn auf den 320 Fahrradkilometern zwischen Oder und Weichsel ist das Baltische Meer allgegenwärtig und bildet das Bindeglied zwischen urbanen und landschaftlichen Höhepunkten. Residenzstädte, Burgen und Schlösser säumen den Weg ebenso wie urwüchsige Sumpfgebiete, Nationalparks, fischreiche Seen oder die „polnische Sahara“ mit der beeindruckenden Dünenlandschaft rund um Leba.
Das ehemalige Pommern, die Region zwischen Oder und Weichsel, war schon immer eine kulturelle Brücke zwischen Ost und West, zwischen Polen und Deutschland. Daher beginnt sie auch ab/an Berlin, denn von hier aus sind es kaum 2,5 Stunden Fahrt mit der Bahn bis nach Stettin. Inder lebhaften Hauptstadt der polnischen Woiwodschaft Westpommern nahe der deutschen Grenze schließt die facettenreiche Entdeckungsreise an der Küste entlang bis nach Danzig an.
Alte Stadtzentren, Sumpfgebiete und Fischer
Am Anfang der Reise steht die Erkundung der weltoffenen Hafenstadt Stettin mit ihrem Schloss, der neuen Philharmonie und der beeindruckenden Hakenterrasse zum Hafen. Der zweite Reisetag steht dann ganz im Zeichen der Ostsee mit idyllischen Wegen, weißem Sand, Picknick und Badepause, bevor es am Abend in Kolberg erneut etwas städtischer wird. Die Altstadt der Hansestadt mit ihrem Hafen, markanten Leuchtturm und einer lebhaften Strandpromenade lässt sich am nächsten Morgen gut per Fahrrad erkunden. Weiter führt die Route Richtung Ustronie Morskie und Mielno an Strandabschnitten mit urwüchsigen Sumpfgebieten, üppiger Vegetation und reicher Tierwelt vorbei. Auf einem Abstecher zum Jamno See im Inland erläutert ein Fischer seinen heutigen Alltag. Kulinarisch endet die Tagesetappe in einem alten Gutshof im Dorf Osieki bei Kaffee und Kuchen bevor es per Bus ins Ostseebad Ustka geht.
Von Teewurst und Greifengruft zu Nationalpark und Schlosshotel
Dass Rügenwalde nicht nur bekannt für seine Wurst, sondern auch eine ehemalige Residenz der Greifenherzöge ist, wird bei einem Rundgang zum Schloss und durch die Gruft der Greifen schnell deutlich. Das sympathische Städtchen ist Ausgangspunkt für eine entspannte Tagestour in den Badeort Jaroslawiec. Ein zweiter Abstecher ins Küsten-Hinterland führt in den Slowinski Nationalpark. Ein Naturschatz mit kleinen Aussichtsplattformen in bewaldeter Dünen- und Klifflandschaft. Das Freilichtmuseum von Kluki lässt die Geschichte der Slowinzen aufleben, eine Volksgruppe der Kaschuben mit eigener Sprache und Kultur, die hier als Fischer lebten und nebenbei Landwirtschaft betrieben. Der Tag klingt bei einer Führung durch das 700 Jahre alte Wasserschloss der deutsch-polnisch-kaschubischen Adelsfamilie von Krockow aus. Als Museum und Schlosshotel in einem, ist es für zwei Nächte stilvolles zu Hause.
Durch die „polnische Sahara“ über mächtige Wanderdünen nach Danzig
Zwei sehr gegensätzliche Höhepunkte bilden den Abschluss der Reise: die berühmte Dünenlandschaft um Leba und die Stadt Danzig. Liebevoll „polnische Sahara“ genannt, beeindruckt diese kleine Wüste aus Sand, Stein, Gräsern und vereinzelten Sträuchern unter anderem mit ihren bis zu 42 Meter hohen Wanderdünen. Wenn Windhosen den feinen hellen Sand durch die Luft wehen ist die Sahara zum Greifen nah. Per E-Bike entlang der Putzinger Bucht Richtung Jastarnia und weiter durch lichten Küstenwald über die Halbinsel Hel bildet eine Fahrt auf dem Schiff das letzte Wegstück in die quirlige Universitätsstadt Danzig mit ihrer wunderschön restaurierten Altstadt und einer imposanten Architektur.
Die achttägige E-Bike Reise „Magische Momente an der Ostsee“ ist vom 13. bis 20. Juni 2021, 03. bis 10. und 18. bis 25. Juli 2021 sowie vom 15. bis 22. August 2021 ab 1.595 Euro pro Person im Doppelzimmer buchbar.
primo/uwelehmann/surpress