Die Selektionen sind seit jeher das Herzstück der Weinproduktion der historischen Genossenschaft, die 1907 in der Gemeinde Eppan gegründet wurde. Sie stammen von ausgewählten Weinbergen, die als besonders geeignet für die jeweilige Rebsorte gelten und hauptsächlich um das Dorf St. Paul herum gelegen sind. Sie sind das Ergebnis von Trauben höchster Qualität, die sorgfältig von Hand geerntet werden.
„Die Selektionen erzählen im Glas eine Geschichte von Rebsorte und Terroir, die mit einer präzisen Stilsicherheit erzählt wird, die als roter Faden fungiert. Eine Stilistik, die ich in meinem ersten Jahr in der Kellerei St. Pauls bestmöglich zu interpretieren und weiterzuentwickeln versucht habe – Frische und Spannung als gemeinsame Elemente der verschiedenen Weine der Linie“, erklärt Kellermeister Philipp Zublasing.
Ein Jahrgang mit Herausforderungen
Der Jahrgang, der das Debüt des seit Juli 2023 amtierenden Önologen kennzeichnete, war aus meteorologischer Sicht komplex und verlangte von den 200 Weinbauernfamilien eine große Mehrarbeit im Weinberg. Das Frühjahr 2023 war von wenig Regen und kühlen Temperaturen geprägt, der Sommer hingegen von Feuchtigkeit und Temperaturspitzen. Im September stabilisierte sich die Wetterlage mit warmen Tagen und kühlen Nächten, ohne übermäßige Temperaturschwankungen.
„Im Jahr 2023 haben uns die Temperaturen, die Niederschläge und vor allem die Feuchtigkeit vor nicht wenige Herausforderungen gestellt, aber die enormen Anstrengungen unserer Mitglieder, die sehr gewissenhaft und kontinuierlich im Weinberg gearbeitet haben, haben sich gelohnt. Wir konnten gesunde, reife und zum optimalen Zeitpunkt geerntete Trauben in den Keller bringen und ich bin sehr zufrieden mit der Entwicklung der Weine in den letzten Monaten“, berichtet Zublasing.
Unter den Weinen der Selektionen 2023 repräsentiert der Plötzner den 38. Jahrgang des historischen Weißburgunder-Etiketts der Kellerei St. Pauls. Der Name verrät seinen Herkunftsort, den Plötznerhof in Eppan Berg auf etwa 650 Metern Höhe. Im Laufe der Jahre hat sich das Anbaugebiet dieses raffinierten Weißburgunders, dessen aktueller Jahrgang mit einem angenehm würzigen Abgang besticht, auf die Flächen rund um den Hof ausgedehnt, die hauptsächlich aus Kalkstein und Porphyr bestehen und sich hervorragend für den Weißburgunder eignen.
Unter den verschiedenen Etiketten der Selektionen ragt auch der Gfill Sauvignon hervor, „der durch seine besondere Holundernote und eine ausgeprägte Säurestruktur auffällt, die ihn am Gaumen knackig macht“, so der Önologe. Seine Trauben stammen aus einem sehr kühlen und windigen Gebiet am Fuße des Mendelkamms. Bei den roten Rebsorten interpretiert der Missianer 2023, einer der Preisträger des Südtiroler Vernatsch-Cups 2024, einen Vernatsch mit authentischer Seele, fruchtig und blumig in der Nase und schön saftig am Gaumen.
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