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Dominikanische Republik stärkt das nachhaltige Tourismusangebot und den Umweltschutz im Land

Ein Viertel der Fläche der Dominikanischen Republik steht unter Naturschutz, das Land verfügt über 29 Nationalparks, darunter mit dem Jaragua National Park ein UNESCO Biosphären-Reservat.

Dank einer besonders abwechslungsreichen Topografie mit unterschiedlichen Klimabedingungen offeriert das Land ideale Bedingungen für Abenteuer- und Ökotourismus, auch abseits der rund 600 Kilometer Strände. Zum Schutz dieser einzigartigen Naturkulisse unterstützt die Regierung verschiedene staatliche und privatwirtschaftliche Projekte zur Entwicklung eines umwelt- und ressourcenschonenden Tourismus. So wurde unter anderem im vergangenen Jahr ein Fahrplan vorgestellt, wie die Unterkünfte der Dominikanischen Republik ressourcenschonender werden können. So soll nicht nur der Fußabdruck des Tourismus, der rund 17 Prozent des Bruttoinlandsprodukts ausmacht, minimiert werden, sondern auch das Bewusstsein der Bewohner und Besucher für den aktiven Umweltschutz gestärkt werden.

Petra Cruz, Europadirektorin des Tourist Boards Dominikanische Republik, betont die Bedeutung des Umweltschutzes und nachhaltigen Tourismus im Land: „Unser Ziel ist es, die dominikanische Bevölkerung und die Besucher dafür zu sensibilisieren, die reiche ökologische Vielfalt des Landes zu erhalten oder sogar zu verbessern. Besonders die Küstengebiete stehen dabei im Fokus, da hier 80% der Bevölkerung der Dominikanischen Republik leben und sie die Hotspots für Besucher sind. Daher ist es umso erfreulicher, dass bereits zahlreiche Initiativen und Projekte ins Leben gerufen wurden, die sich dem Umweltschutz in der Dominikanischen Republik verschrieben haben.“

Roadmap for Low Carbon and Ressource Efficient Accommodation in the Dominican Republic

Letzten Sommer wurde die „Roadmap for Low Carbon an Ressource Efficient Accommodation in the Dominican Republic“ verabschiedet. Das Projekt entstand in Zusammenarbeit mit dem deutschen Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit, dem UN-Umweltprogramm (UNEP), dem Ministry of Environment and Natural Resources sowie dem Ministry of Tourism der Dominikanischen Republik. Um den Tourismussektor nachhaltiger zu gestalten ist geplant, den Treibhausgasausstoß bis 2030 um 25 Prozent zu senken, die Menge der Lebensmittelabfälle in der Hotellerie zu halbieren, den Verbrauch an nicht erneuerbaren Energien zu verringern, auf Einwegverpackungen- und Behälter aus Kunststoff zu verzichten und ein neues Nachhaltigkeitszertifikat für die Hotellerie zu entwickeln.

Katalog biodiversitätsfreundlicher Tourismusprodukte

Gerade abgeschlossen ist ein von der Europäischen Union und der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) gefördertes Projekt des Global Nature Funds. In einem zwei Jahre andauernden Prozess entstand ein „Katalog biodiversitätsfreundlicher Tourismusprodukte in Zentralamerika und der Dominikanischen Republik“. Dieser enthält unter anderem elf Anbieter touristischer Leistungen in der Dominkanischen Republik, die sich dazu verpflichtet haben sozial- und umweltverträglich zu arbeiten. Dazu gehört auch ein touristisches Angebot, das rund um den Schutz von Mangroven und Korallenriffen entwickelt wurde. So bietet etwa die Fundacion Grupo Punta Cana geübten Tauchern die Möglichkeit, an der Wiederaufforstung von Korallenriffen teilzunehmen.

Am Projekt teilgenommen hat auch das Dorf Las Galeras an der Ostküste der Halbinsel Samaná. In dieser Gegend leben etwa 6.000 Menschen. Die Gemeinde will sich als erste Destination mit Schwerpunkt Biodiversität zertifizieren lassen. Restaurants, Unterkünfte, Anbieter von Boots- Tauch- und Reitausflügen nehmen an der Zertifizierung unter der Leitung des deutschen Anbieters Tourcert teil.

Riffschutz mit Hilfe der TUI Care Foundation

Ganz neu ist eine dreijährige Initiative zum Schutz der Korallenriffe, die Ende Januar von der TUI Care Foundation in Zusammenarbeit mit der Organisation The Reef-World Foundation ins Leben gerufen wurde. Die neue Partnerschaft unter dem Dach des internationalen TUI Junior Academy Programms unterstützt Meeres-Bildungskurse für einheimische Jugendliche. Unternehmen, die am Riff tätig sind, erhalten umfassende Nachhaltigkeitsschulungen. Außerdem sollen Touristen umfassend über das sensible Ökosystem informiert werden. In Zusammenarbeit mit dem Umweltministerium der Dominikanischen Republik werden auch neue Richtlinien für die Gestaltung nachhaltiger Tauch- und Schnorchelausflüge erarbeitet.

Green Fins in der Dominikanischen Republik

Unter dem Dach der Reef-World Foundation steht auch die Green Fins Initative, die bereits seit 2004 unter der Schirmherrschaft der Umweltprogramms der UN gestartet ist und sich weltweit für eine messbare Reduktion des Einflusses von Tauch- und Schnorcheltourismus einsetzt. Sie wird in der Dominikanischen Republik durch Reef Check Dominican Republic umgesetzt. Das Programm umfasst Schulungs- und Ausbildungsprogramme zum Ökosystem der Korallenriffe. Reef Check Dominican Republic bietet dazu Workshops für Ausbilder an und stellt Schulungs-Materialien in verschiedenen Sprachen zusammen. Dabei arbeitet Reef Check unter anderem eng mit dem Ministerium für Umwelt und natürliche Ressourcen sowie dem „Centro para la Conservación y Ecodesarrollo de la Bahía de Samaná y su Entorno“ (CEBSE, Infos: https://samana.org.do/) zusammen.

uwelehmann/surpress

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