Zwar gibt es sie noch, die preisgünstigen All-You-Can-Eat-Buffets in Atlantic City. Mit einer immensen Fülle an lokalen Genuss-Institutionen und international renommierten Spitzenrestaurants beweist New Jerseys Entertainment-Metropole hingegen überaus guten Geschmack.
New Jersey ist das Mekka der Diner-Kultur und der Geburtsort des mächtigen Submarine-Sandwichs, kurz Subs. Zumindest an einem Tag in Atlantic City sollte daher – allein aus „Recherchezwecken“ – jeder Gedanke an Kalorien zur Seite geschoben und uramerikanisch geschlemmt werden.
Seit 1946 setzt etwa der White House Sub Shop eigene Standards in Sachen Sandwich und wer einmal im familiengeführten Gilchrist Restaurant, einem ehemaligen Anglershop, gefrühstückt hat weiß, dass ein American Breakfast durchaus himmlische Attribute hat. Ein Atlantic City Original sind auch die Weißbrote aus der Formica Friday Bakery in dessen Teig 200 Jahre Backerfahrung zweier italienischer Familien verschmelzen. Die goldbrauen Stangen werden von hieraus ins ganze Land verschickt, nirgendwo sonst schmecken sie aber so gut, wie frisch über die Theke im Stammhaus auf der 2310 Arctic Ave #1.
Legendär familiär
Verführerische Aromen liegen auch in Ducktown, Atlantic Citys historischem italienisch-amerikanischem Viertel in der Luft. Kenner reservieren unter anderem bei Angelo’s Fairmount Tavern. Seit 87 Jahren verwöhnt die Familie Mancuso ihre Gäste mit authentischen Spezialitäten ihres Heimatlandes und typisch italienischer Gemütlichkeit. Ganz in der Nähe serviert die Sportsbar Ducktown Tavern die Klassiker der amerikanischen Küche. Ihre Wings und Burger sind nahezu legendär – genauso, wie die Fisch- und Meeresfrüchtespezialitäten von Dock’s Oyster House, dem Platzhirsch seit 1897. Insider bestellen hier das Dock’s Crab Au Gratin nach dem raffinierten Rezept von Gründer Harry “Dock” Dougherty.
Die Stars der Sterneküche
Über den Fernseher haben sie alle schon einmal in unseren Wohnzimmern gekocht und international biegen sich die Bretter unter den Kochbüchern von Amerikas Top-Küchenchefs Michael Symon, Gordon Ramsay, Guy Fieri und Co. Und Atlantic City ist die Stadt, für die sie alle mit ihrem Namen bürgen. Die Spitzenköche Michael Symon und Michal Schulson betreiben etwa im Borgata Hotel Casino & Spa jeweils ein eigenes Restaurant.
Während Symon im Angeline auf die klassische italienische Küche setzt, begeistern Michael Schulsons japanische Kreationen im Izakaya. Guy Fieri’s Chophouse lockt Steak-Enthusiasten ins Bally’s Atlantic City. Wer den Blick von seinem Java Rubbed Ribeye Chop abwenden kann, genießt von seinem Platz direkte Aussicht auf den weltberühmten Boardwalk.
Starkoch Gordon Ramsey betreibt gleich drei Restaurants in der Stadt. Seine legendäre Hell’s Kitchen im Caesars Atlantic City spiegelt das Motto seiner gleichnamigen TV-Show wider, wohingegen das Gordon Ramsay Pub & Grill mit britischen Spezialitäten wie Shepherd’s Pie oder Ale-Battered Fish & Chips sowie einer gigantischen Auswahl lokaler und internationaler Bierspezialitäten in Rennen geht. Lokal Nummer drei des preisgekrönten Küchenchefs ist das Gordon Ramsay Steak im Harrah’s Atlantic City. Jedes Stück Fleisch, das hier auf den Tisch kommt, hat zuvor mindestens 40 Tage gereift.
Last but not least verführt Chefkoch Jose Garces mit zwei Restaurants im Ocean Resort Casino zu kulinarischen Höhenflügen. Während das Amada vor der Kulisse des Atlantischen Ozeans authentische andalusische Küche serviert, feiert das Distrito mit seinem Foodtruck-Konzept die Kultur und Küche von Mexiko-Stadt.
Insidertipp: Die Atlantic City Restaurant Week
Großer Genuss zum kleinen Preis. Alljährlich lädt die Atlantic City Restaurant Week sparfreudige Feinschmecker dazu ein, sich sechs Tage lang zum kleinen Preis durch das riesige kulinarische Angebot der Stadt zu kosten. Vom 1. bis 6. Oktober 2023 ist es wieder soweit. Über 60 teilnehmende Restaurants in und um Atlantic Citys bieten an diesen Tagen ausgewählte Drei-Gänge-Menüs zum Festpreis von USD 20,23 zur Lunchtime und USD 40,23 zum Dinner an.
uwelehmann/ surpress