Mit Hilfe eines Generative Adversarial Networks (GAN) kann Marina Ackar KI-Daten generieren und diese durch fortlaufendes Lernen immer weiter optimieren – besonders bei der Erstellung künstlicher Bilder spielen GANs eine große Rolle. Genesis steht vor allem für die biblische Schöpfungsgeschichte und symbolisiert einen Neuanfang. Die Symbiose der beiden Begriffe im Ausstellungstitel GANesis repräsentiert die Idee, dass durch die Verwendung von GANs eine neue Form der kreativen Schöpfung – Genesis – in der bildenden Kunst entsteht.
Als Basis für ihre Kunstwerke nutzt Marina Ackar selbst geschossene Landschaftsfotografien, die von der KI erkannt und nach deren Logik interpretiert werden. Die Frankfurterin thematisiert so die sich ständig verändernde Welt und die Auswirkungen, die KI auf diese hat. Mit GANesis – Moments of Transition tauchen das Sofitel Frankfurt Opera und die Künstlerin in neue Welten ein. Die neue Ausstellung können Einheimische und Besucher des Fünf-Sterne-Superior-Hotel am Opernplatz ab dem 14. März 2024 für sechs Monate bewundern.
Jedes der Werke Marina Ackars besteht aus vielen kleinteiligen Arbeitsschritten. Zu Beginn kreiert die Frankfurterin durch Fotografie einen digitalen Abdruck der realistischen Natur, den sie anschließend in ein KI-Programm einliest. Das Resultat bearbeitet die Künstlerin immer wieder mit 2D- oder 3D-Programmen, bis sie mit dem Ergebnis zufrieden ist. Im Anschluss transportiert sie das Kunstwerk durch Druck wieder in die reale Welt und macht es so für die Besucher der Ausstellung erfahrbar. Über ihre Kunst sagt Marina Ackar, dass sie transitorische Momente zeige, die zwischen der materiellen und digitalen Welt eingefangen sind und sich in einem zeitlosen Raum befinden. Sie verwische die Grenzen zwischen Fotografie, Skulptur und Collage.
Ihre Arbeit betrachtet Ackar als Dialog zwischen sich und der KI – also zwischen der realen und der digitalen Welt. Das Resultat sei ein Kunstwerk, das sie als holistisch bezeichnet. „Alles ist miteinander verbunden und bedingt sich. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, behutsam mit der Natur umzugehen.“ GANesis – Moments of Transition thematisiert neue digitale Welten und deren (künstliche) Realitäten. Die Magie und Zerbrechlichkeit der Natur werden so auf eine völlig neue Art und Weise für das menschliche Auge sichtbar.
Marina Ackar arbeitet seit zwanzig Jahren als Fotografin und seit etwa drei Jahren mit KI-basierten Programmen. Sie studierte visuelle Kommunikation und audiovisuelle Medien an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach und erhielt zweimal ein Stipendium der Hessischen Kulturstiftung.
„Künstliche Intelligenz spielt insbesondere im Gastgewerbe eine große und immer größer werdende Rolle. Mit dieser Ausstellung möchten wir uns intensiv auf allen für unser Haus wichtigen Ebenen – auch der der Kunst – mit KI auseinandersetzen und in ein neues Zeitalter eintreten. Dass wir mit Marina Ackar nicht nur eine lokale Künstlerin gefunden haben, sondern auch eine, die die Interaktion von menschlichem Handeln und künstlicher Intelligenz thematisiert, freut uns sehr“, sagt General Manager Steffen Opitz.