Die Kantonshauptstadt Fribourg mit über 200 gotischen Fassaden und pittoresken Gassen lädt zu einer Zeitreise in vergangene Zeiten ein, direkt aus der Stadt führt eine Rundwanderung ins mystische Galterntal.
Ganze Straßenzüge mit gotischen Fassaden aus dem 15. Jahrhundert, zwölf außergewöhnliche Brunnen, eine mittelalterliche Stadtbefestigung mit der längsten noch existierenden Befestigungsmauer in der Schweiz und die St. Nikolaus Kathedrale, das 1283 erbaute Wahrzeichen der Stadt: Beim Spaziergang durch Fribourg erwacht das Gefühl, in die Vergangenheit zurückgereist zu sein.
Gleichzeitig entdeckt man die Stadt ganz modern: „Frÿburg1606“, eine multimediale Mischung aus Audio, Video und Augmented Reality, führt Reisende ins Freiburg des 17. Jahrhunderts zurück. Dort können Mittelalterfans verschwundene Bauwerke sehen, gleichaltrigen Personen in ihrem Alltag begegnen und die schönste mittelalterliche Stadt Europas mit ihrer Geschichte und ihren Legenden mit allen Sinnen entdecken. Start zum Zeitreise-Abenteuer ist bei Fribourg Tourismus, wo man ein Tablet mietet oder die App „Frÿburg 1606 AR“ aufs Smartphone lädt.
Kunst und Kultur entdecken
In unterschiedliche Epochen entführen die Freiburger Museen. Zwischen dem Murtentor und der Kathedrale liegt das Museum für Kunst und Geschichte, untergebracht in einem Renaissance-Stadtpalais und einem alten Schlachthaus. Eine Reihe von Werken sind von internationaler Bedeutung, wie frühmittelalterliche Gürtelschnallen, das Ostergrab aus dem Kloster Magerau, die Tafelgemälde von Hans Fries, Werke der Künstlerin Marcello und ihrer Freunde sowie Plastiken von Jean Tinguely und Niki de Saint Phalle. Wenige Schritte weiter zollt der Espace Jean Tinguely – Niki de Saint Phalle der Kreativität der beiden Kunstschaffenden in einem alten Fribourger Tramdepot Tribut.
Einzigartig, auf ganz andere Weise, ist auch das Chemin de fer du Kaeserberg. Mit der Modellbahnwelt hat sich Marc Antiglio einen Kindheitstraum erfüllt und nimmt Besuchende mit in eine magische Welt im Maßstab 1:87. Über 300 Lokomotiven, 1.650 Waggons, 6.500 Figuren und viele liebevolle Details sorgen bei Erwachsenen und Kindern für Staunen.
Von der Stadt in die Natur
Kunst und Kultur lassen sich in Fribourg ganz einfach mit einem Ausflug in die Natur verbinden. Direkt in der Stadt beginnt eine Rundwanderung in ein Tal voller Legenden. Im Mittelalter war das Galterntal gefürchtet – eine Legende besagt, dass dort einst ein Drache lebte. Heute genießen Naturmenschen auf einem mittelschweren Rundweg über neun Kilometer die schattigen Schluchten und Wälder. Wildromantisch geht es vorbei an bemoostem Tuffgestein, schroffen Felswänden, sprudelnden Quellen und einer Pflanzenwelt voller Farbenzauber.
Die rund zweieinhalbstündige Tour beginnt auf dem Klein-Sankt-Johann-Platz in Fribourg. Über die Bernbrücke, die erste Brücke der „Brückenstadt“, und an der Stadtmauer vorbei führt der Weg entlang des Flusses in das bewaldete Tal. Am Ende des Galterntals kehren Wandernde entweder über „Le Sentier du Dürrenbuhl“ zur Bernbrücke zurück oder wählen „Le Sentier des Falaises“ – dort wartet ein schöner Panoramablick auf die Stadt Fribourg.
Infos: www.fribourgregion.ch
uwelehmann/ surpress