Lindleystraße 17, Frankfurt am Main. Ein großes Haus mit Gusseisen ummantelter Glasfassade streckt sich empor, das Schaufenster in eine neue Welt: Sauerkleepflücken im Kräuterraum, Plattenhören in der Guten Stube, Schnaps und Sellerie-Carbonara im Restaurant, ein schräges Akustikkonzert im Panoptikum, Lesen unter Obstbäumen, ofenfrische Sauerteigstullen aus der Bäckerei, Yogaschwitzen im Turnstudio, ein Glas Martini an der Bar im Fünften und Vögelbeobachten auf der Dachterrasse. Das alles wird ab sofort im LINDLEY LINDENBERG, in Jogginghose und Schlappen, möglich sein.“Wir sind weder ein klassisches Hotel noch eine Wohngemeinschaft und doch beides zugleich. Übernachtungsgäste sind genauso willkommen wie solche, die für Tage, Wochen, Monate oder gar Jahre ein zweites Zuhause suchen und Bindung finden möchten“, sagt Denise Omurca, einer der Betreiber.
Die 100 Gästezimmer des Hauses sind in ihrer räumlichen Größe auf ein Minimum beschränkt, denn das Leben findet da draußen statt. LINDENBERG sieht sich seit 2012 als Vorreiter des sogenannten Collaborative Living, bei dem Zugang eine größere Rolle als Besitz spielt. Je nach Wunsch und Vorhaben wählt der Gast einen Bereich der Nutzung aus und taucht in die Gemeinschaft ein. LINDENBERG Häuser reflektieren damit den gesellschaftlichen Bedarf nach gemeinschaftlichem Wohnen und Arbeiten. Eine neue Wohnqualität mit Wir-Gefühl bei gleichzeitiger Möglichkeit zur Individualität, immer mit dem Anliegen des nachhaltigen Lebens und Unternehmens. Verweilt der Gast nicht in seinen eigenen vier Wänden, so steht ihm über sieben Etagen verteilt eine Vielzahl an Gemeinschaftsräumen und öffentlichen Bereichen zur Verfügung:
Die Gastrronomie
Das Restaurant LEUCHTENDROTER im Erdgeschoss ist die kleine, verruchte Schwester des Restaurants SEVEN SWANS. Hier wird morgens, mittags und abends derbdeftiges, verständliches, vegetarisches Opium fürs Volk aus ausschließlich regionalen Produkten serviert. An der dazugehörigen Weinbar findet man eine ausgeklügelt kuratierte Auswahl an Weinen und Schaumweinen. Angeschlossen an das Restaurant gibt es in der Bäckerei Ofenfrisches wie Sauerteigbrot, belegte Stullen, Croissants und hausgemachte Kuchen sowie Fair-Trade Kaffee von lokalen Partnern. In der Bar Marmion im 5. Stock werden Klassiker der Barkultur ebenso in ihren ursprünglichen Versionen, wie auch in neuen Interpretationen hergestellt und serviert. Eine feinselektierte Auswahl an Weinen, Spirituosen & Cocktails werden in mondänem Ambiente angeboten. Betreiber der Bar sind Torsten Martini und Malwin Hillier.
Die Gemeinschaftsräume
Die Kochlandschaften im 4. und 6. OG: Diese vollausgestatteten Gemeinschaftsküchen bilden die Basis des Miteinanders und das Herz des Hauses. Selbsteingeweckte Produkte, selbstangebautes Gemüse/Obst und Produkte der hauseigenen Permakultur im Taunus, den BRAUMANNSWIESEN, findet der Gast in den Kühlschränken und Regalen vor.
Die Gute Stube mit kleiner, aber mit Bedacht zusammengestellter Plattensammlung und Bibliothek zum Lesen und Musikhören,
das Panoptikum als Tagungs-, Event-, Arbeits-, Kino- und Konzertraum mit Rube Goldberg Installation und eigenem, abwechslungsreichen Kulturprogramm,
der Cowork-Space als mietbarer Arbeitsplatz oder Konferenzraum,
der Baumraum zum Ruhefinden,
der Kräuterraum, ein Indoor Farming Konzept, betrieben von den BRAUMANNSWIESEN für das letzte Blatt, das die selbstgekochte Sauce verfeinert,
der Fitnessraum, das STUDIO BLITZ, betrieben von Michael Schmelzer, in dem Workout-Kurse angeboten werden und individuell trainiert wird und nicht zuletzt
die Dachterrasse, ein Ort zum Entspannen mit Blick auf das Mainbecken und Frankfurt machen die Gemeinschaft lebendig.
Die Architektur
Für die Architektur zeichnen Franken Architekten (Entwurfs- und Genehmigungsplanung), Exitecture (Ausführungsplanung und Bauleitung) und Studio ABERJA (Gesamtkonzeption Interieur) verantwortlich. Das Interieur- und Designkonzept des LINDLEY LINDENBERG ist stilistisch durch einen imaginär fließenden Übergang des Art Nouveau auf Art Deco (1895 bis 1925) inspiriert. Ein fein abgestimmter Dualismus zwischen dem Dekorativ-Verspielten des Art Nouveau und der neuen Nüchternheit des Art Deco, überführt in das Hier und Jetzt. Materialien und Elemente werden aus dem Beginn der Moderne in den heutigen Kosmos transferiert und erleben eine Renaissance.
lindenberg/ uwelehmann/ surpress