Lifestyle

Portrait Milano: Design und Gastlichkeit alla grande

Neues Traumziel für Genuss, Gastlichkeit und Shopping mitten in Mailand

Lobby

Ein neues Luxushotel sorgt immer für Aufsehen. Umso mehr, wenn es sich in einem imposanten, historischen Prachtpalast in bester Innenstadt-Lage befindet. Das Portrait Milano kann sich im ehemaligen Priesterseminar mitten in Mailand nicht nur behaupten, sondern füllt es endlich wieder mit Leben.

Mitten im Modeviertel

Schwer zu schlagen! Der hintere, schon fast geheime Hoteleingang in der Via Sant’Andrea 10 ist zwischen vielen Boutiquen in einem unauffälligen Durchgang versteckt, dabei mitten in Mailands berühmtem Quadrilatero della Moda, Traumziel aller Fashionistas. An Mode interessierte Gäste werden allerdings auch direkt im Hotelareal fündig: Bei ANTONIA, einer in nordisches Weiß getauchten Boutique, gibt es die neuesten Kreationen von Acne Studios, Jil Sander, Alaia sowie anderen angesagten Designern und aufstrebenden Neulingen.

Gleich daneben eröffnete Maria Sole Ferragamo den ersten Showroom ihres SO-LE STUDIO für filigrane, aus Lederresten und anderen ausgedienten Materialien gearbeitete Schmuckstücke.

Der Haupteingang des Portrait Milano befindet sich gut sichtbar am breiten Corso Venezia 11, einer der bekanntesten und elegantesten Straßen der lombardischen Metropole. Scala, Dom und die wunderbare Galleria Vittorio Emanuele sind nur einen Steinwurf entfernt, in unmittelbarer Nähe locken auch die nostalgisch gestaltete Konditorei Pasticceria Marchesi, das elegante Museumshaus Villa Necchi Campiglio und der Mailänder Flagship-Store von Ferragamo.

Geheimer Ort neu entdeckt

Nach über zwei Jahrzehnten leisen Verfalls und einer mehrjährigen Renovierungsphase ist Mailands ehemalige erzbischöfliche Priesterschule endlich für die Öffentlichkeit zugängig und hat sich in kürzester Zeit als echte Destination etabliert – für Mailänder wie für Besucher von außerhalb.

Kein Wunder! Der monumentale Komplex aus dem 16. Jahrhundert umschließt mit seinen hohen gewölbten Arkaden einen rund 2.800 Quadratmeter großen Innenhof, der sowohl vom Corso Venezia als auch von der Via Sant’Andrea zugänglich ist und nun gerne als Durchgang oder Spazierweg genutzt wird. Ein weiterer, ebenfalls mehrere Meter hoher und nun verglaster Säulengang führt einmal um die zweite Etage herum – wobei der Schein täuscht: Was vom Hof aus wie zwei Stockwerke wirkt, sind in Wirklichkeit vier – und auch den Hotelzimmern und -suiten dort fehlt es nicht an Raumhöhe.

Stararchitekt Michele De Lucchi verantwortet den behutsamen Umbau des geschichtsträchtigen Gebäudekomplexes. Der historische und überaus prägnante Charakter des Gebäudes bleibt erhalten und trotzdem beeindruckt das Portrait Milano durch seine klaren, eleganten Linien. Der Palast hat eine spannende Vergangenheit: Er war erst Priesterseminar, dann Internat, Hospital, Druckerei, Ministerium und Gefängnis. 2018 begann die Lungarno Collection mit der Umwandlung des verwaisten Komplexes in ein Zentrum für Gastlichkeit, Shopping und Gastronomie und eröffnete Ende 2022 das Portrait Milano.

Wie in Mailänder Residenzen

53 Zimmer und 20 Suiten sind auf vier Stockwerke verteilt, ihre Größe variiert zwischen 32 und 165 Quadratmetern. Kardinalrot und imperiales Grün gelten als die typischen Farben eleganter Mailänder Residenzen – im Portrait Milano setzen sie auf samtigen Teppichen, Kissen und Betten intensiv leuchtende Akzente. Auf den Böden sind schön gemaserte, matt schimmernde Lärchenholz-Dielen verlegt, während andere Holzelemente aus hochglänzendem Walnussholz bestehen. Interessant ist der großzügige Einsatz von fein geflochtenen Rattan-Paneelen, die ganze Wände und Schiebetüren bedecken und wunderbar leicht, sommerlich und exotisch wirken.
Natürlich sind auch Referenzen zu Florenz und Ferragamo in der Einrichtung präsent. Etwa beim unaufdringlichen Einsatz von Leder: Die Taschentuchhalter sind ebenso daraus gefertigt wie die kunstvoll gedrechselten Greifstangen an Schrank- und Badezimmertüren. An den Wänden hängen Design-orientierte Bilder sowie Fotos und Skizzen von Ferragamo-Schuhen. Auf Tischen und Ablagen liegen Bücher über Kunst, Fotografie, Mode und Geschichte, darunter auch Salvatore Ferragamos Autobiografie „Shoemaker of Dreams“.

Michele Bönans unverwechselbarer Stil

Wie bei allen Häusern der Portrait Collection war auch in Mailand der bekannte Interior Designer Michele Bönan am Werk. Fans der Hotelgruppe erkennen seine Handschrift: Bequeme helle Sofas, handgefertigte, skulptural geformte Lampen, Räume, die warm und intim wirken, aber auch akkurat durchdacht und sehr gepflegt. Schönheit alleine reicht dem Florentiner nicht, seine Einrichtung muss stylish und stimmig sein, einen Wohlfühlcharakter haben und Menschen dazu bringen, sich zu entspannen.

Die Zimmer sind zeitlos elegant, klassisch, aber kein bisschen steif, ein wenig Retro und unglaublich schick. Sie punkten mit klaren Formen, edlen Materialien und der exzellenten handwerklichen Verarbeitung der meist eigens für das Hotel entworfenen Möbel. Die öffentlichen Räume – Lobby, Bibliothek und Restaurant mit Bar – sind großzügig gestaltet und mit zahlreichen Büchern, Fotografien und Grafiken versehen. Sie wirken urban und großstädtisch, aber auch so privat wie bei guten Freunden, die ihr Heim mit viel Geschmack und Geld eingerichtet haben. Angesichts der monumentalen Dimensionen der Räume, die leicht kalt, unpersönlich und leer wirken könnten, ist Michele Bönan ein echtes Meisterwerk gelungen: Gäste genießen die großzügigen Platzverhältnisse, ohne sich jemals verloren zu fühlen.

Essen wie bei Mamma

Sie ist unmissverständlich italienisch und trotzdem anders. Unter den Vorspeisen im Ristorante 10_11 überrascht eine „insalata russa“ – wahlweise mit oder ohne Thunfisch. Roberto Di Pierno, der Food & Beverage Manager des Hotels, erzählt dazu gerne, wie er als Kind zu Hause die Mayonnaise für den Russischen Salat gerührt hat, den es immer zu Weihnachten gab.

Das überall allgegenwärtige Mailänder Safran-Risotto fehlt hier auf der Karte. Geboten wird eine Alternative: „riso al salto“ – mit Safran aromatisierter und knusprig angebratener Reis vom Vortag, der mit Ossobuco-Ragout und Markknochen serviert wird. Das Gericht basiert auf dem Prinzip der Resteverwertung, das jede Hausfrau kennt. Für den talentierten jungen Küchenchef Alberto Quadrio ist dies ebenso eine Kindheitserinnerung wie die sensationelle „pasta in bianco“, die nur aus XL-Fusilli-Nudeln, Wasser und Parmesan besteht. D

azu gibt es eine schöne Auswahl vorwiegend italienischer Weine inklusive der besten Gewächse der Weingüter Il Borro und Castiglion del Bosco. Gegessen wird im lässig-eleganten Restaurant mit Wintergarten und einem rundlaufendem, neun Meter langem Bartresen, oder im idyllischen Hof. Weil das Restaurant gleichzeitig als Bar genutzt wird, ist das 10_11 ebenso zum schicken Aperitivo-Treffpunkt der „milanesi“ geworden. Die dürfen sich über zwei weitere kulinarische Attraktionen freuen: Das 10_11 wird um ein angrenzendes, intimes Fine-Dining-Restaurant erweitert, während an der Ostseite der Piazza ein Ableger der so innovativen wie glamourösen Restaurantmarke Beefbar eingezogen ist – ein zutiefst italienisches Unternehmen mit starken kosmopolitischen Referenzen.

The Longevity Suite

Noch ist es Zukunftsmusik, aber die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren: Im Untergeschoss des Gebäudes entsteht ein Spa von The Longevity Suite, Europas fortschrittlichster Anti-Aging-Klinik, deren Konzept weit über die üblichen Beauty-Anwendungen hinaus geht. Durch Achtsamkeit, Detox und den Einsatz von Kälte sollen Menschen bei ihrer Suche nach Gesundheit, Schönheit und mentaler Energie unterstützt werden. Die innovativsten Technologien aus der Wellness-Welt und der Gesundheit werden in modernste Spa-Therapien integriert, um ein perfektes Gleichgewicht zwischen äußerer Schönheit und geistigem Wohlbefinden zu erreichen. Für alle, die es eher klassisch mögen: Neben den großzügigen Räumen von The Longevity Suite wird es auch einen schönen Pool und ein gut ausgestattetes Fitnessstudio geben.

Infos: www.lungarnocollection.com/portrait-milano-hotel/

uwelehmann/ surpress

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