Zu Weihnachten liegt eine Flasche Parfüm unter dem Weihnachtsbaum. Doch leider duftet es nicht, sondern verursacht eine Hautverätzung – denn das Produkt ist eine Fälschung. Um Händler und Verbraucher vor solchen bösen Überraschungen zu schützen, hat die Paul Leibinger GmbH & Co. KG eine neue Sicherheitstinte entwickelt.
Die EU-weite Produktpiraterie nimmt zu. Ausfälle von 60 Milliarden Euro erleiden Hersteller durch Fälschungen – das geht aus einem Bericht des Amts der Europäischen Union für geistiges Eigentum (EUIPO) hervor. Die Kopien gefährden gleichzeitig die Gesundheit der Verbraucher. Beispiel Kosmetika. Hier mischen die Kriminellen oftmals Schwermetallverbindungen wie
Cadmium, Nickel, Arsen und Blei in die Produkte.
„Wir wollen Hersteller und Verbraucher vor diesen schweren Schäden schützen“, erklärt Christina Leibinger, Geschäftsführerin des Druckerherstellers Paul Leibinger GmbH & Co. KG aus Baden-Württemberg. „Deshalb haben wir eine neue Sicherheitstinte entwickelt, die sich als Instrument für mehr Fälschungssicherheit schnell und kostengünstig in Verpackungsanlagen integrieren lässt.“ Die Tinte ist ab sofort erhältlich.
Sicherheitspigmente verraten Produktfälschungen
Die neue Sicherheitstinte eignet sich für den Einsatz im JET3up PI – ein Tintenstrahldrucker, der Produktverpackungen aus Plastik, Karton und sogar Glas mit Informationen wie Mindesthaltbarkeitsdatum und Chargennummer kennzeichnet. Auf den ersten Blick sieht die Tinte aus wie eine klassische schwarze Tinte. Doch der Schein trügt. Unter UV-Licht beginnen winzige fluoreszierende Pigmente grünlich zu leuchten. Strahlt der Händler die Produktverpackung mit einer speziellen UV-Taschenlampe an, erkennt er sofort, ob das Produkt ein Original ist. Bleibt die Schrift schwarz, kann er die Fälschung augenblicklich aus dem Verkehr ziehen.
„Die Sicherheitstinte soll einen Beitrag dazu leisten, Produktfälschern auf die Schliche zu kommen und sie zur Rechenschaft zu ziehen. Gleichzeitig geben wir Herstellern ein Instrument an die Hand, um sich gegen falsche Schadenersatzansprüche zu wehren und den Verbraucherschutz zu erhöhen“, sagt Leibinger. „Die Tinte selbst lässt sich kaum kopieren. Wir nutzen Sicherheitspigmente, die nicht an jeder Straßenecke erhältlich sind.“
Kostengünstige Alternative zu Sicherheitshologrammen
Die Sicherheitstinte erweist sich im Vergleich zu anderen Fälschungssicherheitsmaßnahmen als besonders wirtschaftlich. „Hersteller brauchen keine zusätzlichen Maschinen, sondern nur ihren
Tintenstrahldrucker. Alternativen wie Hologramme sind im Vergleich deutlich aufwendiger“, erklärt Leibinger. Ein weiterer Vorteil sei die erhöhte Ausfallsicherheit. „Je mehr Anlagen am Verpackungsprozess beteiligt sind, desto größer ist das Risiko teurer Produktionsausfälle. Unsere Zwei-in-Eins-Lösung – Kennzeichnung und Echtheitsnachweis – erhöht die Produktionssicherheit und reduziert den Wartungsaufwand. Die im Vergleich zu schwarzer Standardtinte leicht höheren Kosten für die Sicherheitstinte amortisieren sich daher schnell“, so Leibinger.
(Paul Leibinger GmbH & Co. KG)