Lifestyle

„Slow Travel“ – Warum Caravaning in Corona-Zeiten boomt

Immer mehr Menschen entdecken Caravaning als Urlaubsform, mit der man sich auch in der Krise auf die langersehnten Ferien freuen kann

Trend Caravaning

Caravaning liegt voll im Trend: Auch im Juni stieg die Nachfrage nach Wohnmobilen und Caravans stark an. Mit insgesamt 12.726 Zulassungen waren die Freizeitfahrzeuge im Juni 2020 neben den Motorrädern das einzige Wachstumssegment in Deutschland und stellten damit 4 Prozent aller Neuzulassungen.

Die Reisemobil-Zulassungen legten laut Kraftfahrt-Bundesamt um 65,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat zu. Auch europaweit wächst das Segment der Reisemobile und Caravans stark. Die Erwin Hymer Group (EHG) erwartet, dass die Auswirkungen der Coronakrise dem ohnehin boomenden Markt für Freizeitfahrzeuge weitere Impulse verleihen. EHG-Chef Martin Brandt sieht im „Slow Travel“ die Reiseform der Zukunft.

Entschleunigung

„Slow Travel“ steht für das entspannte und sichere Reisen mit Reisemobil, Caravan und Camper Van – und damit für Entschleunigung und Achtsamkeit. Immer mehr Menschen entdecken Caravaning als die Urlaubsform, mit der man sich auch in der Krise auf die langersehnten Ferien freuen kann.

Die Vorteile liegen auf der Hand: Insbesondere Reisemobile ermöglichen Flexibilität bei der Wahl der Urlaubsdestination sowie spontane Reaktionen auf neue Entwicklungen. Wegen ihrer Autarkie – mit Dusche, WC und ausreichend Frischwasser an Bord – unterliegen sie in der aktuellen Situation weniger Einschränkungen und sind nicht auf Campingplätze und deren Infrastruktur angewiesen.

Distanz halten können

Gleichzeitig erlaubt das Zuhause auf Rädern automatisch, mehr Distanz zu Dritten zu halten, als bei anderen Reise- und Urlaubsformen. Viele erfahrene und neue Caravaning-Fans werden ihren Urlaub daher in diesem Jahr selbst unter den geltenden Reisebeschränkungen genießen können.

Martin Brandt, CEO der Erwin Hymer Group, rechnet damit, dass sich diese Erfahrungen auch langfristig auswirken werden: „Die gegenwärtige Krise wird den Trend zum Slow Travel, dem bewussten und entschleunigten Reisen, weiter verstärken. Caravaning steht mehr denn je für flexiblen und individuellen Urlaub – in Deutschland und allen Regionen Europas.“

Europaweiter Trend

Mit einem enormen Wachstum der Reisemobil-Neuzulassungen gegenüber dem Juni des Vorjahres steht Deutschland (+65,4 Prozent) nicht allein da. Laut Zahlen des Caravaning Industrie Verbands e. V. (CIVD) zeigt sich dieser Trend auch europaweit: Frankreich (+58 Prozent) und Italien (+50 Prozent) liegen prozentual auf ähnlichem Niveau, während sich der Absatz in Belgien und den Niederlanden mit 84 Prozent nahezu verdoppelt hat.

Auch im europäischen Caravan-Markt ist die Entwicklung deutlich positiv; Deutschland und Frankreich kommen hier auf rund 20 Prozent Zuwachs, die Niederlande auf 25 Prozent, während Dänemark plus 61 Prozent erzielt.

Käufer werden immer jünger

Der EHG-Chef sieht darüber hinaus weitere erfreuliche Marktsignale. Martin Brandt: „Auch in der Krise hat sich der Trend bestätigt, dass Käufer von Freizeitfahrzeugen immer jünger werden und immer mehr Familien hinzukommen. Fahrzeuge unter 3,5 Tonnen und vor allem Camper Vans liegen besonders im Trend.

Auch die Anfragen an unsere Vermietgesellschaften McRent und rent easy sind in den vergangenen Wochen sprunghaft angestiegen – insbesondere bei kurzfristigen Buchungswünschen. Viele Menschen interessieren sich aufgrund der Reisebeschränkungen erstmals überhaupt für Camping und möchten diese Urlaubsform in einem gemieteten Fahrzeug ausprobieren.“

(Erwin Hymer Group)

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