Nach dem Angriff auf Daten von Politikern und Prominenten stellt man sich die Frage: Wie sicher sind meine eigenen Daten? 53 Prozent der Internetuser haben nämlich bereits elektronisch gespeicherte Daten verloren, besagt eine repräsentative Umfrage vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). ARAG Experten geben aus gegebenem Anlass praktische Tipps zum Schutz Ihrer Daten.
Software aktuell halten
Halten Sie Ihre Software immer auf dem aktuellsten Stand. Das gilt für Computer- und Smartphone-Betriebssysteme, Ihren Browser, Office-Anwendungen und den Flash-Player. Hacker nutzen häufig Sicherheitslücken in der Software aus. Auch ein Virenschutzprogramm hilft, Ihr System vor schon bekannten Schädlingen zu schützen.
Hardware gegen Diebstahl und unbefugten Zugriff schützen
Wie viele Computer haben Sie zu Hause, welche Geräte hängen am Internet? Fernseher, Rauchmelder, Glühbirnen, vielleicht auch das Babyphone – all das kann angegriffen werden, wenn es internetfähig ist.
Sichern Sie drahtlose Netzwerke
In einem freien WLAN , wie es mittlerweile viele Gastronomen anbieten, können unter Umständen auch andere Gäste Ihren Datenverkehr mitlesen, weil offene Netzwerke oft unverschlüsselt sind. Um ganz sicherzugehen, dass Ihre Daten nicht einfach abgefischt werden, hilft ein sogenanntes Virtual Private Network (VPN), also ein vertrauenswürdiges virtuelles privates Netzwerk.
Zurückhaltung bei der Angabe persönlicher Daten
Mit Fake-Websites versuchen Kriminelle, zum Beispiel Kontodaten abzugreifen. Achten Sie daher darauf, ob Sie wirklich immer auf der richtigen Website sind. Klicken Sie zum Beispiel lieber nicht auf Links zu Bankseiten, sondern tippen Sie deren Adressen selbst in den Browser ein. Klicken Sie Fehlermeldungen nicht ungelesen weg.
Vorsicht bei E-Mails mit Anhängen
Achten Sie besonders auf Anhänge von E-Mails. Denn Schadprogramme, Spyware und ähnliches befinden sich nicht in der eigentlichen E-Mail, sondern immer in angehängten Dateien und werden beim Öffnen automatisch aktiviert. Öffnen Sie Anhänge nur, wenn Sie sicher sind, dass Sie den Absender kennen.
Soziale Netzwerke: Wenn sich Unbekannte melden
Gehen Sie mit Nachrichten von Unbekannten in sozialen Netzwerken vorsichtig um. Vorsicht auch beim Download von Software aus dem Internet. Prüfen Sie die Quelle nach bestem Wissen.
Passwörter nicht doppelt benutzen!
Das A&O der sicheren Kommunikation im Internet sind Ihre Passwörter. Verwenden Sie sie daher nie doppelt: Jeder E-Mail-Account bekommt ein eigenes Passwort! Das gleiche gilt für die verschiedenen Vorgänge. Ob Online-Buchung, Internet-Banking oder Download von E-Books: Legen Sie für jeden Vorgang ein eigenes Passwort an, sonst machen Sie es Angreifern sehr einfach. Benutzen Sie für sensible Daten, zum Beispiel beim Einkauf oder bein Internet-Banking immer starke, lange Passwörter. Denn unsichere Passwörter sind eine Einladung für Hacker und Internet-Betrüger. ARAG Experten geben hier Tipps für sichere Passwörter:
· Ein gutes Passwort besteht aus mindestens acht Zeichen.
· Es enthält Groß- und Kleinbuchstaben, Ziffern und Sonderzeichen.
· Ungeeignet sind Geburtsdaten, der eigene Name, 123456… und das Wort „Passwort“.
· Verschiedene Zugänge sollten verschiedene Passwörter haben.
· Passwörter sollten öfter mal gewechselt werden; am besten alle 6-8 Wochen.
(ARAG)