Aber auch ansonsten ist der „Blubber- Markt“ so vielfältig aufgestellt wie nochnie. Ein Blick nach Italien lohnt beispielsweise immer. In den beiden nördlichen Anbaugebieten Trentodoc und Franciacorta werden hervorragende Schaumweine nach der Champagner-Methode hergestellt.
Aber vergessen wir weiter südlich im Land den Prosecco nicht. Natürlich in der Edelvariante.
So feierte die traditionsreiche venezianische Prosecco-Kellerei Bortolomiol gerade ihr 70-jähriges Jubiläum und brachte zu diesem Anlass mit dem Rive 70th Anniversary Valdobbiadene Prosecco Superiore DOCG einen ganz besonderen Spitzen-Prosecco auf den Markt. Der Gründer Giuliano Bortolomiol war der erste Winzer, der einen Prosecco als Brut kreierte und gilt zudem als einer der Väter des Prosecco Superiore überhaupt. Aber auch der „normale“ Bandarossa, ein Superiore Extra Dry, und der Einsteiger Prior (12 Euro) sind absolut eine Empfehlung.
Apropos Extra Brut. Schon vor über 20 Jahren experimentierte die Winzerfamilie Bisol an einer „Extra Brut“-Variante ihres Proseccos. Lange Zeit war dies jedoch keine offizielle Qualitätsbezeichnung. Doch das Regelwerk des Prosecco Superiore DOCG erfuhr im August 2019 einige Änderungen, die die Geschmacksstufe „Extra Brut“ jetzt offiziell erlauben. Mit dem Saltèr Valdobbiadene Prosecco Superiore DOCG mit einem Restzuckergehalt von nur 4,5 g/l präsentiert die Prosecco-Manufaktur Ruggeri einen der ersten Prosecco DOCG Extra Brut überhaupt und kann dennoch auf mehr als 20 Jahre Erfahrung zurückblicken.
In eine andere Richtung geht einer der Trends in Frankreich an der Loire. Das bekannte Haus Bouvet Ladubay bringt mit dem Crémant de Loire Excellence Demi Sec (13,50 Euro) und seinem Bouvet Island Antarctic Rich (11,90 Euro) gleich zwei etwas süßere, nichtsdestotrotz er- frischende Sommerblubber heraus. „Der Name Bouvet Island Antarctic Rich ist eine Hommage an die überwiegend aus
Eis bestehende Bouvetinsel, die einsamste Insel der Welt. Dorthin möchten wir unsere Kunden mitnehmen, wenn sie in der Sommerhitze die Cuvée genießen“, erklärt Juliette Monmousseau, Geschäftsführerin von Bouvet Ladubay. Der Antarctic Rich (11,90 Euro) wird nach der Méthode Traditionnelle hergestellt und eignet sich als Aperitif, zum Dessert oder für Cocktails.
Nicht vergessen wollen wir auch die deutschen Winzer, die mit ihren Sekten inzwischen viel Freude machen. Ganz neu ist etwa der nach der Champagner-Methode produzierte Riesling Brut „Supranova“ des Rheingauer Weinguts Schumann-Nägler, der sich lebendig und facettenreich mit Blütenduft in der Nase, Quitte und Pfirsich am Gaumen präsentiert. Die erste, auf 400 Flaschen streng limitierte Charge wurde nach zwölf Monaten auf der Hefe nun degorgiert und ist exklusiv im Online Shop des Weinguts für 20 Euro pro Flasche erhältlich.
(UWE LEHMANN)