Lifestyle

Stimmt so!? – Wie spendabel sind Restaurant-Gäste?

Aktuelle Bookatable-Umfrage: Wie viel Trinkgeld gibt man eigentlich, um im Restaurant eine gute Figur zu machen? Und wie verhält man sich, wenn der Service nicht den eigenen Erwartungen entspricht?

Kapital

Hierzulande existiert kein Gesetz, dass die Höhe oder gar die Verpflichtung zum Trinkgeldgeben in Restaurants definiert. Eine aktuelle Umfrage von Bookatable, dem Online-Reservierungs-Service, unter 1.500 deutschsprachigen Gästen fand nun heraus: Die meisten Gäste geben auch ohne entsprechende Regelung Trinkgeld. Besonders für Gäste in Österreich und Deutschland gehört Trinkgeld einfach zum guten Ton – egal ob bei gutem oder schlechtem Service. Gut zwei Drittel der Befragten geben gerne etwas mehr, als die Rechnung es verlangt. In der Schweiz hingegen sieht es da schon anders aus: Knapp die Hälfte der befragten Gäste (48 Prozent) belohnt den Service nur, wenn er wirklich gut ist.

Schweizer geben nur Trinkgeld, wenn der Service stimmt

Der in Deutschland jüngst eingeführte gesetzliche Mindestlohn brachte das Thema Trinkgeld wieder zur Sprache. Zur Debatte stand, ob Gäste aufgrund der Erhöhung des Grundgehalts der Servicekräfte überhaupt noch zusätzlich einen Obolus entrichten müssen. Die Umfrage legt dies zumindest nahe. Denn: Nur ein Drittel der Deutschen und Österreicher berechnet das Trinkgeld unabhängig von gutem oder schlechtem Service. Die Schweizer Gäste sind hier durchaus anspruchsvoller und geben es nur dann, wenn der Service auch wirklich überzeugend war. Einig sind sich jedoch alle: Generell nichts zu geben, geht gar nicht. Nur knapp ein Prozent aller Befragten weigert sich strikt, den Service zu honorieren und gibt nie Trinkgeld.

Die Faustregel gilt eben doch noch: Gäste geben durchschnittlich fünf bis zehn Prozent Trinkgeld

Die Höhe des Trinkgelds variiert zwar leicht, doch 80 Prozent aller Gäste halten sich an die Faustregel „zwischen fünf und zehn Prozent des Rechnungsbetrages“ an Trinkgeld zu geben. Acht Prozent der Befragten geben hingegen weniger als fünf Prozent. Diese werden aber durch die zwölf Prozent der sehr Spendablen ausgeglichen, die in der Regel mehr als zehn Prozent geben.

Auf die Frage, wieso man denn überhaupt Trinkgeld geben sollte, waren sich die meisten Gäste einig: Gut 72 Prozent möchten es honorieren, wenn das Servicepersonal zu einem gelungenen Restaurantbesuch beigetragen hat. 21 Prozent sehen durchaus, dass der Stundenlohn einer Servicekraft nach wie vor nicht besonders hoch ist und möchten den Service durch die kleine „Spende“ unterstützen. Nur sechs Prozent machen sich nicht viele Gedanken über das Thema und geben Trinkgeld, weil man es einfach so macht.

Aktion Welttrinkgeldtag: Trinkgeld für den guten Zweck

„Gäste können über das Trinkgeld mitteilen, wie sehr sie ein Essen und das Ausgeherlebnis genossen haben. Das ist ein wunderbarer Dank an die Servicekräfte, die sich bei einem heutigen Stundenlohn von 8,50 Euro sehr über eine zusätzliche Anerkennung freuen“, sagt Thomas Bergmann, Sales Director bei Bookatable. „Wir von Bookatable schätzen diese Anerkennung, weswegen wir Gastronomen sowie Gäste aufrufen möchten, sich am diesjährigen Welttrinkgeldtag zu beteiligen“. Der Welttrinkgeldtag am 21. Mai wurde 2015 vom gemeinnützigen Verein MenschHamburg e.V. ins Leben gerufen. Die Idee hinter der Aktion ist, dass Gäste bei den teilnehmenden Restaurants an diesem Tag etwas mehr Trinkgeld geben als gewöhnlich. Der Gesamtwert aller Trinkgelder wird einem guten Zweck zugeführt. Allerdings wird dieser Wert vom Gastronomen selbst gezahlt und die Servicekräfte können ihre Einnahmen natürlich behalten. In diesem Jahr erhält das Mehrgenerationenhaus Nachbarschatz in Hamburg Eimsbüttel die Spenden, um einen Mittagstisch zu kleinem Preis für benachteiligte Personen wie alleinerziehende Eltern, Familien mit wenig Einkommen oder Senioren mit kleiner Rente zur Verfügung zu stellen.

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