Es ist 2020, aber der Tannenbaum steht immer noch im Wohnzimmer und nadelt vor sich hin. Warum nicht die freie Zeit, die das Wochenende bietet, nutzen und den Weihnachtsbaum entsorgen? Was dabei beachtet werden sollte, wissen die ARAG Experten.
Abholtermine in der eigenen Stadt oder Gemeinde
Viele Familien erfreuen sich an ihrem Weihnachtsbaum bis zum Tag der heiligen drei Könige, also dem 6. Januar. Danach lassen die Nadeln der Nordmanntannen, Blau-, Rot- und Stechfichten genauso nach, wie die Freude ihrer Besitzer an dem trockenen Gehölz. Gut, dass nun fast alle Städte und Gemeinden Abholtermine für die ausgedienten Koniferen anbieten.
Die Termine und die zulässigen Abhol- oder Sammelstellen findet man im Abfallkalender. Falls nicht, geben die Gemeinde- oder Stadtverwaltung Auskunft. Dann kümmert sich die örtliche Müllabfuhr um die Bäume. In einigen Gemeinden dürfen Sie den Weihnachtsbaum nach dem Abschmücken auch zerkleinern und in der Biotonne entsorgen.
Auf jeden Fall sollte man den Weihnachtsbaum aber gründlich abschmücken. Denn etwaige Reste von Christbaumschmuck und Lametta verhindern, dass die Kompostieranlagen die Bäume restlos verwerten können.
Weihnachtsbaum zurück in den Wald?
Das ist keine gute – und schon gar keine umweltfreundliche – Idee! Auch am Feldrand, auf einer Wiese oder anderswo in freier Natur haben die Nadelhölzer nichts zu suchen. Die meisten Weihnachtsbäume zersetzen sich nämlich sehr langsam. So kommen sie liegengelassenem Müll gleich und werden auch so bestraft, wenn Polizei oder Ordnungsamt Wind von der unerlaubten Entsorgung bekommen.
Abholtermin verpasst?
Das kann schon mal passieren. Besonders Traditionalisten, die den Weihnachtsbaum bis Maria Lichtmess, dem vierzigsten Tag nach Weihnachten, also dem 2. Februar, stehen lassen, sind für die offizielle Abholung oft zu spät dran. Dann kann man den Weihnachtsbaum aber immer noch zur städtischen oder kommunalen Sammelstelle bringen.
Unter Umständen nehmen auch Zoos und Tierparks gerne saubere Tannen entgegen. Die nach ätherischen Ölen duftenden Nadeln schmecken nämlich nicht nur Wildrindern und Ziegen, sondern auch Kamelen und Elefanten. Man sollte auf jeden Fall vorher nachfragen, denn viele Tiergärten sind gut mit Nadelhölzern ausgestattet, da sie schon zum Weihnachtsfest die nicht verkauften Tannenbäume bekommen und verfüttern. Aber einen Versuch ist es auf jeden Fall wert.
Die Alternativen
Wer sich für einen künstlichen Weihnachtsbaum entschieden hat, ist in der Nachweihnachtszeit klar im Vorteil. Das Weihnachtsbaumimitat wird nach dem Gebrauch zusammengefaltet oder auseinandergebaut und bis zum kommenden Weihnachtsfest im Keller oder Abstellraum deponiert.
Doch auch wer auf das natürliche Grün samt Nadelduft nicht verzichten möchte, muss sich nicht um jeden Preis um die Entsorgung Gedanken machen. Man kann auch einen Weihnachtsbaum mit Wurzeln kaufen. Der kann direkt nach dem Fest ins Freiland gepflanzt werden.
Bei Rotfichten, Kiefern und Douglasien sind die Erfolgsaussichten laut ARAG Experten am besten; Nordmanntannen überleben den Umzug in die geheizte Wohnung und dann wieder nach draußen nicht immer.
Wenn die Nadelbäume aber nur kurz, zum Beispiel von Heiligabend bis Silvester, drinnen und nicht direkt neben der Heizung stehen, sind die Chancen recht gut. Ist direkt nach dem Fest der Boden gefroren, kommt der Baum in einem großen Kübel mit Kompost in den Keller. Dort hält er es aus, bis Sie ihn ohne Bodenfrost nach draußen expedieren.
(ARAG Experten)