Nachhaltigkeit

Baumpatenschaften: Für mehr Grün in unseren Städten 

ARAG Experten über ein kleines Beispiel für sinnvolles bürgerliches Engagement

Mehr Grün in die Städte bringen – mit Baumpatenschaften

„Mein Freund der Baum ist tot“ schmachtete Schlagerstar Alexandra Ende der Sechzigerjahre. Auch heute noch führen die meisten Bäume – besonders in unseren Städten – kein Luxusleben. Dabei sind Stadtbäume erwiesenermaßen von großem Nutzen für unsere Gesundheit, unser Wohlbefinden, das Stadtklima und die Luftqualität.

Darüber hinaus bringen sie uns auch in den Metropolen die Natur ein Stückchen näher. Alles Gründe, um sich um unsere Freunde, die Bäume, gut zu kümmern. Wie Sie dazu beitragen können, dass Bäume auch in Zukunft unsere Innenstädte verschönern, erläutern ARAG Experten.

Baumpate werden

In vielen Städten können mittlerweile Baumpatenschaften übernommen werden. In der Regel sind Baumpaten dann für die Pflege des Baumes vor ihrer Haustür zuständig, denn insbesondere junge und mittelalte Bäume brauchen viel Wasser. Die Bäume direkt am Straßenrand sind daher dankbar, wenn ihr Beet regelmäßig gegossen und aufgelockert wird, um die jungen Wurzeln besser zu durchlüften und mit Nährstoffen zu versorgen.

Zudem sollten Baumpaten Schäden am Baum melden, denn Stamm- und Rindenverletzungen können zu Pilzbefall und bakteriellen Erkrankungen bis zum Absterben des Baumes führen. Ein Baumpate muss sich jedoch nicht um die Kontrolle oder den Rückschnitt des Baums kümmern. Dafür ist in der Regel die Gemeinde zuständig.

Oft ist auch eine Bepflanzung der Beete mit zusätzlichen Zierpflanzen möglich – ein schöner Zeitvertreib für Stadtbewohner ohne eigenen Garten. Pflanzflächen, insbesondere unter älteren und größeren Bäumen, sind oft Licht- und Wassermangel ausgesetzt. Darum ist es ratsam, in den Beeten unter Bäumen geeignete Stauden, Gräser oder Blumenzwiebeln zu pflanzen. Hier können dann kleine blühende Inseln für Insekten und andere Tiere direkt vor der Haustüre geschaffen werden.

Patenschaft beantragen

Zwar bieten fast alle Städte und Gemeinden mittlerweile Baumpatenschaften an. Doch das Prozedere, die Regeln und die Aufgaben, zu denen sich die Paten verpflichten, sind von Ort zu Ort sehr unterschiedlich. Interessenten wenden sich in Karlsruhe zum Beispiel an das dortige Gartenbauamt. Die Patenschaften können dort per Telefon oder per E-Mail beantragt werden.

Anregungen, wie eine Baumscheibe ökologisch wertvoll und nachhaltig gestaltet werden kann, gibt es kostenlos dazu und der Patenschaftsbaum wird mit einer Hinweisplakette gekennzeichnet. In Nürnberg ist hingegen der „Servicebetrieb Öffentlicher Raum“ (SÖR) verantwortlich. Die Stadt Hamburg vergibt sogenannte „Grünpatenschaften“. Dafür sind je nach Lage verschiedene städtische Einrichtungen zuständig.

Kein Baum weit und breit?

Sie wohnen in einer baumlosen Straße? Vielleicht vergibt Ihre Stadt stattdessen eine Grünpatenschaft. Das bedeutet dann, dass Sie ein Stück Grün pflegen, auf dem kein Baum steht. Mit einer naturnahen Bepflanzung sorgen Sie auch hier für mehr Artenvielfalt in Ihrer Stadt und für ein Bisschen mehr Grün in Ihrer Umgebung!

(ARAG Experten)

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