Die Schlüsselbereiche Wasser, Energie, Abfallmanagement und Landwirtschaft sind dynamische Märkte für Umweltprodukte, angetrieben vom technischen Fortschritt und dem Druck der Politik. Langfristig orientierte Kapitalanleger sollten sich diesen Herausforderungen stellen und durch ihr Investment aktiv an einer erfolgreichen und nachhaltigen Zukunft mitarbeiten, anstatt auf sie zu warten. Das letzte Jahrzehnt war das wärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Zudem häufen sich Stürme, Dürren und Überschwemmungen in Europa, ein Trend, der weltweit zu beobachten ist. Von den 18 wärmsten Jahren wurden 17 seit dem Jahr 2000 verzeichnet (EEA). Die Auswirkungen des Klimawandels sind deutlich zu spüren. Da die Wirtschaft ihre Geschäftsmodelle zunehmend daran ausrichtet, sollten auch Anleger überlegen, wie sie ihre Portfolios langfristig anpassen. Der Wandel zu einer nachhaltigen Wirtschaft birgt Chancen für Unternehmer und Anleger. So haben die hohen Stromkosten und behördliche Auflagen beispielsweise die Energieeffizienz in vielen Unternehmen erhöht. Von den Umrüstungen und Neuinvestitionen profitieren viele andere Branchen. Dies führte nicht nur zu einem geringeren CO2Ausstoß, sondern auch zu Innovationen. Prominente Beispiele sind hier das Internet der Dinge und Elektrofahrzeuge. Die Wasserwirtschaft zeigt ebenfalls, wie dynamisch sich der Umweltmarkt entwickelt.
Hier geht es um mehr als defekte Leitungen und Pumpen. Hightech-Lösungen orten Lecks in Leitungen, optimieren die Tropfenbewässerung in trockenen Gebieten, reinigen und kontrollieren das Trinkwasser.
Asien mischt kräftig mit
Unternehmen in der Region Asien-Pazifik haben es über viele Jahrzehnte hinweg verstanden, westliche Technologien zu übernehmen. Der gleiche Trend zeigt sich nun bei Umwelttechnologien wie zuletzt etwa in der Photovoltaik. Wenn das Kompetenzlevel in der Region weiter zunimmt, werden die Unternehmen ihre westlichen Konkurrenten wahrscheinlich bald hinter sich lassen. Laut Bloomberg erfolgten im Jahr 2017 mehr als die Hälfte der weltweiten Käufe von Elektrofahrzeugen in China und die inländischen Hersteller weiteten ihre Produktionskapazitäten aus. HSBC geht davon aus, dass asiatische Hersteller den Markt für E-Fahrzeug-Batterien dominieren und bis 2025 weltweit die fünf Spitzenpositionen belegen werden.
(BNP)