Demnach soll im Hotel Iberostar Bahia de Palma auf Mallorca noch in diesem Jahr die Installation einer grünen Wasserstoff-Brennstoffzelle zur Kraft-Wärme-Kopplung erfolgen, wodurch das Hotel zukünftig komplett auf fossile Brennstoffe verzichten kann.
Die Brennstoffzelle wird einen geschätzten Jahresverbrauch von mindestens zehn Tonnen erneuerbaren Wasserstoffs haben, um bis zu 50kW Strom zu erzeugen. Damit werden mehr als 70 Prozent der Wärmeenergie des Hotels sowie ein Teil des elektrischen Energiebedarfs gedeckt. Die Stromversorgung aller spanischen Iberostar Hotels ist durch erneuerbare Energien gewährleistet, somit ist die Stromversorgung dieses Hotelkomplexes zu 100 Prozent nachhaltig und verursacht keinen CO2-Fußabdruck.
Die Kooperation zwischen der Iberostar Group und Redexis, ist ein weltweit bahnbrechendes Vorhaben für den Einsatz von Brennstoffzellen im Dienstleistungssektor und dient als Pilotprojekt für den Ausbau dieses Systems und die Implementierung in weiteren Hotels.
Im Jahr 2022 stellte die Hotelkette Iberostar ihre Dekarbonisierungs-Roadmap vor, die als ambitionierteste in der Branche darauf abzielt, bis 2030 in allen Iberostar Betrieben CO2-Neutralität zu erreichen – zwanzig Jahre vor dem von der Branche gesetzten globalen Ziel. Mit dieser Dekarbonisierungsstrategie verpflichtet sich Iberostar, die absoluten Treibhausgasemissionen (Scope 1 und 2) bis 2030 um 80 Prozent gegenüber dem Basisjahr 2019 zu reduzieren. Im gleichen Zeitraum sollen die absoluten Scope-3-THG-Emissionen um 50 Prozent herabgesenkt werden. Darüber hinaus werden die verbleibenden Emissionen ausgeglichen, indem die Ökosysteme in allen Destinationen geschützt und wieder aufgebaut werden.
Die Initiative mit Redexis ist Teil des europäischen Förderprojekts „Green Hysland“. Im Rahmen dessen baut Redexis die erste Wasserstoffpipeline in Spanien, durch die ausschließlich 100 Prozent grüner Wasserstoff transportiert wird. Durch die Pipeline wird das Unternehmen die erste Einspeisung von grünem Wasserstoff in ein Erdgasverteilungsnetz in Spanien vornehmen. An dem Projekt sind mehr als 30 Organisationen, Unternehmen und Technologiezentren beteiligt, darunter Enagás, Acciona Energía und Cemex.
Über das Förderprogramm „Green Hydrogen Partnership“ wurden von der Europäischen Union 10 Millionen Euro bereitgestellt, um den Aufbau der erforderlichen Infrastrukturen zu unterstützen. Die Initiative bringt alle Kernelemente der Wasserstoff-Wertschöpfungskette zusammen, von der Produktion über die Transport- und Vertriebsinfrastruktur bis hin zum Endverbrauch von erneuerbarem Wasserstoff. So soll bis 2025 die Verteilung von erneuerbarem Wasserstoff auf Mallorca gewährleistet werden.