Wasserkraftwerke haben eine Lebensdauer von 80 bis mehr als 100 Jahren, erzeugen vorhersehbare und stabile Cashflows und profitieren von niedrigen laufenden Betriebs- und Wartungskosten.
Elektrizität aus Wasserkraft erzeugt weniger als 1/100 des CO2-Fußabdrucks pro erzeugte Kilowattstunde im Vergleich zum Durchschnitt der EU-Stromerzeugung.
Erhebliches Potenzial für den Bau neuer Anlagen und die Modernisierung bereits bestehender Wasserkraftwerke.
Berlin, 30. Juni 2020 – Auf dem virtuellen Berlin Green Investment Summit am Donnerstag, den 25. Juni 2020, betonte Dr. Gilbert Frizberg, ehemaliger langjähriger Aufsichtsratsvorsitzender der Verbund AG (zweitgrößter Wasserkraftbetreiber Europas), auf einer Podiumsdiskussion zur Behebung der Klimafinanzierungslücke, dass Investoren bei Investitionen in erneuerbare Energien die Wasserkraft, die größte und eine der ältesten erneuerbaren Energiequellen, in Betracht ziehen sollten. Phillipe Desfossés, ehemaliger Vorstand des größten französischen Pensionsfonds ERAFP, (~40 Milliarden Euro unter Verwaltung), erklärte, dass Pensionsfonds die Renditen steigern und gleichzeitig dem Klimawandel entgegenwirken können, indem sie mehr in Anlagen mit geringerem CO2-Fußabdruck investieren, wie zum Beispiel den Climate Endowment Hydropower Fund.
Im Jahr 2018 trug die Wasserkraft 16,4% zur weltweiten Stromerzeugung bzw. 62% der weltweiten erneuerbaren Energien bei. Es besteht weiterhin ein erhebliches Potenzial für den Bau neuer Anlagen und die Modernisierung bereits bestehender Wasserkraftwerke. Dr. Frizberg unterstrich jedoch, dass für jedwede Investition in Wasserkraftanlagen Fachwissen von entscheidender Bedeutung ist, da Wasserkraftanlagen umfassendes technisches Know-how erfordern, das vor allem bei den großen Energieversorgungsunternehmen zu finden ist. Aus diesem Grund bereitet sein Team von eHydro500 den Start eines neuen Wasserkraftfonds zusammen mit der Climate Endowment im 3. Quartal 2020 vor, den Climate Endowment Hydropower Fund.. Der Fonds wird sich auf mittelgroße Laufwasserkraftwerke in Europa konzentrieren, welche für die großen Stromversorgungsunternehmen zu klein sind. Außerdem haben diese kleineren Kraftwerke, manchmal auch Flusswasserkraftwerke genannt, weniger Umweltauswirkungen als große Wasserkraftwerke, weil sie keine großen Staudämme oder Umleitungen von Flüssen erfordern.
Desweiteren erklärte Phillipe Desfossés, dass die Pensionsfonds in den nächsten 20 Jahren möglicherweise nicht in der Lage sein würden, ihre Verbindlichkeiten ohne wesentliche Änderungen ihrer Asset-Allokationsstrategie zu erfüllen. Das Niedrigzinsumfeld und das Auslaufen älterer Anleihen mit höherem Kupon lassen Pensionsfonds die schwierige Wahl zwischen hoch bewerteten Aktienmärkten, Anleihen mit Zinsen nahe Null und Forderungen der Gesellschaft, dass ihr Kapital auch in soziale Güter wie z. B. klimapositive Investitionen investiert wird. Pensionsfonds können die Renditen steigern und dem Klimawandel entgegenwirken, indem sie mehr in illiquide Anlagen mit geringerem CO2-Fußabdruck investieren, wie zum Beispiel der Climate Endowment Hydropower Fund.
Pensionsfonds erhalten Kapitalzuflüsse von ihren Beitragszahlern und investieren diese, in der Regel für mehrere Jahrzehnte, bevor sie beginnen, den Beitragszahlern eine Rente zu zahlen. Es sind große institutionelle Anleger mit geringer Risikobereitschaft, die traditionell nach der so genannten 60/40-Allokationsstrategie investieren, also 60% des Kapitals in Aktien und den Rest in Anleihen anlegen. Da die künftigen Renditen der europäischen Pensionsfonds möglicherweise nicht ausreichen werden, um die steigenden Rentenauszahlungen zu decken, hat Hr. Desfossés den Climate Endowment Fund mitbegründet, welcher Kapitalanlagen nach dem Endowment Portfolio Model der amerikanischen Universitätsstiftungen, jedoch mit positiver Klimaauswirkung, anbietet.
Der Berlin Green Investment Summit (BGIS) wird gemeinsam veranstaltet vom globale Impact-Investoren-Netzwerk „Toniic“, die Institutional Investor Group on Climate Change (IIGCC), deren Mitglieder 30 Billionen Euro verwalten, die „Stiftung 2 Grad“, ein deutsches Unternehmensnetzwerk zur Unterstützung der Pariser Klimaziele, die überparteiliche Klimaschutzinitiative GermanZero, und Klima-Impact-Investmentberater Wermuth Asset Management GmbH. Der BGIS wird, in Coronazeiten, in Form von 45-minütigen Webinaren am letzten Donnerstag eines jeden Quartals um 16 Uhr MEZ stattfinden.
(Climate Endowment)