Die Veranstaltung zog zahlreiche hochrangige Gäste aus Politik und Wirtschaft an, darunter die Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, Klara Geywitz sowie Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach. Beide betonten in ihren Ansprachen die zentrale Rolle des innovativen Holzbaus für die nachhaltige Entwicklung und die Schaffung von Wohnraum.
Mit einer Produktionsfläche von 20.000 Quadratmetern und einer Kapazität von 2.000 Holzmodulen pro Jahr setzt das neue Werk von timpla neue Maßstäbe in der Branche. Ausgestattet mit modernster Technologie und einer hochautomatisierten Produktionslogistik, wird das Werk zukünftig bis zu 200 Mitarbeiter beschäftigen und maßgeblich zur Etablierung nachhaltiger Bauweisen beitragen. Besonderes Augenmerk liegt auch auf der nachhaltigen Energieversorgung des Werks, die einen wichtigen Schritt in Richtung klimaneutrales Bauen darstellt.
Bundesbauministerin Klara Geywitz sagte zum neuen Werk: „Das neue Produktionswerk von timpla ist ein tolles Beispiel dafür, wie wir in Deutschland mit seriellem Bauen mehr Wohnraum bauen können. Der moderne Holzbau bietet eine klimafreundliche Alternative zu anderen Baumethoden und schafft hochwertigen und bezahlbaren Wohnraum. Es freut mich besonders, dass dieses Werk hier in meinem Heimatland Brandenburg entstanden ist.”
Für Brandenburg ist das Holzmodulwerk ein weiterer Beweis des erfolgreichen
Umbaus der Wirtschaft. Hierzu sagt Wirtschaftsminister Prof. Dr.-Ing. Jörg Steinbach: „Mit der feierlichen Eröffnung des Holzmodulwerks in Eberswalde wird das Bauen mit nachwachsenden Rohstoffen, wie Holz, und dem stärker zunehmenden Einsatz digitaler Fertigungsprozesse weiter vorangetrieben. Die hier im Produktionsmaßstab umgesetzten Holzmodulbautechnologien stehen dabei im Vergleich zu den traditionellen Bauweisen für viele neue und innovative Lösungsansätze.
Das Land Brandenburg hat diese zukunftsweisende Investition in Höhe von 13 Mio. Euro aus dem GRW-G-Förderprogramm unterstützt. Damit wird die Bauwende, insbesondere mit dem seriellen Bauen, konsequent auf den Weg gebracht und es wurden bisher rund 100 neue zukunftssichere Arbeitsplätze geschaffen. Mit Unterstützung der Bundesagentur für Arbeit konnten die neuen Beschäftigten gefunden und zielgerichtet qualifiziert werden. Es freut uns, dass die timpla GmbH ihre geplanten Ziele erreichen konnte.“
„Mit unseren automatisierten Fertigungsprozessen setzen wir neue Maßstäbe in der Effizienz und Nachhaltigkeit. Wir freuen uns besonders, mit unseren ersten Projekten direkt in unserer Heimatregion starten zu können und gemeinsam mit starken Partnern wie der Eberswalder Wohnungsgenossenschaft und dem Landkreis Barnim die Bauwende voranzutreiben,“ ergänzte Roland Kühnel, Geschäftsführer von timpla, und fuhr fort: “Aber die Bauwende kommt nicht von allein. Bauen in Deutschland steckt im regulatorischen Korsett des letzten Jahrhunderts. Das müssen wir dringend ändern. Wenn mineralisches Bauen die gesellschaftlichen Folgekosten weiterhin ausklammern darf und der Holzbau die positiven Effekte nicht bewerten kann, wird sich am klimaschädlichen Bauen viel ändern.”
Einblicke in die Eröffnungsveranstaltung
Vor der feierlichen Eröffnung hatten die Gäste die Möglichkeit, das neue Werk im Rahmen einer exklusiven Führung zu besichtigen. Dabei wurde eindrucksvoll demonstriert, wie timpla modernste Fertigungstechnologien einsetzt, um Holzmodule und -elemente zu produzieren, die den höchsten Ansprüchen gerecht werden.
Im Anschluss fand der offizielle Teil der Veranstaltung statt, bei dem hochkarätige Redner die Bedeutung des Holzbaus für eine nachhaltige Zukunft hervorhoben. Zu den Rednern zählten Bundesbauministerin Klara Geywitz, die die Rolle des Holzbaus im Klimaschutz betonte, Brandenburgs Wirtschaftsminister Prof. Dr.-Ing. Jörg Steinbach, der die wirtschaftliche Bedeutung des neuen Werks für die Region unterstrich, und Roland Kühnel, Geschäftsführer von timpla, der die Innovationskraft und die regionalen Wurzeln des Unternehmens hervorhob.
Die Reden betonten die Rolle von timpla als Vorreiter im modernen Holzbau und unterstrichen die wachsende Relevanz von Holz als Baustoff in der aktuellen Klima- und Umweltdiskussion. Einen internationalen Blickwinkel fügte Helena Lidelöw hinzu, die nicht nur als Frau in der Rolle des CTO heraussticht, sondern als Vertreterin der Volumetric Building Companies (VBC) viel Erfahrung im seriellen Bauen in Nordamerika und Europa vorweisen kann.
Ein symbolischer Akt zur Eröffnung des Werks, bei dem ein Modul verschraubt wurde, bildete den Höhepunkt der Feierlichkeiten. Anschließend hatten die anwesenden Vertreter der Medien beim Presse-Lunch die Gelegenheit, in einem informellen Rahmen mit der timpla-Geschäftsführung, den Gesellschaftern sowie Experten aus dem Holzbau über die zukünftigen Pläne des Unternehmens und die Perspektiven des Holzbaus zu sprechen.
Erste Projekte: Zwei bedeutende Aufträge für timpla
Bereits vor der offiziellen Eröffnung konnte timpla zwei wichtige Aufträge sichern: Die Wohnungsgenossenschaft Eberswalde 1893 eG hat timpla beauftragt, im Rahmen der Revitalisierung ihrer DDR-Plattenbauten vier moderne Eingangspavillons in Holzelementbauweise zu errichten. Dieses Projekt, das im September 2024 in die Produktion geht, macht die 1893 zum ersten offiziellen Kunden von timpla. Die Pavillons, die sich durch eine moderne, einladende Gestaltung auszeichnen, werden die bestehenden Hintereingänge der Plattenbauten ersetzen und tragen zur Attraktivierung des Brandenburgischen Viertels bei.
Der Landkreis Barnim hat timpla mit dem Bau von zwei Holzmodulgebäuden beauftragt, die zur Unterbringung von Geflüchteten und Asylsuchenden am Standort Stadtsee in Eberswalde dienen werden. Diese modularen, energieeffizienten Gebäude umfassen jeweils drei Etagen mit sechs Wohneinheiten und erfüllen die Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes (GEG). Die Fertigung erfolgt direkt im Werk von timpla, wodurch höchste Qualität und eine effiziente Bauweise gewährleistet werden.
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