Investmentstrategien, die neben finanziellen auch ökologische, soziale und Governance-Kriterien (kurz ESG-Kriterien) berücksichtigen, leisten ohne Frage einen entscheidenden Beitrag zu einer lebenswerten Welt. Dabei besteht die Herausforderung darin, diesen Ansatz durch konkrete Maßnahmen mit Leben zu füllen.
Verantwortliches Investieren folgt einer Grundidee: Die konkrete Anlage – sei es eine Aktie oder eine Anleihe – wird nicht nur nach finanziellen Kriterien bewertet. Bei der Analyse werden gleichberechtigt auch ökologische, soziale und unternehmensorganisatorische Merkmale des potenziellen Investments geprüft, auch wenn die Basis einer Anlageentscheidung nach wie vor die Bewertung einer Aktie oder Anleihe nach fundamentalen wirtschaftlichen und finanziellen Kriterien bildet. Letztere kann allerdings erweitert und vor allem verbessert werden, wenn ethische und nachhaltige Aspekte in die Gesamtanalyse einbezogen werden. Denn die nachhaltigen Bewertungsaspekte ergänzen die finanziellen Kriterien sinnvoll und tragen langfristig zu nachhaltigen Erträgen und sogar positiv zur Marktbewertung bei, wie eine aktuelle Studie zeigt.(1)
ESG-Integration
Konkret bedeutet dies für Amundi, dass Unternehmen mit den besten ESG-Ratings in Portfolios übergewichtet werden sollten, während Unternehmen mit den schlechtesten sozialen, ökologischen oder Governance-Kriterien eher untergewichtet werden. Und Amundi geht noch einen Schritt weiter. Nachhaltig orientierte Investoren können gezielt Einfluss auf Aktiengesellschaften und Anleihe-Emittenten ausüben, damit diese verstärkt sozial und umweltverträglich wirtschaften. Im Fachjargon nennt sich das „Engagement“. Und genau das macht Amundi seit geraumer Zeit. Als Europas größter Asset Manager(2) haben wir allein im vergangenen Jahr an mehr als 2.900 Hauptversammlungen aktiv teilgenommen. Darüber hinaus suchen wir regelmäßig den Dialog mit potenziellen oder bestehenden Investment-Kandidaten, um sie bei der Verbesserung ihrer nachhaltigen Praktiken zu unterstützen.
Umfangreiches Research
Wir verfügen über ein Team von 24 Spezialisten, die ESG-Analysen erstellen, den Dialog mit Emittenten führen, Abstimmungen und Engagements verantworten. Unsere ESG-Analyse umfasst rund 6.000 Emittenten von Aktien und festverzinslichen Wertpapieren auf Basis der Ratingmethodik von Amundi. Das Team analysiert diese Unternehmen anhand von 36 Kriterien (15 allgemeine Kriterien, die für alle Sektoren gelten, und 21, die für jeden Sektor spezifisch sind), einschließlich Energieverbrauch, CO2-Emissionen, Arbeitnehmerrechte und Antikorruptionsmaßnahmen. Dabei nutzen wir die Expertise von neun externen renommierten Datenanbietern aus dem ESG-Bereich sowie interne Rating Tools. Das Ergebnis unserer Analysen mündet in ein globales Rating, das von „A“ (höchste Bewertung) bis „G“ (niedrigste Bewertung) reicht. Mit der umfangreichen Expertise im Haus und aufgrund der Reichweite von Amundi können wir Kunden eine Vielzahl an standardisierten, nachhaltigen Produktlösungen bieten, jedoch auch auf ihre Bedürfnisse speziell zugeschnittene Mandatslösungen. Dazu zählen Aktien-, Anleihen- und Mischfonds-Strategien, aber auch Themeninvestments und passive Strategien wie Low Carbon ETFs und Indexfonds.
Ambition 2021
Unser bereits bestehendes Know-how und unser Engagement bezüglich verantwortungsbewusster Investments wollen wir in den kommenden drei Jahren gezielt weiter ausbauen. Dazu haben wir unter dem Titel „Ambition 2021“ einen ehrgeizigen Aktionsplan beschlossen, der in den kommenden drei Jahren umgesetzt wird. Dabei geht es nicht um irgendwelche Lippenbekenntnisse, sondern um ganz konkrete Maßnahmen. Bis Ende 2021 sollen die ESG-Kriterien und der mehrstufige Investmentprozess des verantwortungsvollen Investierens für das gesamte Fondsmanagement von Amundi gelten. Dabei ergänzt die sogenannte „Extrafinanzielle Analyse“ auf Grundlage von ESG-Kriterien unsere klassische Finanzanalyse. Diese nachhaltige Analyse soll – wann
immer technisch möglich – auf das gesamte aktive und passive Fondsmanagement ausgedehnt werden.
Ziel ist es, dass bei allen aktiv gemanagten Fonds ihre ESG-Bewertung besser ist als das ESG-Rating ihres Vergleichsindex oder des Anlageuniversums. Gleichzeitig werden wir ESG-Anlagen mit passivem Management massiv ausbauen. Darüber hinaus setzt Amundi die Integration von ESG-Themen auch in seiner Abstimmungspolitik auf Hauptversammlungen um. Auf diese Weise haben wir als Vermögensverwalter die Möglichkeit, alle unsere Emittenten bei der Entwicklung ihrer ESG-Praktiken genau zu verfolgen und einen echten Einfluss auf die endgültigen Entscheidungen zu nehmen.
Mit dem Aktionsplan „Ambition 2021“ unterstreicht Amundi sein Engagement als verantwortungsbewusster Investor. Wir verpflichten uns, für unsere Anleger treuhänderisch ökologische und soziale Verantwortung zu übernehmen – ganz konkret, transparent und nachprüfbar. Daran wollen wir uns messen lassen. Amundis Ziel ist es, seine Führungsrolle im Bereich ESG zu nutzen, um einen echten Wandel für eine bessere, nachhaltige Welt zu schaffen.
(Amundi)