"Bleibt die USA ein sicherer Hafen für Investoren?"
In den letzten Jahren ist die Bruttoverschuldung im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) sowohl in den USA als auch in Italien und Frankreich erheblich gestiegen. Diese Entwicklung wird zunehmend als kritisch für die wirtschaftliche Stabilität betrachtet. In den USA sind die Haushaltsdefizite in der letzten Dekade jährlich so hoch, dass die Verschuldung in Relation zum BIP fast das französische und bald sogar das enorm hohe italienische Niveau erreicht. Langfristig lähmt dies die betroffenen Länder, da der Schuldendienst so stark ansteigt, dass kaum noch Mittel für Investitionen zur Verfügung stehen. Die Folge ist eine lange Stagnation der Wirtschaft, wie beispielsweise in Japan, oder das Weginflationieren der Schulden, wie in der Türkei oder Argentinien, mit einer einhergehenden Wirtschaftskrise. Die steigende Staatsverschuldung wirft ein pessimistisches Licht auf US-Anleihen, verstärkt durch die politische Unsicherheit mit Donald Trumps anstehender Amtszeit als Präsident. Trotz dieser Herausforderungen bleibt die USA, insbesondere im Bereich der Tech-Aktien, relevant.
Mit Blick auf Tech-Aktien haben die USA einen großen Vorsprung. In den Innovationszentren sammelt sich viel Wagniskapital, das neue Ideen und aufstrebende Technologien finanziert und unterstützt. Insbesondere das Thema Künstliche Intelligenz wurde im letzten Jahr mit fast 70 Milliarden Dollar durch private amerikanische Unternehmen gefördert, was neunmal mehr ist als das Wagniskapital chinesischer Unternehmen. Gleichzeitig arbeiten Behörden, Forschungsinstitute und Unternehmen in den USA eng verzahnt, was die Wettbewerbsfähigkeit langfristig fördert. Somit bleibt die USA auch im Jahr 2025 ein relevanter Hafen für Aktien-Investoren.
