Kein Green Bond ohne Impact Report
In der Praxis ist es jedoch nicht immer einfach, zu erkennen, welche Green Bonds wirklich geeignet sind, um einen nachhaltigen Wandel in Unternehmen und Institutionen anzustoßen. Im Idealfall berichten Emittenten auf Basis freiwilliger Standards regelmäßig, wie sie die eingesammelten Mittel verwenden und welche Wirkung ein finanziertes Projekt konkret erzielt – etwa in vermiedenen CO2-Emissionen. Doch wie die Climate Bond Initiative feststellte, haben von 191 analysierten grünen Anleihen, die vor April 2016 emittiert wurden, nur 38 Prozent der Emittenten bis Dezember 2017 einen Impact Report veröffentlicht.
„Das ist zu wenig, wenn man bedenkt, dass sich Green Bonds nicht nur an der Rendite, sondern an ihrem tatsächlichen Beitrag für die Umwelt messen lassen müssen,“ sagt Felipe Gordillo, Senior ESG-Analyst bei BNP Paribas Asset Management. Die EU-Kommission hat die Bedeutung von Green Finance für den Umweltschutz inzwischen erkannt und arbeitet an einer einheitlichen Taxonomie und Standards für Green Bonds. Jedoch sehen die EU-Pläne zurzeit noch keine ausreichende Vereinheitlichung vor, wie Emittenten den Nutzen der Anleihe für die Umwelt nachweisen müssen. Bis dahin sind Gesetzgeber und Investoren gefragt, zusammen mit Emittenten das Impact Reporting zu verbessern. Bei BNP Paribas Asset Management ist der Impact Report schon heute von zentraler Bedeutung, um die Qualität eines Green Bonds zu bewerten. Veröffentlicht ein Emittent keinen Bericht, ist dies für grüne Anlageprodukte, wie den Parvest Green Bond Fonds, ein sofortiges Ausschlusskriterium. „So stellen wir sicher, dass die Investments nicht nur zum Zeitpunkt der Emission, sondern auch in den Folgejahren einen konkreten positiven Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel leisten“, sagt Gordillo. Der Parvest Green Bond Fonds erweitert seit September 2017 das Produktangebot von BNP Paribas Asset Management um eine nachhaltige Anlageoption im Bereich Global Fixed Income.
(BNP)