Der BSI konnte aber weitere 1,3 Milliarden Euro durch Anlagevehikel nach dem neuen KAGB erzielt. Somit flossen in der Summe mehr als 5,5 Milliarden Euro zum Eigenkapital der geschlossenen Investmentvermögen. Jedoch besteht der Verdacht aus Branchenkreisen, dass teilweise institutionelle Geschäfte nicht an den BSI gemeldet worden seien. Im Vergleich dazu stehen die Jahresergebnisse des Analysehauses Feri, 3,65 Milliarden Euro an prospektiertem Eigenkapital durch die BaFin gestattet. Dieses Ergebnis entspricht einem Minus um etwa 12 Prozent. Im Jahr zuvor waren die Zahlen um sogar 35 Prozent gesunken (von 2012 im Vergleich zu 2011). Mit einem emittierten Eigenkapitalvolumen von 1,5 Milliarden Euro für geschlossene Fonds reiht sich die Ratingagentur Scope mit ihren Zahlen für das Jahr 2013 ein. Im Vorjahresvergleich bedeutet das in diesem Fall eine Halbierung des Volumens. Die Ratingagentur begründet diesen Abfall der Zahlen mit der Tatsache, dass lediglich in der ersten Hälfte des Jahres Fonds emittiert wurden aufgrund des Inkrafttretens des KAGB am 22. Juli 2013. Die zweite Jahreshälfte war recht inaktiv, da viele Fonds dann nicht unter die KAGB-Regelungen fielen. Der durchaus drastische Unterschied zu den Zahlen anderer Häuser erklärt Scope fehlende Berücksichtigung von Genussscheinen, das Rausrechnen von rückabgewickelten Emissionen und das nicht vorhandene Miteinberechnen von Private Placements. Ebenfalls nahm der BSI Stellung zu den höheren Zahlen, welche auch Einzahlungen in Fonds enthalten können, welche bereits im Jahr zuvor aufgelegt wurden. Andere Häuser rechneten nur mit dem Volumen, das in den Vertrieb gegangen sei. Ebenfalls lieferte das Analysehaus ProCompare ähnliche Zahlen wie Feri, 3,85 Milliarden Euro platziertes Eigenkapital, ohne Private Placements und Direktinvestments.
Abfall der Eigenkapitalplatzierung
Die Angaben für das geschlossene investmentvermögen variiert für das vergangene Jahr bei den unterschiedlichen Häusern. Der BSI-Sachwerteverband sammelte nach eigener Aussage 4,22 Milliarden Euro Eigenkapital ein. Dies entspricht einem Rückgang von sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Jedoch war ein merkliches Absinken von immerhin 25 Prozent der privaten Anlegereinzahlungen zu verzeichnen, von 2,3 Milliarden Euro runter auf 1,9 Milliarden Euro.