Sachwerte / Immobilien

Allokationsoptimierung: Goldunternehmen als Hebelmöglichkeit

Eine Analyse von Charlotte Peuron, spezialisierte Fondsmanagerin, Crédit Mutuel Asset Management

Der Goldmarkt erlebt Anfang 2025 einen starken Anstieg, ausgelöst durch günstige wirtschaftliche und politische Risiken (Inflation, geopolitische Unsicherheiten, erneute Amtsübernahme durch D. Trump, massive Käufe durch Zentralbanken und Investoren. Investitionen in Goldunternehmen können Ergänzung zum physischen Gold und manchmal sogar vorteilhafter sein. Goldunternehmen können nicht nur vom Anstieg des Goldpreises profitieren, sondern auch von soliden Fundamentaldaten, positiven Cashflows und attraktiven Bewertungen.

Was sind die Aussichten für Gold in 2025?

Im Januar 2025 setzte der Goldpreis seinen Aufwärtstrend von 2024 fort, angetrieben von wirtschaftlichen und politischen Risiken (Handelskriege, Inflation in den USA, politische Instabilität usw.). Dies wurde durch die Wiederwahl von Donald Trump zum Präsidenten der Vereinigten Staaten, die Regierungsbildung und seine ersten Dekrete noch verstärkt, wodurch die Unsicherheiten noch größer wurden. All diese Faktoren brachten die Anleger zum Wiedereinstieg in diesen Sektor: Im Februar verzeichnete Gold mit 2.956,2 US-Dollar pro Unze (am 24. Februar 2025) ein neues Allzeithoch.

Die Nachfrage westlicher Anleger steigt, sowohl durch börsengehandelte Goldfonds als auch durch die Lieferung von physischem Gold. Darüber hinaus hat China, zusätzlich zu den Käufen der Zentralbank, ein Pilotprogramm gestartet, das es Versicherungsgesellschaften ermöglicht, für ihre mittel- und langfristigen Vermögensallokationsstrategien in Gold zu investieren. Alle Ampeln stehen auf Grün, was die Goldnachfrage unterstützen dürfte. Silber steht dem in nichts nach und ist seit Jahresbeginn um 12,8 % auf 32,6 US-Dollar pro Unze gestiegen.

Das derzeitige Umfeld ist weiterhin sehr günstig für die Edelmetallproduzenten. Die kürzlich von den Unternehmen veröffentlichten guten Ergebnisse für 2024, sowohl hinsichtlich Produktion als auch Finanzen, sowie der anhaltende Anstieg der Metallpreise und die gute Steuerung der Produktionskosten stärken das Vertrauen der Anleger für 2025. Dies trifft umso mehr zu, da die Anleger von einem anhaltend hohen Goldpreis in diesem Jahr überzeugt sind.

Der Goldsektor hat zu Jahresbeginn deutlich besser abgeschnitten als Gold: +22,3 % für den Nyse Arca Gold Miners Index gegenüber +10,8 % für eine Unze Gold (am 07.03.2025 in US-Dollar). Dies erklärt sich durch (a) die Qualität der von den Unternehmen gelieferten Ergebnisse, (b) die gute Entwicklung der Metallpreise und (c) eine Verzögerung bei der Unternehmensbewertung auf diesem Goldpreisniveau.

In Erwartung eines weiteren Goldpreisanstiegs suchen die Anleger derzeit nach dem Leverage, der von den Unternehmen geboten wird – es fließen wieder erhebliche Mittel in den Sektor. Darüber hinaus haben die Unternehmen ihre „Prognosen“ für 2025 vorgelegt. Es ist davon auszugehen, dass die Analysten angesichts der hohen Metallpreise ihre Schätzungen nach oben korrigieren müssen, was den Sektor zusätzlich unterstützt. All diese Faktoren sind noch nicht in die Bewertungen eingeflossen.

Warum Goldunternehmen und nicht physisches Gold?

Gold wird oft als antizyklisches Asset betrachtet und ist bei Konjunkturabschwüngen oder Marktvolatilität beliebt. Während es Inflationsschutz bieten und das langfristige Risiko-Ertrags-Verhältnis verbessern kann, kann die Investition in Goldunternehmen im Vergleich zu physischem Gold oder Gold-ETFs zusätzliche Vorteile bieten.

Diese Goldunternehmen werden in der Regel durch starke Fundamentaldaten und eine positive Marktdynamik begünstigt. Sie profitieren direkt vom Anstieg des Goldpreises, mit gut kontrollierten Produktionskosten, hohen und steigenden Margen und einer positiven Cashflow-Generierung. Darüber hinaus verfügen die Unternehmen über solide Bilanzen und wollen den Aktionären durch Dividenden einen Mehrwert bieten.

Obwohl der steigende Goldpreis zu einer Erhöhung ihrer Bewertungen geführt hat, werden diese Unternehmen unter Berücksichtigung der künftigen Gewinnerwartungen immer noch als relativ günstig betrachtet. Der Markt muss die Nachhaltigkeit der aktuellen Goldpreisrallye noch vollständig einpreisen, was bedeutet, dass die Ergebnisse der Goldminenunternehmen besser als erwartet ausfallen könnten.

Darüber hinaus findet in der Branche eine zunehmende Konsolidierung statt, bei der größere Unternehmen kleinere, unterbewertete Anbieter aufkaufen und so ihr Wachstumspotenzial steigern.

Kurz gesagt: Investitionen in Goldunternehmen haben den Vorteil, dass sie sowohl von steigenden Goldpreisen als auch von den operativen Stärken der jeweiligen Unternehmen, wie z. B. einem starken Cashflow, einem effektiven Kostenmanagement und einer aktionärsorientierten Strategie, profitieren. Diese Kombination von Faktoren kann zu attraktiven Erträgen führen, die über die einfache Bewegung des Goldpreises hinausgehen.

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