Michael Neumann, Vorstand der Dr. Klein Privatkunden AG, berichtet über aktuelle Entwicklungen im Bereich der Baufinanzierung anhand der Ergebnisse des Dr. Klein Trendindikators Baufinanzierung (DTB).
Durchschnittliche Monatsrate etwas höher, andere Parameter konstant
Im Juli zahlen Kreditnehmer für Baufinanzierungen etwas mehr: Die durchschnittliche Monatsrate für ein Darlehen von 150.000 Euro mit zwei Prozent Tilgung, 80 Prozent Beleihungsauslauf und zehnjähriger Sollzinsbindung steigt um drei Euro auf 461 Euro.
Das ist der höchste Mittelwert seit Februar 2016, der aber immer noch auf einem niedrigen Niveau liegt: Bis Oktober 2014 betrug die Monatsrate mehr als 500 Euro, Ende 2013 über 600 Euro.
Die Darlehenshöhe verändert sich im Juli nicht, sondern beläuft sich wie im Vormonat auf 201.000 Euro. Auch der Tilgungssatz (2,84 Prozent, im Juni 2,86 Prozent) und der Beleihungsauslauf (79,34 Prozent, 0,08 Prozentpunkte weniger als im Juni) sind relativ konstant.
Wenig Bewegung bei Darlehensarten
Die Nachfrage nach Annuitätendarlehen geht im Vergleich zum Juni zwar zurück, aber nur marginal. Mit 77,47 Prozent bleibt der Wert auf Rekordhöhe.
Wenig Bewegung ist auch bei den Forward-Darlehen festzustellen. Ihr Anteil steigt um 0,1 Prozentpunkte auf 11,49 Prozent. Das lässt den Rückschluss zu, dass Kreditnehmer auf weiterhin niedrige Bauzinsen vertrauen. Nur gut jeder zehnte Anschlussfinanzierer nutzt die Möglichkeit, sich mit dem so genannten Forward-Aufschlag die jetzigen Zinsen lange im Voraus festzuschreiben. Im Februar dieses Jahres war noch fast jede fünfte Finanzierung ein Forward-Kredit.
Die KfW-Darlehen sind nach wie vor für immer weniger Immobilienkäufer interessant. Machte ihr Anteil bis Ende 2014 noch einen zweistelligen Prozentsatz aus, sinkt er sukzessive auf immer neue Rekordtiefs – aktuell sind es 6,41 Prozent. Darlehen mit variablen Zinssätzen spielen mit 0,9 Prozent auch im Juli nur eine statistische Nebenrolle. (drklein)