Besonders erfreulich für das Reiseland Deutschland: Der Inlandstourismus boomt weiter. Die deutschen Bundesländer gehen für 2019 von einer Neuauflage des Rekordsommers vom vergangenen Jahr aus. Im Februar 2019 stieg die Zahl der Gästeübernachtungen gegenüber dem Vorjahresmonat um zwei Prozent auf 27,8 Millionen, so das statistische Bundesamt (Destatis). Davon entfielen 5,5 Millionen Übernachtungen auf ausländische Gäste (plus drei Prozent) und 22,3 Millionen auf Gäste aus dem Inland (plus ein Prozent). Im Jahr 2030 sind im deutschen Incoming-Tourismus 121,5 Millionen Übernachtungen möglich, so die Deutsche Zentrale für Tourismus e.V. (DZT). Weltweit geht die World Tourism Organisation UNWTO für das laufende Jahr von einem Wachst18um der internationalen Ankünfte in der Größenordnung von drei bis vier Prozent aus.
Robust und widerstandsfähig – globaler Wachstumsmotor Reiseindustrie läuft weiterhin auf Hochtouren
Ausgesprochen zufrieden mit der ITB Berlin 2019 (Internationale Tourismus Börse und Leitmesse der weltweiten Reisebranche) zeigten sich die mehr als 113.000 Fachbesucher gleichermaßen wie die 10.000 Aussteller. Gemäß einer Befragung attestierten sie der Messe Bestnoten für Innovationen. So feierte die ITB Berlin unter anderem die gelungene Premiere des Segments Technology, Tours & Activities (TTA). Ihren Erfolgskurs setzt die ITB auch international weiter fort. Nach der ITB Asia in Singapur und der ITB China in Shanghai wird die Messe Berlin im April 2020 die erste ITB India in Mumbai ausrichten. Indien gilt für die Reiseindustrie als einer der wichtigsten Quellmärkte der Zukunft. Dennoch: Europa bleibt mit großem Abstand die weltweit wichtigste Quellregion für das Deutschland-Incoming.
Deutscher Hotelinvestmentmarkt startet robust in Jahr 2019
Die steigenden Tourismuszahlen wirken sich natürlich auf den Investmentmarkt aus. Der deutsche Hotelinvestmentmarkt konnte einen soliden Jahresauftakt 2019 verzeichnen. Nach Angaben von Colliers International wurden in den ersten drei Monaten Hotelimmobilien im Wert von über 600 Millionen Euro gehandelt, damit konnte das Vorjahresergebnis um neun Prozent übertroffen werden. Andreas Erben, Geschäftsführer von Colliers International Hotel, dazu: „Der deutsche Hotelinvestmentmarkt ist äußerst robust in das Jahr 2019 gestartet. Der Produktmangel beherrscht jedoch nach wie vor das Marktgeschehen. Während Portfolios mit einem Anteil von vier Prozent in den ersten drei Monaten weiterhin nur eine untergeordnete Rolle spielten, standen Einzelverkäufe mit fast 580 Millionen Euro abermals ganz klar im Fokus.“
Offene Immobilienfonds und Vermögensverwalter stärkste Käufergruppen
„Der Anlagedruck seitens der deutschen institutionellen Investoren bleibt unverändert hoch“, bestätigt Detlef Kaiser, Prokurist und Leiter des Investmentgeschäftes von Colliers International Hotel und erläutert: „Dementsprechend stellten offene Immobilien- und Spezialfonds, Vermögensverwalter und Versicherungen auch die drei aktivsten Käufergruppen im ersten Quartal dar. Zusammen investierten sie über 400 Millionen Euro und zeichneten sich somit für zwei Drittel des Marktgeschehens verantwortlich. Dabei interessierten sie sich vor allem für in Bau befindliche und kürzlich fertiggestellte Neubauten.
Auf Verkäuferseite dominierten deshalb auch die Projektentwickler mit rund 300 Millionen Euro die Hälfte des Transaktionsvolumens. Geschlossene Immobilienfonds und REITs sicherten sich ebenfalls Plätze auf dem Treppchen, folgten mit elf Prozent Marktanteil jedoch mit deutlichem Abstand.
4- und 3-Sterne-Hotels auch zu Jahresbeginn an der Spitze
Wenig Bewegung zeigte sich beim Transaktionsvolumen auch hinsichtlich der Sternekategorien. 4-Sterne- Häuser standen zu Jahresanfang wieder ganz oben auf der Ankaufliste der Investoren. Mit einem Volumen von über 360 Millionen Euro und einem Anteil von 60 Prozent konnten sie den Löwenanteil auf sich vereinigen. Als ebenfalls beliebt erwiesen sich 3-Sterne-Herbergen, die ihren Anteil im Vergleich zum Vorjahr leicht auf 26 Prozent und über 150 Millionen Euro steigern konnten. 2-Sterne-Anlagen und Boarding Houses runden das Marktgeschehen mit Anteilen von acht beziehungsweise sechs Prozent ab. Transaktionen von Luxusherbergen im 5-Sterne-Segment wurden zu Jahresbeginn noch nicht registriert.
Diese konzentrieren sich wohl wie die Deutsche Hospitality (Dachmarke des deutschen Hotelunternehmens Steigenberger Hotels AG) auf eigene Investitionen und Innovationen. Wie die Steigenberger Hotels AG, die jüngst einen kompletten Relaunch ihrer Luxusmarke Steigenberger Hotels & Resorts ankündigte. Zukunftsweisend im Design, zeitgemäß in der Digitalisierung und dynamisch in der Zielgruppenansprache. „Nun ist es an der Zeit, die Steigenberger Hotels & Resorts mit Innovation, neuen Inhalten und einem zukunftsweisenden Design weiterzuentwickeln und dabei unsere berühmten Werte – Leidenschaft, Perfektion, Tradition, Vision und Caring – neu aufzuladen und auch international noch bekannter zu machen“, so Thomas Willms, CEO Deutsche Hospitality. 120 Millionen Euro will Willms in die Weiterentwicklung der Hotels in Frankfurt, Hamburg, Petersberg, Baden-Baden, Brüssel, Wien, Dresden und vielen weiteren Städten investieren. 2018 war das beste Jahr in der fast neunzigjährigen Erfolgsgeschichte bei Steigenberger. Auch das neue Konzept setzt auf die Historie in der jeweiligen Destination, im Speziellen auf die kulturellen Aspekte. Zum Beispiel können sich zukünftig Künstler aus der Region mit ihren Werken präsentieren.
„Steigenberger hat sich neu erfunden“, so Thomas Willms weiter. Bei einem geplanten jährlichen Wachstum von 15 Prozent und aktuell über 30 Hoteleröffnungen bis 2021 unter anderem in Ländern wie Dänemark, Indien und Thailand, könnte der Plan für die Deutsche Hospitality aufgehen. Fünf Hotelmarken vereint sie unter einem Dach, darunter die Steigenberger Hotels & Resorts mit 60 Traditionshäusern, lebendigen Stadtresidenzen sowie Wellness-Oasen inmitten der Natur. Ebenso ‚MAXX by Steigenberger‘, neu, charismatisch, den Fokus auf das Wesentliche, ganz nach dem Motto „MAXXimize your stay“ sowie die Marke ‚Jaz in the City‘ mit Hotels, die das Lebensgefühl der Stadt widerspiegeln und von der lokalen Musik- und Kulturszene leben. Und die 16 Zleep Hotels, eine renommierte Marke in Skandinavien, die Service und Design zu erschwinglichen Preisen anbietet. Die 40 IntercityHotels stehen für eine gehobene Mittelklasse an sehr zentralen Standorten.
Berlin ist strategisch ein wichtiger Markt für die deutsche Hospitality
Fünf Jahre gibt es das Steigenberger am Kanzleramt schon und die Area General Managerin Gabriele Maessen sieht den regierungsnahen Standort als ein notwendiges Pendant zum traditionsgeprägten Steigenberger Hotel am Los-Angeles-Platz im Westteil der Stadt. „Die Lage direkt am Hauptbahnhof stellt für unsere Gäste ein Auswahlkriterium bei ihrer Buchung dar. Die CO²-freie Anreise direkt zum gegenüberliegenden Hauptbahnhof ist nicht nur für Individualreisende, sondern gerade auch für Konferenzgäste von großem Vorteil“, so Maessen. Das 4-Sterne-Superior Hotel mit 339 Zimmern wird ab Herbst 2019 einer Erweiterung der Veranstaltungs- und Restaurantflächen unterzogen. „Berlin ist auch ein attraktiver Standort für unsere Marken ‚MAXX bei Steigenberger‘ und ‚Jaz in the City‘. Ein Muss für jede Hotelgesellschaft“, betont Maessen.
Verständlich, dass der Markt weiter boomt!
(SD Group)