Die Mieten sind 2015 weiter gestiegen. Dieser Trend soll sich in diesem Jahr nach Angaben der internationalen Immobilienberatung Knight Frank fortsetzen. Das geringe Angebot an Mietflächen – mit 3,4 Prozent liegt die Leerstandsrate im West End auf dem niedrigsten Niveau seit 1989 – richtet den Fokus der Anleger verstärkt auf Entwicklungsgrundstücke.
Zwei Drittel der Transaktionen im West End gingen 2015 auf das Konto ausländischer Anleger. Obwohl sich die Herkunftsländer immer wieder neu mischen, zieht dieser Teilmarkt der britischen Hauptstadt unverändert Kapital aus der ganzen Welt an. 2015 haben Investoren aus dem Mittleren Osten den größten Deal getätigt. Spanier waren für das zweit- und fünftgrößte Geschäft verantwortlich.
In der City ist das Investmentvolumen im Vergleich zum Vorjahr um 7 Prozent auf 10,7 Milliarden Pfund gestiegen. Damit hat die City im Laufe der Jahre ihre zweithöchste Performance erzielt. Die Investitionssumme liegt über den 9,8 Milliarden Pfund in 2007, als die globale Finanzkrise begann. Sie überflügelt den Durchschnitt der letzten zehn Jahre von 7,6 Milliarden Pfund um 41 Prozent.
In 2016 werden in London Neubauprojekte und Sanierungen im Mittelpunkt der Investoren stehen. Hier bieten sich die besten Chancen, in einem unterversorgten Markt Geld zu verdienen.
Teilmärktewie Shoreditch und Midtown gelten derzeit als attraktive Lagen bei den Anlegern, da hier 2016 die Mieten um 10 respektive 9,6 Prozent steigen sollen.
„Das West End punktet durch seinen Ruf als sicherer Hafen für die Geldanlage mit Aussichten auf steigende Einnahmen durch Mietzuwachs“, kommentiert James Roberts, Chefvolkswirt bei Knight Frank. „Demgegenüber bleiben die Erträge bei Anleihen in der Regel stabil. Auch wenn manche die Renditen für Bürogebäude im West End mit 3,5 Prozent als niedrig empfinden, sind sie im Vergleich zu vielen Staatsanleihen aus aller Welt hoch.“