Der Grund dafür: die Finanzierung von erstklassigen Gebäuden ist in den stabilen Märkten auf dem Kontinent weiter einem harten Wettbewerb ausgesetzt. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Immobilienberaters Cushman & Wakefield.
Für den zum fünften Mal herausgegeben Report „European Lending Survey“ von Cushman & Wakefield wurden Geldgeber in Europa (ein Mix aus Banken, Debt Funds und Versicherungen) über ihre Finanzierungsaktivitäten im gewerblichen Immobilienbereich befragt. Während 47 Prozent der Befragten zunehmendes Neugeschäft erwarten, gehen 36 Prozent davon aus, dass das derzeitige Niveau beibehalten wird. 17 Prozent sehen ein insgesamt sinkendes Neugeschäft.
Deutschland auf Rang 2 der beliebtesten Finanzierungsmärkte
Die Umfrage zeigt, dass der Fokus der Geldgeber weiterhin auf den drei großen Märkten Großbritannien, Deutschland und Frankreich liegt. Großbritannien kann die Spitzenposition als führender Immobilienmarkt Europas bei den Finanzierern halten, wenn auch mit einem Minus von vier Prozentpunkten. In Großbritannien investieren aktuell 21 Prozent der Finanzierer, verglichen mit 25 Prozent zum Jahresbeginn 2016.
Deutschland ist auf der Skala der beliebtesten Immobilienfinanzierungsmärkte auf Rang 2 und baut seine Position weiter aus, von 15 Prozent vor einem Jahr auf heute 17 Prozent. In Frankreich sind 13 Prozent der befragten Finanzierer aktiv, gegenüber 12 Prozent vor einem Jahr. Deutliche Zuwächse waren auch in den Beneluxländern und insbesondere in den Nordischen Ländern sichtbar.
Mezzanine-Finanzierungen nehmen europaweit zu
Vorrangig besicherte Kredite (senior debt) sind nach wie vor für einen Großteil der Geldgeber (46 Prozent) die bevorzugte Kreditstruktur, obwohl der Anteil in den vergangenen zwölf Monaten deutlich höher war (57 Prozent). Diese Verschiebung führte zu einem Anstieg bei den Mezzanine-Finanzierungen und verlängerte erstrangige Finanzierungen (stretched senior). Letztere werden aktuell von 20 Prozent der Befragten bevorzugt, verglichen mit 10 Prozent ein Jahr zuvor.
Margen deutlich angestiegen
In London sind die Margen innerhalb von zwölf Monaten von 157 auf 221 Basispunkte gestiegen (LTV von 63 auf 62 Prozent gefallen). In Frankfurt am Main stiegen die Margen von 139 auf aktuell 214 Basispunkte (LTV von 64 auf 60 Prozent). Paris verzeichnet einen Anstieg der Margen von 138 auf 169 Basispunkte (LTV von 64 auf 60 Prozent). (C&W)