Lissabon ist hoch in Kurs und könnte an Berlin vorbeiziehen, aber unter den europäischen Städte ist Berlin immer noch ganz vorne. Die für die Studie befragten 818 Immobilienexperten rechnen zudem in Berlin noch vor allen anderen Städten mit weiteren Mietsteigerungen.
„Die Preislage in allen deutschen Städten ist extrem gestiegen. Auch Berlin wird von vielen Investoren als überteuert bewertet. Der Markt muss sich darauf einstellen, dass dies so weitergehen wird: Die Popularität der Stadt bleibt ungebrochen, Investoren schau- en in Europa nach wie vor auf Berlin“, sagt Susanne Eickermann-Riepe, Partnerin und Leiterin Real Estate bei PwC Deutschland.
„Der Wirtschaftsstandort Berlin hat in den Jahren seit 1989 auch von vergleichsweise niedrigen Lebenshaltungskosten profitiert: Nicht umsonst ist die deutsche Hauptstadt ein Magnet für junge Talente aus dem In- und Ausland geworden“, ergänzt Thomas Kieper, Leiter des PwC-Standorts in Berlin. „Gerade für neue, junge Unternehmen und kleinere Betriebe könnten die steigenden Kosten auf dem Wohnungsmarkt mittelfristig zu einem Nachwuchsproblem führen.“ Trotz der hohen Beliebtheit Berlins floss in den vergangenen zwölf Monaten etwas weniger Geld in Immobilien, nämlich acht Milliarden Euro (Vorjahr: neun Milliarden Euro). „Der Grund hierfür ist jedoch nicht, dass niemand mehr investieren möchte – es gibt nur einfach nicht mehr viele lohnenswerte Anlageobjekte. Bei den Büroimmobilien sehen wir Leerstandsquoten von rekordverdächtigen 2,7 Prozent“, so PwCExpertin Eickermann-Riepe.Dass Investitionen in Berlin nach wie vor lohnen, zeigt der Blick auf die Renditen. So steigt die Gesamtrendite auf Immobilieninvestments in Berlin schon seit dem Jahr 2012 Jahr für Jahr kontinuierlich an.
(MG)