Das Jahr 2024 ist an den globalen Kapitalmärkten fulminant gestartet. Anfang März lagen die Zuwächse im DAX bereits über 5,5 Prozent und markierten einen neuen Allzeithöchststand („All-Time-High“). Auch der Dow Jones stieg um 3,6 Prozent, der technologielastige NASDAQ sogar um 7,2 Prozent, was, bei linearem Verlauf, einer Jahresperformance von über 40 Prozent entspräche. Noch extremer war die Entwicklung bei Bitcoin mit über 40 Prozent in gerade einmal zwei Monaten.
Kaum ein Analyst hatte angesichts konjunkturell schwacher Aussichten Ende 2023 einen solchen Jahresstart erwartet! Entsprechend diffus erscheinen angesichts zwar rückläufiger, aber immer noch zu hoher Inflationsraten, Rückgänge im Konsum und einem weiterhin schwachen bis nicht vorhandenen Wirtschaftswachstum in Verbindung mit deutlichen Lohnkostensteigerungen, die Begründungen für diese Hausse.
Langjährige Investoren wissen, oft aus leidvoller Erfahrung, dass die Kapitalmärkte auf Dauer keine Einbahnstraße sind. Auf Sonne folgt immer irgendwann Regen oder gar Schnee. Daher erscheint es – wieder einmal – sinnvoll, sich schon jetzt, genau in dieser extremen Boomphase, mit diesem potenziellen Rückschlagsrisiko zu beschäftigen. Spätestens seit dem Nobelpreis von Harry Markowitz gilt Diversifikation als bestes Mittel gegen übermäßige Schwankungen und Verluste im Kundenportfolio. Hier können die oft unterschätzten Sachwerte eine wichtige Rolle spielen.
Auf einer Vertriebspartnerveranstaltung Ende Februar wurde die langfristige Rendite von Aktien, Anleihen und Sachwerten gegenübergestellt. Das Sachwerteportfolio berücksichtigte dabei eine breite Mischung aus Immobilien verschiedenster Nutzungsarten, Ländern und Währungen, erneuerbaren Energien und auch Private Equity und Venture Capital. Dieses – von insgesamt zehn Emissionshäusern – repräsentierte Sachwertportfolio vermehrte das Anlegerkapital die letzten zehn Jahre auf mehr als das 2,5-Fache, auch durch herausragendes Asset Management, denn selbstverständlich durchlebt auch hier jedes Asset im Laufe der Zeit unterschiedlich herausfordernde Zyklen.
Im Vergleich zu diesen 253 Prozent Endwert erreichte der DAX 174 Prozent und der REX nur 101,5 Prozent.
Besonders spannend ist der Vergleich eines Portfolios, welches mit 50 Prozent in Aktien und 50 Prozent in Anleihen investiert, mit einem Portfolio mit Investitionen zu je einem Dritteln in Aktien, Anleihen und dem beschriebenen Sachwertportfolio.
Die maximalen Drawdowns lagen bei REX (-11,9 % in 2022) und DAX (-18,9 % in 2018) höher als bei einem 50/50-Portfolio (ohne Reallokation) mit -12.2 Prozent (2022). Beim Sachwerteportfolio gab es keine Drawdowns und ein Anlagevermögen aus DAX, REX und AIF-Portfolio hätte nahezu den gleichen Endwert wie ein reines DAX-Investment aufgewiesen (176 % Rückfluss), allerdings hätte es lediglich Drawdowns von -2,2 Prozent in den Jahren 2018 und 2022 gegeben.
Fazit: Sachwerte bieten grundlegende Vorteile bei der Diversifizierung und Verlustreduzierung. Angesichts extrem gestiegener Bewertungen an den Aktienmärkten könnte der Zeitpunkt für eine Rotation in Sachwerte nahezu optimal sein, denn Gewinnmitnahmen haben sich aus Anlegersicht selten als Nachteil herausgestellt! Diversifizieren Sie doch mal mit vollregulierten Alternativen Investmentfonds.
JENS FREUDENBERG UND DR. MICHAEL KÖNIG