Sachwerte / Immobilien

Häufiger Fehler bei der Baufinanzierung: geringer Tilgungssatz

Ein wiederholter Fehler bei der Baufinanzierung liegt in einem gering gewählten Tilgungssatz. "Gerade in der Zeit des Niedrigzinses sollten zukünftige Eigenheimbesitzer einen hohen Tilgungssatz wählen", erklärt Stephan Scharfenorth, Geschäftsführer des Baufinanzierungsportals Baufi24.

Beispielsweise für ein Objekt, welches 250.000 Euro kostet, liegt bei einer Finanzierungssumme von 200.000 Euro, einem Sollzins von zwei Prozent und einem Tilgungssatz von einem Prozent bei einer Zinsbindung von zehn Jahren die monatliche Darlehnsrate bei 500 Euro. Die Laufzeit des Darlehens bis zur Volltilgung beträgt ganze 54 Jahre. Banken profitieren von diesem geringen Tilgungssatz, da die Zinslast für den Kreditnehmer steigt.

Bauherren müssen einen hohen Tilgungssatz wählen, um die Zeit bis zur Volltilgung zu verkürzen. Ein anfänglicher Tilgungssatz von zwei bis vier Prozent ist zu empfehlen. Die monatliche Darlehnsrate steigt zwar, aber der Kredit wird in einem verkürzten Zeitraum abbezahlt. Bei gleichem Beispiel mit einem Tilgungssatz von zwei Prozent, also einer monatlichen Darlehnsrate auf 666,67 Euro verkürzt sich die Dauer für die Abzahlung des Darlehns auf 34 Jahre. Eine deutlich höhere monatliche Tilgung erreichen zukünftige Bauherren mit einem vier prozentigen Tilgungssatz. Hierbei verkürzt sich die Dauer des Darlehns auf nur noch 20 Jahre und die monatliche Rate steigt auf 1.000 Euro an.

„Je höher der Tilgungssatz gewählt wird, desto kürzer die Dauer bis zur Volltilgung des Darlehns. Außerdem sinkt die anfallende Zinslast erheblich. Bei einem Tilgungssatz von einem Prozent fallen 37.800 Euro für Zinsen bei einer Finanzierungssumme von 200.000 Euro an. Hingegen bei einem Tilgungssatz von vier Prozent beträgt die gesamte Zinszahlung nur 31.000 Euro“, verdeutlicht Scharfenorth. Wie monatliche Raten aus Zins, Tilgung und Sondertilgung bei unterschiedlichen Finanzierungsbeträgen und Beleihungssätzen

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