Sachwerte / Immobilien

Immobilien im Norden und Osten: Preise ziehen weiter an

Plus, plus, plus … die eigene Wohnung oder das Haus kostet in den Metropolregionen im Norden und Osten Deutschlands immer mehr.

Wohnungen in Metropolen zunehmend teuer

 

Für Wohnungen in Berlin und Hamburg zahlen Käufer inzwischen durchschnittlich fast 4.000 €/qm.

Dresden: Markt bleibt angespannt „Hier gibt es definitiv keine Entspannung auf dem Immobilienmarkt“, so Alexander Brossard, Spezialist für Baufinanzierung bei Dr. Klein in Dresden. Ihm zufolge unterschätzen viele Interessenten, wie wichtig das Thema Finanzierung mit der entsprechenden Vorbereitungszeit dabei ist. „Ein guter Zeitplan, ein passendes Finanzierungskonzept sowie ein vernünftiger Einsatz von Eigenkapital können die steigenden Immobilienpreise nicht verhindern. Aber sie bieten deutliches Einsparpotenzial.“

Das sollte in der Dresdner Metropolregion genutzt werden: Wohnungen sind 4,17 Prozent teurer als noch im letzten Quartal, Häuser 1,31 Prozent. Von Juli bis August zahlten Käufer für ihre Wohnung im Mittel 2.489 €/qm – über 100 € mehr als in den Monaten davor. Häuser wechselten für durchschnittlich 2.349 €/qm den Besitzer.

Hamburg: kontinuierliche Entwicklung In der Hansestadt steigen die Wohnungspreise konstant: Seit über einem Jahr verteuern sich Eigentumswohnungen hier um mehr als 2 Prozent – im dritten Quartal beträgt die Zunahme 2,97 Prozent. Im Jahresvergleich fällt der Unterschied mit plus 11,34 Prozent deutlich stärker aus. Der tatsächlich gezahlte Preis macht in Hamburg einen großen Satz nach oben: Käufern ist ihre Eigentumswohnung im Schnitt 3.985 €/qm wert – rund 140 €/qm mehr als noch im Quartal zuvor.

Auch die Kurve für Häuser zeigt nach oben: Die Preise steigen um 2,74 Prozent im Vergleich zum Vorquartal und 6,55 Prozent bezogen auf das dritte Quartal letzten Jahres. Um sich den Wunsch nach dem eigenen Haus zu erfüllen, nehmen Bauherren oder Käufer durchschnittlich 2.640 €/qm in die Hand. Allerdings ist der höchste gezahlte Preis mit 9.583 €/qm so niedrig wie seit Ende letzten Jahres nicht mehr.

Hannover: keine Rekordpreise An der Leine reicht die Preisspanne ebenfalls nicht ganz so weit nach oben wie in den Quartalen zuvor: Neue Eigentümer zahlen im dritten Quartal nicht mehr als 5.568 €/qm für ihre Wohnung (Höchstpreis Vorquartal: 5.782 €/qm) bzw. 6.250 €/qm für ihr Haus (Höchstpreis Vorquartal: 8.478 €/qm). Das heißt aber nicht, dass Hannoveraner für Immobilien generell weniger ausgeben: Pro Quadratmeter Wohnung zahlen sie im Durchschnitt 90 Euro, mehr als im vorigen Quartal (2.357 €/qm). Der durchschnittlich gezahlte Preis für Häuser liegt genau auf dem Niveau des Vorquartals (2.018 €/qm).

Betrachtet man den Indexwert, der die tatsächliche Preisentwicklung anzeigt und Parameter wie Lage und Alter der Immobilie berücksichtigt, lassen sich Steigerungen sowohl für Wohnungen erkennen (plus 2,78 Prozent verglichen mit dem Vorquartal, plus 8,67 Prozent im Jahresvergleich) als auch für Häuser (plus 2,53 Prozent bzw. plus 6,66 Prozent).

Berlin: 12 Prozent Preissteigerung im Jahresvergleich Berlins Wohnungen und Häuser sind im dritten Quartal 2018 über 12 Prozent teurer als vergleichbare Immobilien noch ein Jahr zuvor. Mit Blick auf das Vorquartal bremst die Dynamik ab – die Zunahme um 3,39 Prozent bei Wohnungen und knapp 3 Prozent bei Häusern liegt allerdings nur geringfügig unter der des letzten Quartals (Wohnungen: 3,39 Prozent, Häuser: 2,98 Prozent).

Während sich die Preisspanne kaum verändert, geht für den Immobilienkauf oder den Hausbau im Durchschnitt erneut mehr Geld über den Tisch: Die Medianpreise betragen mittlerweile 3.906 €/qm für Wohnungen – das ist ein Plus von knapp 20 €/qm – und 2.543 €/qm für Häuser, über 40 €/qm mehr als im Vorquartal.

(Dr. Klein)

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