Anhand von Daten mehrerer Immobilien-Internetportale, die die Immobiliensuche außer Gewerbe betreffen, hat das Portal Verivox einen Vergleich bei der Entwicklung von Kaufpreisen und Mieten gezogen. Dabei wurde festgestellt, dass die Kaufpreise für Immobilien in den 5 deutschen Großstädten Berlin, Frankfurt a.M., Hamburg, Köln und München im letzten Jahr beinah doppelt so hoch gestiegen sind wie die Mieten. Der Durchschnittsanstieg bei Kaufimmobilien bewegte sich bei 4,9 Prozent gegenüber einem Mietpreisanstieg von 2,7 Prozent. Hier hat Köln den höchsten Anstieg zu vermelden, gefolgt von Hamburg und München. Berlin bewegt sich im durchschnittlichen Rahmen, Frankfurt leicht gegenläufig.
Sollte das anhaltende Zinstief für den Anstieg der Immobilienpreise verantwortlich sein? Die günstigen Kredite erleichtern auf jeden Fall die Finanzierung. Doch hüte man sich vor einer Überbewertung in den gefragten Lagen.
Doch der gezogene Vergleich hat sicher Grenzen, da in der Hauptsache Preise aus den Inseraten herangezogen wurden, die nicht den tatsächlichen Kaufpreisen entsprechen müssen. Es ist problematisch, dass nur Mittelwerte betrachtet werden, die Verzerrungen ergeben, weil die unterschiedliche Qualität der Immobilien in Bezug auf Größe, Ausstattung, Alter nicht genügend in Betracht gezogen wird.
Im Falle von Frankfurt gab es unlängst eine Studie der Postbank mit einer Voraussage über rückläufige Bevölkerungszahlen und sinkende Immobilienpreise für die nächsten fünf Jahre. Hierfür gab es wenig Zustimmung bei den Immobilienfachleuten.