ergeben einen Flächenumsatz von rund 220.000 Quadratmetern für die Monate April bis Juni. Damit wurde das Auftaktquartal (192.000 Quadratmeter) noch übertroffen und der Flächenumsatz für das erste Halbjahr summiert sich auf gut 410.000 Quadratmeter und liegt leicht über dem Ergebnis aus dem Vorjahr. Dazu beigetragen haben vor allem einige großflächige Abschlüsse ab 10.000 Quadratmeter, wie beispielsweise die Vermietung an die (Bundesanstalt für Immobilienaufgaben) BIMA aus dem ersten Quartal. Besonders gefragt waren die zentralen Bürolagen, vor allem der östliche Innenstadtbereich und der Standort MediaSpree. Dort wurde rund 70 Prozent des gesamten Flächenumsatzes im H1 umgesetzt.
Leerstand sinkt auf drei Prozent
Aufgrund der anhaltenden Nachfrage hat sich die Flächenknappheit auf dem Büroflächenmarkt im zweiten Quartal weiter zugespitzt. Insbesondere zusammenhängende, größere Flächen sind bereits Mangelware. Aktuell stehen nur noch drei Prozent des Berliner Büroflächenbestandes zur kurzfristigen Anmietung zur Verfügung. Zum Ende des zweiten Quartals 2016 waren es noch vier Prozent.
„Wir beobachten, dass Unternehmen mit einem großen Flächenbedarf und mittelfristigen Planungshorizont zunehmend auf Vorvermietungen oder Projektentwicklungen zur Eigennutzung ausweichen“, erläutert Heiko Himme, Niederlassungsleiter Berlin und Head of Office Agency Germany bei Cushman & Wakefield. Sechs der größten zehn Abschlüsse im zweiten Quartal entfielen auf diese Nutzergruppe.
Eine Entlastung des Marktes durch Projektfertigstellungen erwartet Cushman & Wakefield in diesem Jahr nicht mehr. Im weiteren Jahresverlauf werden voraussichtlich Projekte mit einem Volumen von insgesamt 66.000 Quadratmetern Bürofläche fertiggestellt. Davon sind jedoch bereits rund 33.000 Quadratmeter vorvermietet und stehen dem Markt nicht mehr zur Verfügung. Spekulative Projektentwicklungen sind nach wie vor rar, so dass Cushman & Wakefield mit einer Entspannung auf Angebotsseite nicht vor 2019 rechnet.
Spitzenmiete steigt auf 26,50 Euro pro Quadratmeter
Die Entwicklung des Marktes schlägt sich auch auf die Mietpreise nieder. Im Vergleich zum Vorquartal steigt die Spitzenmiete um 0,25 Euro und erreicht damit derzeit 26,50 Euro pro Quadratmeter. Davon betroffen ist ebenfalls die gewichtete Durchschnittsmiete. Für die letzten zwölf Monate liegt diese für den Gesamtmarkt pro Quadratmeter bei 16,75 Euro (Q1: 16,10 Euro pro Quadratmeter). Ein besonders starker Anstieg ist in den stark nachgefragten zentralen Bürolagen zu verzeichnen. Die gewichtete Durchschnittsmiete liegt hier bereits bei 19,05 Euro pro Quadratmeter.
Heiko Himme resümiert: „Die hohe Nachfrage an Büroflächen ist bei der voranschreitenden Verknappung an kurzfristig verfügbaren Flächen kaum noch zu bedienen. Es wird zunehmend schwieriger geeignete Flächen anzubieten. Entlastung durch Projektfertigstellungen ist dringend notwendig.“