Es liegen Daten und Zahlen vor für den Zeitraum von September 2015 bis Januar 2016- über 3 500 Fonds mit einem ursprünglichen Eigenkapitalvolumen von 103 Milliarden Euro. Immobilienfonds werden separat aufgeführt.
Der Mittelzufluss betrug in den aufgeführten fünf Monaten 964 Millionen Euro, 622 davon flossen in Immobilienfonds. Dies könnte zu einem Gradmesser für die Entwicklung der Branche werden.
Die Ertragsausschüttungen betrugen zwischen September und Dezember 2015 über 2,5 Milliarden Euro, rund 1,1 Milliarden Euro davon aus Immobilienfonds. Dies entspricht ca. 2,5 Prozent des anfänglichen Eigenkapitals und wäre hochgerechnet aufs Jahr ungefähr 7,5 Prozent Ausschüttungen. Die Statistik bezieht sich zu ca. 98 Prozent auf Fonds, die ursprünglich als weitgehend unregulierte Produkte des „grauen“ Marktes aufgelegt wurden.
„Alte“ Fonds sind gesetzlich definiert Investmentvermögen und fallen in den Anwendungsbereich des KAGB, sind aber von dessen Regelungen weitgehend ausgenommen.
Bei näherer Betrachtung der Bundesbank-Statistik werden einige Schwächen deutlich. Die nackten Zahlen werden (fast) ohne Erläuterungen dargestellt. Der Mangel an Differenzierung sowie eine wünschenswert weitere Aufschlüsselung der Zahlen fallen ins Auge. Dies ist besonders deutlich bei der Vermögensaufstellung, den Fondsvermögen.
Doch trotz des Stöhnens der Anbieter über den Mehraufwand für die Meldungen ist die Bundesbank-Statistik eine gute Sache. Die Zahlen haben Aussagekraft und bieten Informationen und Überblick. Es wird ordentlich Licht in den einst „grauen“ Kapitalmarkt gebracht, was ihn demgemäß aufwertet.