Gute Nachrichten für Immobilienanleger: In nahezu allen deutschen ABC-Städten sind die Bruttomietrenditen bei Wohnimmobilien im zweiten Halbjahr 2022 gestiegen. Beispiel Köln: In der rheinischen Karnevalsmetropole legte die Bruttomietrendite von Anfang Juli bis Ende Dezember 2022 um 0,24 Prozentpunkte auf 3,37 Prozent zu. Damit führt Köln unter den sieben deutschen Top-Standorten das Rendite-Ranking an. Es folgen Stuttgart und Frankfurt mit einer Bruttomietrendite von 3,29 Prozent bzw. 2,98 Prozent. Die geringste Mietverzinsung unter den „Big Seven“ weist weiterhin München auf. Die bayerische Landeshauptstadt bringt es auf eine Bruttomietrendite von 2,50 Prozent, wobei der Trend aber auch an der Isar mit einem Renditeplus von 0,17 Prozentpunkten nach oben zeigt.
„Wohnimmobilien zum Zwecke der Kapitalanlage haben in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres nach langer Zeit wieder an Attraktivität gewonnen“, sagt Thomas Peeters, Vorstand bei Baufi24. Im Schnitt, so Peeters, seien die Bruttomietrenditen im zweiten Halbjahr 2022 in Deutschlands Top30-Städten um 0,20 Prozentpunkte auf 3,49 Prozent gestiegen. Ein Grund dafür liegt darin, dass die Kaufpreise für Wohnungen und Häuser trotz der stark gestiegenen Preise für Bauleistungen und Baumaterialien im zweiten Halbjahr zum Teil spürbar nachgegeben haben. So fiel der Quadratmeterpreis im Schnitt der Top30-Städte im zweiten Halbjahr 2022 um 4,23 Prozent.
B- und C-Standorte gewinnen an Anziehungskraft
Baufi24-Chef Peeters verweist auf einen weiteren Trend: „Aufgrund des hohen Preisniveaus, das in vielen A-Metropolen trotz Korrektur mit Kaufpreisen zwischen 5.000 und 10.000 Euro pro Quadratmeter nach wie vor vorherrscht, rücken zunehmend Standorte aus der zweiten und dritten Reihe in den Fokus der Kapitalanleger.“ Dort sind mitunter Bruttomietrenditen von deutlich mehr als vier Prozent realisierbar. In Gelsenkirchen zum Beispiel erhöhte sich in der zweiten Jahreshälfte die Bruttomietrendite um 0,27 Prozentpunkte auf 4,86 Prozent – das ist der Spitzenwert unter den 50 größten deutschen Städten. Mit überdurchschnittlich hohen Renditeniveaus warten auch Saarbrücken (4,76 Prozent) sowie die Ruhrmetropolen Duisburg (4,41 Prozent), Essen (4,13 Prozent) und Dortmund (4,12 Prozent) auf. Unter den aufstrebenden Universitätsstädten sticht wiederum Potsdam mit einer Bruttomietrendite von 3,95 Prozent hervor. Ein wichtiger Punkt: Die Bruttomietrendite liefert zwar wertvolle Hinweise über die Attraktivität eines Objekts, aber es gilt auch immer die Parameter des konkreten Objekts wie etwa das Alter oder die Stadtteillage zu berücksichtigen.
Was die Entwicklung der Mietpreise betrifft, ist es ein wenig überraschend, dass diese im zweiten Halbjahr nur vergleichsweise moderat zugelegt haben – in den Top30-Städten um 1,59 Prozent im Schnitt. Das könnte sich allerdings im laufenden Jahr ändern, wenn die anhaltend hohen Inflationsraten auf die Mietpreise durchschlagen. In diesem Fall sind weiter steigende Mietrenditen zu erwarten. Ob das die Nachfrage durch Kapitalanleger erhöht, hängt allerdings auch von der Entwicklung der Bauzinsen ab. Denn weiter steigende Zinsen würden den Finanzierungsspielraum für viele Kapitalanleger einschränken. Zuletzt zeigte der Zinstrend jedoch wieder leicht nach unten, was Hoffnung macht das, dass die Zinsen möglicherweise ihr Hoch gesehen haben könnten.
Mietrenditeatlas: Der Wegweiser für Kapitalanleger
Der Mietrenditeatlas von Baufi24 ermittelt aus den Angaben zum Kaufpreis, zur Wohnfläche und zur Kaltmiete die Brutto-Mietrendite einer Immobilie. Baufi24 stellt die drei Tools Kaufpreisatlas, Mietpreisatlas sowie Renditerechner kostenfrei und ohne Registrierung zur Verfügung. Nach einer pauschalen Ermittlung des Werts eines Hauses oder einer Wohnung kann der Kunde zudem auf eine detailliertere Berechnung zugreifen. Die Daten werden regelmäßig aktualisiert. „Wir machen Immobilienfinanzierung so einfach wie möglich. Dazu gehört eine qualifizierte Einschätzung darüber, ob sich der Immobilienkauf an einem bestimmten Standort für Kaufinteressenten lohnt“, erklärt Tomas Peeters. „Unsere Tools schaffen größtmögliche Transparenz über den Immobilienmarkt in Deutschland.
(Baufi24)