„Die Konditionen für zehnjährige Darlehen haben zwar Anfang Februar leicht angezogen, bewegen sich aber weiter um 1,5 Prozent“, sagt Michiel Goris, Vorstandsvorsitzender der Interhyp AG, Deutschlands größtem Vermittler privater Baufinanzierungen. Wie aus dem aktuellen Interhyp-Bauzins-Trendbarometer hervorgeht, rechnet die Mehrheit der befragten Experten kurzfristig mit einer Seitwärtsbewegung beim Baugeld – und langfristig mit einer Tendenz zu höheren Zinsen.
Laut Interhyp-Bauzins-Trendbarometer, einer monatlichen Befragung von Marktbeobachtern und Chefvolkswirten, halten die Experten die aktuelle Inflationsentwicklung im derzeitigen Zinsniveau ebenso eingepreist wie den seit der Trump-Wahl aufgekommenen Konjunkturoptimismus.
In Folge dessen gehen die Experten in den nächsten Monaten von einer Seitwärtsbewegung bei den Zinsen aus. Obwohl sich die Inflation in Europa im Januar weiter der Zielmarke der Europäischen Zentralbank (EZB) genähert hat und die Notenbanker zunehmend unter Druck geraten, die ultralockere Geldpolitik zurückzufahren, ist laut Interhyp ein deutlicher Zinsanstieg in den kommenden Monaten unwahrscheinlich. Nach Auffassung der von Interhyp befragten Experten machen Unsicherheiten wie der Brexit, die Wahlen in verschiedenen EU-Ländern oder die Politik der neuen US-Regierung eine Zinswende zumindest kurzfristig unwahrscheinlich.
Bis es neue Impulse gibt, suchen Investoren vielmehr den sicheren Hafen deutscher Staatsanleihen, wodurch deren Renditen im Zaum gehalten werden. Langfristig indes müssen sich Immobilienkäufer laut Interhyp-Bauzins-Trendbarometer auf etwas höhere Zinsen einstellen. Die Mehrheit der Experten erwartet bis Jahresende ein höheres Zinsniveau und damit eine Verteuerung der Konditionen beim Baugeld. (Interhyp)