Sachwerte / Immobilien

Dr. Klein Trendindikator: Preise für Wohnimmobilien steigen im Norden und im Osten

Eine Datenanalyse: Dr. Klein Trendindikator der Immobilienpreise für das dritte Quartal 2016. Die Immobilienpreise steigen fast überall im Norden und Osten Deutschlands kontinuierlich an.

Dies zeigt die aktuelle Auswertung des Dr. Klein Trendindikators Immobilienpreise (DTI) für die Region Nord & Ost mit den Metropolregionen Hamburg, Hannover, Berlin und Dresden. Im Vergleich zum letzten Quartal verteuern sich vor allem Eigentumswohnungen in Hamburg (+5,32%), einen leichten Preisrückgang gab es nur für Eigentumswohnungen in Dresden (-1,13%). Der Blick auf das Vorjahresquartal zeigt, dass sich der langfristige Trend fortsetzt: Überall sind Wohnimmobilien teurer, in Hannover sogar 11,10%.

Während die Wohnungspreise in der Dresdener Region leicht zurückgehen, werden Häuser weiterhin etwas teurer. Sebastian Mosch, Spezialist für Baufinanzierung von Dr. Klein am Standort Dresden, erklärt diese Entwicklung folgendermaßen: „Das Bauamt gibt in der Stadt mittlerweile größtenteils Geschossbauten frei, dadurch ist der Platz für Ein- und Zweifamilienhäuser begrenzt. Dresden hat ein relativ hohes Familieneinkommen, weshalb die Nachfrage nach den eigenen vier Wänden hoch bleibt. Deshalb zeigt sich der Häusermarkt weiterhin etwas angespannter. Bei Wohnungen lässt sich ein gegenteiliger Trend beobachten. Zwar sind die begehrten oberen Stockwerke inzwischen nicht mehr auf dem Markt – andere Wohnungen bleiben aber über einen längeren Zeitraum verfügbar.“ Sebastian Mosch schätzt, dass dieser Trend anhalten wird: „Die Bevölkerung wächst, und die Zahl der Haushalte sowie die Kaufkraft nehmen in Dresden nach wie vor zu. Das wird auch weiterhin für eine kontinuierliche Nachfrage nach Wohnimmobilien sorgen.“ Im Vergleich zum Vorjahresquartal kosten Häuser 4,75% mehr, der Preis für Wohnungen ist um 2,29% gestiegen.

Hannover: durchschnittlich am günstigsten

Der Großraum Hannover bleibt bei einem Medianpreis von 2.103 EUR/qm für Wohnungen und 1.823 EUR/qm für Häuser hinter Dresden zurück (2.150 bzw. 2.057 EUR/qm). Damit hat die Landeshauptstadt erneut die günstigsten mittleren Quadratmeterpreise der aktuell ausgewerteten Metropolregionen. Allerdings legen die Preise hier in beiden Immobilienkategorien um jeweils über 3% zu, verglichen mit dem Vorjahr kosten Häuser sogar 11,10% mehr. Seit Mitte 2015 ist das Wachstum damit wieder auf einem zweistelligen Niveau.

Hamburg führt die Preise an

Bei den gemittelten Preisen für Wohnimmobilien bleibt Hamburg Spitzenreiter, sowohl in Bezug auf Eigentumswohnungen (3.652 EUR/qm) als auch auf Ein- und Zweifamilienhäuser (2.400 EUR/qm). Die teuersten Objekte schlagen in beiden Kategorien mit über 9.000 EUR/qm zu Buche – ein Betrag, an den einzelne Häuser in Berlin im dritten Quartal erstmals ebenfalls heranreichen. Nachdem im ersten Halbjahr die Preise für Wohnungen in der Hansestadt leicht nachgegeben haben, ziehen sie nun wieder an: Sie liegen 5,37% höher als im letzten Quartal und 3,67% höher als im Vorjahreszeitraum. Die Preisspanne bei Ein- und Zweifamilienhäusern – in Hamburg traditionell sehr groß – ist noch einmal gewachsen: Ein Quadratmeter kostet hier von 544 EUR/qm bis 9.137 EUR/qm.

Kontinuierliches Preiswachstum in Berlin

Die Preise für Häuser in und um Berlin folgen mit einer Steigerung von 1,83% dem Trend der letzten Monate. Wohnungen werden um 2,14% teurer. Ähnlich wie in Hamburg müssen Interessenten sich auch hier auf deutlich höhere Quadratmeterpreise für Wohnungen als für Häuser einstellen: im Mittel betragen sie 3.066 EUR/qm für Häuser im Vergleich zu 2.160 EUR/qm für Wohnungen. Der Index für Wohnungen erreicht mit 162,88 einen Rekordwert.

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