Diesmal folgen den Sprüchen auch Taten. Die Finanzierungslandschaft wird wieder flexibler. Der Zins wird zum heiligen Gral der Immobilienwirtschaft. Jedes noch so renditebescheidene Investment lässt sich zunächst einmal rechnen.
Werner Rohmert, Herausgeber „Der Immobilienbrief“, Immobilienspezialist „Der Platow Brief“
Mangelnde Anlagemöglichkeiten und negative Realzinsen vermeintlich sicherer Anlagen pushen die Immobilienanlagen. Staatsanleihen und Sparbücher sind nach Griechenland und Zypern auch nicht mehr sicher. Das treibt Milliarden-Investmentspieler ebenso in die Immobilie wie institutionelle Kapitalsammelstellen und den kleinen Angestellten, der in einer Eigentumswohnung Sicherheit sucht.
Deutschland bleibt aus internationaler Sicht sicherer Hafen. Top-Immobilien (Core) sind für den kritischen Rechner sehr teuer geworden. Deutsche B-Qualitäten geraten deshalb wieder in den Investoren-Fokus. Kaum ein Immobilienprofi sieht kurzfristige Marktrisiken. Wohnungen bleiben in Deutschland gefragt. Die Büroimmobilie hat 2013 ihre traditionelle Bedeutung zurückgewonnen. Einzelhandelsimmobilien sind gut im Geschäft. Logistik bringt höhere Renditen. Der Generationenwandel bringt die sportlichen Spezialisten des aktuellen Aufwärts-Zyklus jetzt in Managementpositionen. Die Immobilie wird es die nächsten Jahre danken. Für den Kapitalsammelstellen-Sparer bin ich da eher skeptisch. „Core“ sichert die Entscheidungsträger und nicht die Anleger. Solange aber eine „vermietungssichere“ Core-Immobilie eine Zinsdifferenz zu Alternativanlagen von 2% oder mehr verspricht, interessiert sich kaum jemand für Risiken in 10 oder 20 Jahren.