Erstmals seit der Jahrtausendwende wurde die Marke von 300.000 genehmigten Wohnungen wieder überschritten. Getrieben wird die Entwicklung von günstigen Finanzierungsbedingungen, hoher Arbeitsplatzsicherheit und starker Zuwanderung.
Im guten Marktumfeld zogen die Preise für Häuser und Wohnungen kräftig an. Selbstgenutztes Wohneigentum verteuerte sich im Landesdurchschnitt um 4,5 Prozent, bei Mehrfamilienhäusern waren es mehr als 7 Prozent. Kumuliert stiegen die Preise für Wohneigentum seit 2010 um 18 Prozent, Mehrfamilienhäuser kommen sogar auf 30 Prozent.
Die wachsende Immobiliennachfrage schlägt sich auch im Bankgeschäft nieder. Während das Firmenkundenkreditgeschäft nur langsam wächst, haben sich Immobiliendarlehen immer stärker zur Triebfeder für das Finanzierungsgeschäft entwickelt. Vor allem die niedrigen Zinsen, die nach einem leichten Anstieg im vergangen Dezember wieder unter die 2-Prozent-Marke abgetaucht sind, kurbeln die Baukreditnachfrage an. 2016 dürfte das Volumen weiter zulegen, auch weil dann voraus-sichtlich die bereits im Bundeskabinett beschlossene steuerliche Förderung für den Mietwohnungsbau hinzukommt.
Der Aufwärtstrend am deutschen Wohnungsmarkt dürfte sich in den kommenden Jahren fortsetzen. So verschärft die hohe Zuwanderung von Flüchtlingen den Mangel an preisgünstigem Wohnraum. Und so werden Wohnungen in vielen Städten trotz anziehender Neubauzahlen weiterhin ein knappes Gut bleiben. Deshalb und wegen der weiterhin niedrigen Zinsen wird sich der Preisauftrieb weiter fortsetzen.