Nach der historischen Leitzinssenkung auf null Prozent am 10. März kündigten die Währungshüter auch bei der jüngsten EZB-Sitzung am 21. April die Fortführung der aktuellen Zinspolitik an. In Folge können sich Kreditnehmer in den nächsten Wochen weiterhin auf gute Finanzierungsbedingungen einstellen. „Solange es bei den globalen Wirtschaftsdaten und der europäischen Inflation keine grundlegende Wende zum Positiven gibt, wird Baugeld in Deutschland günstig bleiben“, sagt Michiel Goris, Vorstandsvorsitzender der Interhyp AG, Deutschlands größtem Vermittler für private Baufinanzierungen.
Die Konditionen für Immobiliendarlehen mit zehnjähriger Zinsbindung bewegen sich laut Interhyp seit Wochen seitwärts und liegen derzeit oft unter 1,5 Prozent pro Jahr. „Die Kombination aus weltweit verhaltenen Konjunkturdaten und lockerer Geldpolitik hat die Renditen für zehnjährige Bundesanleihen im Frühjahr auf niedrigem Niveau gehalten. Banken können sich günstig refinanzieren und entsprechend günstig Darlehen ausgeben“, sagt Goris. Das gilt für Darlehen sämtlicher Laufzeiten. Auch die Konditionen für Kredite mit 20-jähriger Zinsbindung liegen laut Interhyp seit Wochen nahezu unverändert bei oft rund 2 Prozent pro Jahr. Eine Zinswende hin zu deutlich höheren Konditionen ist aktuell nicht in Sicht. Allerdings können Korrekturen bei den Bundesanleihen kurzfristig Schwankungen bei den Hypothekenzinsen nach sich ziehen. Interhyp rät im aktuellen Zinstief, lange Zinsbindungen zu wählen und von Anfang an hoch zu tilgen.