Immer handelte es sich um Regionaljets und Turbopropflugzeuge, die von den Airlines überwiegend für Flugverbindungen mit einer Distanz von bis zu 500 Kilometer, nur in Ausnahmen auch darüber, eingesetzt werden. Hier sind sie unschlagbar günstig und daher im Regionalverkehr unersetzbar.
Die fünf Schritte zum HEH Flugzeugfonds
Die HEH nutzt ihre langjährigen Kontakte in der Aviation Branche und sondiert gemeinsam mit Beratern und technischen Managern die am Markt befindlichen Projekte. Der erste Schritt ist die Ansprache der Airline, die meistens direkt, selten über einen Makler erfolgt. Üblich ist es auch, dass Airlines Ausschreibungen an geeignete Flugzeugfinanzierer, wie die HEH, herausgeben.
Der zweite Schritt besteht aus der umfangreichen Analyse des Projektes, wobei die Bonität und das Geschäftsmodel der Airline sowie die Marktdurchdringung und Qualität des Flugzeuges den größten Anteil am Prüfungsprozess einnehmen. Selbstverständlich werden auch die Vertragskonditionen, wie Leasingratenfaktor, Länge des Leasingvertrages, Rücklieferungskonditionen, Sicherheitsleistungen der Airline und die Instandhaltung und Überprüfung des Flugzeuges genauestens überprüft.
Das Angebot und die Verhandlung mit der Airline sind dann der dritte Schritt. Hierbei ist entscheidend, dass die Vertragskonditionen es ermöglichen, einen für die Investoren attraktiven Publikums-AIF zu konzipieren. Das bewährte Sicherheitskonzept der HEH, das aus dem günstigen Einkauf des Flugzeuges, der Auswahl einer Airline mit einem tragfähigem Geschäftsmodel und guter Bonität, der vollständigen Rückführung des Fremdkapitals während des Erstleasingvertrages und einer attraktiven Rendite für die Investoren besteht, stellt dabei den Rahmen für die Verhandlungen.
Wenn es zu einem erfolgreichem Vertragsabschluss kommt, der häufig die Finanzierung von mehreren Flugzeugen der Airline umfasst, stellt die HEH im vierten Schritt die Finanzierung mit Fremdkapital und einer Eigenkapitalzwischenfinanzierung auf. Dies gelingt nur auf Basis der langjährigen Performance der HEH, da die Konkurrenz von institutionellen Investoren sehr groß ist. Auch die Erstellung der Anlagebedingungen und des Prospektes sowie die Genehmigung durch die BaFin, die unter anderem auch für die Verwahrstelle und den Ankaufsgutachter notwendig ist, sind sehr aufwendig.
Der fünfte Schritt umfasst die Platzierung des Publikums-AIF am Kapitalmarkt. Hier kann die HEH auf langjährige Kontakte zu Kapitalanlagevermittlern vertrauen, die gerade die letzten Flugzeugfonds der HEH immer in nur wenigen Wochen platziert haben. Wichtig zu erwähnen ist dabei, dass die schnellen Platzierungen trotz des durch die Regulierung deutlich angestiegenen Aufwands erfolgten. Auch die hohe Anzahl der HEH-Bestandsanleger, die bei den letzten Projekten immer über 50 Prozent des Eigenkapitals gezeichnet haben, ist ein hoher Vertrauensbeweis und lässt wieder eine erfolgreiche Platzierung des in Vorbereitung befindlichen neuen Flugzeugfonds erwarten.
Wie lief das Jahr 2017, auf welche Ergebnisse können Sie schauen?
Gunnar Dittmann: Das letzte Jahr war ein sehr erfolgreiches Jahr für uns – das erfolgreichste der Unternehmensgeschichte. Wir haben 2017 drei Flugzeugfonds mit einem Gesamt-investitionsvolumen von zusammen rund 82 Millionen Euro aufgelegt und platziert. Die Platzierungsgeschwindigkeit nahm dabei zu, HEH „Palma“ konnte nach sieben Wochen, HEH „Malaga“ nach nur sechs Wochen vollständig platziert werden. Die HEH “Alicante“ konnte sogar zum Jahresende in nur fünf Wochen platziert werden.
Zudem hat die HEH einen Rechtsformwechsel vorgenommen und von der KG in eine AG umfirmiert. Mit der Umwandlung eine Aktiengesellschaft bereiten wir uns auf Herausforderungen in der Zukunft vor. Wir planen weiteren Wachstum unserer Flotten und möchten auch eine Möglichkeit haben, uns breiter aufzustellen, größere Projekte umzusetzen. Die AG steht dafür sachgerechter mit entsprechender Erfahrung dar. Den Aufsichtsrat bilden der Rechtsanwalt H.-G. Pinkernell als Vorsitzender, der Rechtsanwalt Martin Gogrewe als dessen Stellvertreter und der Unternehmer Günther Flick.
Im Januar diesen Jahres erhielten wir einen internationalen Preis als bestes AIF-Emissionshaus des Jahres 2017, welcher uns in London von Global Transport Finance verliehen wurde. Darüber haben wir uns sehr gefreut und sind stolz über diesen neuen Preis.
Können Sie uns etwas über den neuen Flugzeugfonds 22 verraten?
Gunnar Dittmann: Vor der offiziellen BaFin Vertriebsfreigabe noch nicht viel; die HEH wird den Flugzeugfonds 22 nach gewohntem Sicherheitskonzept auflegen. Unser Fondsflugzeug wurde bereits erworben. Der Prospekt ist bei der BaFin eingereicht und befindet sich in Prüfung. Wir rechnen mit einer zeitnahen Vertriebsfreigabe.
Was beinhaltet das HEH Sicherheitskonzept?
Gunnar Dittmann: Das HEH Sicherheitskonzept beinhaltet zehn Erfolgskomponenten, die wir bei jedem unserer 21 Flugzeugfonds umgesetzt haben und an welche wir uns zukünftig halten.
In wie weit unterscheidet sich der neue Fonds von seinen Vorgängern?
Wir bleiben unserem gewohnten Fondskonzept treu: Günstiger Einkauf, Fremdkapital unter 50 Prozent mit vollständiger Entschuldung bei Beendigung des Erstleasingvertrages, Abschläge bei der Kalkulation der Anschlussleasingraten und einer moderaten Annahme des Verkaufsszenarios. Weiterhin sind Quartalsauszahlungen in attraktiver Höhe geplant.
Wo liegen bei einem Flugzeugfonds die Vorteile für den Anleger?
Gunnar Dittmann: Im Gegensatz zu den häufig im Markt befindlichen Blind-Pool-Konzepten, wo zum Zeitpunkt der Anlageentscheidung teilweise noch nicht feststeht, in welche konkreten Sachwerte investiert wird, kennt der Anleger in Flugzeugfonds sämtliche Investitionsparameter. Das Fondsflugzeug ist zu Beginn der Eigenkapitalplatzierung bereits abgeliefert und an den Leasingnehmer übergeben. Die Zahlungsverpflichtung der Airline aus dem Leasingvertrag ermöglichen dem Fondsmanagement eine präzise Kalkulation zu erstellen. Hieraus resultieren fest definierte Zahlungsströme für die Bedienung der Darlehen und das Eigenkapital der Anleger. HEH-Fondsanleger erhalten ihre Auszahlungen im Quartalsrhythmus und regelmäßige Information zu ihrer Beteiligung. Neben den Kapitalrückflüssen sind unsere Investoren somit immer gut über ihre Anlage informiert.
Warum sind Regionalflugzeuge eine wertvolle Nische für Investoren?
Gunnar Dittmann: In ein gut und breit gestreutes Sachwertportfolio gehören unserer Meinung nach auch Flugzeugbeteiligungen. Hierbei kommt es neben der sorgfältigen Auswahl des Flugzeugtyps auch auf die Bonität und das Geschäftsmodell der Airline an. Wir haben uns seit 2007 auf den Regionalflugzeugmarkt konzentriert, möchten aber nicht ausschließen, dass wir zukünftig nicht auch größere Flugzeuge finanzieren werden. Es kommt auf das Gesamtkonzept und die Partner an.
Was haben Sie dieses Jahr noch für Pläne mit der HEH?
Gunnar Dittmann: Für das laufende Jahr planen wir mindestens zwei Publikumsfonds im Regionalflugzeugsegment.
Vielen Dank für das Gespräch.
Hamburger Emissionshaus AG
Das Hamburger EmissionsHaus HEH wurde im Januar 2006 von Gunnar Dittmann gegründet und seitdem gemeinsam mit Jörn-Hinnerk Mennerich geführt. Der Unternehmer und sein Management-Team können stolz auf das vergangene Jahr zurückblicken, denn 2017 war das erfolgreichste Jahr der HEH Geschichte. Eine besonders hohe Mehrfachzeichnerquote (über 50 Prozent -siehe Grafik), spiegelt wieder, wofür die HEH steht: Eine professionelle Managementkompetenz. Sie erzielen einen echten Mehrwert durch die partnerschaftliche Zusammenarbeit und den Weitblick bei der Konzeption eines Fonds.