Das Projekt LÜCK, entwickelt von der wvm Gruppe in Zusammenarbeit mit der naturstrom AG, nutzt städtisches Abwasser als innovative Wärmequelle und trägt damit aktiv zur Energiewende bei.
Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen: „Zukunft wird aus Mut gemacht. Nur wer mutig neue Wege geht und technologieoffen denkt, kann einen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Mit der öffentlichen Wohnraumförderung Nordrhein-Westfalen unterstützen wir Innovation und mutige Schritte – wie beim Quartier LÜCK in Köln. Zur Versorgung der Mieterinnen und Mieter wurde ein Quartierswärmenetz unter Nutzung von Abwasserwärme geschaffen. Von diesen Erfahrungen profitieren andere Bauwillige, die Mieterinnen und Mieter und natürlich die Umwelt. Mit rund 12,6 Millionen Euro aus der öffentlichen Wohnraumförderung wird zudem die Bezahlbarkeit der Miete gesichert.“
Ein neuer Weg für die urbane Wärmewende
Das Abwasser wird über einen Wärmetauscher unter der Äußeren Kanalstraße geleitet und dabei die Wärmeenergie entzogen. Diese Energie wird dann von einer zentralen Wärmepumpe weiterverarbeitet. Der Strom für diesen Prozess stammt direkt von Photovoltaikanlagen auf den Dächern der Gebäude, bei Bedarf ergänzt um Ökostrom aus dem öffentlichen Netz. Dieser stammt von der naturstrom AG, die auch die Wärmepumpe und die Solaranlagen betreibt. „Die Wärmepumpe in der Energiezentrale nutzt den lokal erzeugten Solarstrom sowie echten Ökostrom aus dem Netz, um das Heizwasser auf Temperatur zu bringen und einen 20 Kubikmeter großen Pufferspeicher zu befüllen“, erläutert Dr. Sarah Debor, Geschäftsfeldleiterin Urbanes Wohnen und Gewerbe bei der naturstrom AG, das Energiekonzept. „Dieser speist das quartierseigene Wärmenetz. Bei Spitzenlast oder besonders viel lokal erzeugter Solarenergie wird eine Power-to-Heat-Anlage zugeschaltet.“
Engagement für Gesellschaft und Umwelt
„Unser Ziel ist es, eine Vorreiterrolle in der Nutzung nachhaltiger Energiequellen zu übernehmen“, betont Erika Werres. „Das Kölner Quartier LÜCK zeigt eindrucksvoll, welches Potenzial im urbanen Raum vorhanden ist und wie durch die Nutzung von Abwasser ein wichtiger Beitrag zur kommunalen Wärmewende geleistet werden kann.“
Die innovative Technik wird ergänzt durch dezentrale Wohnungsstationen, die die Trinkwassererhitzung in den einzelnen Wohneinheiten übernehmen. Dies ermöglicht eine besonders effiziente und nachhaltige Wärmebereitstellung.
Ein Projekt mit Signalwirkung
Erika Werres erläutert weiter: „Für uns war es von Beginn an wichtig, das Energiekonzept von LÜCK so nachhaltig wie möglich zu planen. Mit Abwasser haben wir hier nicht nur die ideale Energiequelle für unser Wohnquartier gefunden, sondern zeigen auch, dass die Wärmegewinnung aus Abwasser wirtschaftlich und skalierbar ist.“
Zukunftsweisende Zusammenarbeit
Für eine nachhaltige Zukunft
Die LÜCK ist nicht nur ein innovatives Bauprojekt, sondern auch ein Schritt in Richtung einer nachhaltigeren und lebenswerteren Zukunft. „Unser Engagement für die Gesellschaft zeigt sich in jedem Aspekt dieses Projekts“, sagt Erika Werres abschließend. „Wir schaffen nicht nur Wohnraum, sondern auch ein neues Kapitel in der urbanen Energieversorgung.“