Sachwerte / Immobilien

Zehn Investitionschancen in Europa

Das internationale Immobiliendienstleistungs-Unternehmen Savills hat seine Top-10-Investmentempfehlungen des europäischen Marktes für risikobereite sowie risikoaverse Investoren ausgesprochen. Marcus Lemli, Head of European Investment bei Savills, merkt an:

„Europäische Gewerbeimmobilien bleiben für Investoren eines der besten Segmente, in denen sich eine gute Rendite erzielen lässt, und wir gehen davon aus, dass das Gesamtinvestitionsvolumen 2016 zwischen drei und fünf Prozent höher ausfällt als im Vorjahr. Die Investoren legen allerdings großen Wert darauf, ihre Portfolios zu diversifizieren, so dass sich die Investmentaktivitäten in diesem Jahr voraussichtlich weniger auf nur eine Handvoll Top-Standorte konzentrieren dürften, sondern sich gleichmäßiger über den Kontinent verteilen werden. Sowohl für opportunistische als auch für risikoaverse Investoren sind vielfältige Investitionschancen vorhanden – häufig sogar in ein und derselben Stadt.“ Empfehlungen für risikoaverse Investoren:

  • Shoppingcenter in A-Städten: Große Shoppingcenter in Städten mit günstiger Bevölkerungsprognose und hohem Touristenaufkommen bleiben weiterhin attraktiv. Diese Kriterien erfüllen Berlin, London, Madrid und Mailand.
  • Grüne Spitzen-Bürogebäude in ‚Smart Cities’: Flexible, nachhaltige Gebäude in innovativen ’Smart Cities‘ wie Berlin, Dublin, Stockholm, Barcelona, Madrid und Warschau werden zunehmend attraktiv für junge Arbeitnehmer und Unternehmen gleichermaßen, so dass dort mit weiterhin steigenden Mieten zu rechnen ist.
  • Logistikgebäude für europaweiten E-Commerce: Der E-Commerce in Europa nahm 2015 um 22 % zu, weitere Innovationen im Einzelhandel werden die Nachfrage nach Lagerhallen und Distributionsnetzen in allen europäischen Ballungsgebieten, insbesondere den größten Städten London, Madrid und Paris, ankurbeln.
  • Geschäftsstraßen in Touristenstädten: Mailand, Paris, Madrid, Amsterdam und London werden sich weiterhin einer hohen Frequenz durch ausländische Besucher erfreuen. Diese Städte bieten eine Vielfalt an kulturellen Attraktionen und sind für Touristen mit hoher Kaufkraft attraktiv, wodurch sie ein beliebter Standort für internationale Einzelhandelsketten bleiben.
  • Studentisches Wohnen in Märkten mit steigenden Zahlen internationaler Studenten: Studentenunterkünfte in UK, Deutschland, Frankreich, den Niederlanden und Spanien haben sich in den vergangenen zehn Jahren als eine eigenständige Assetklasse etabliert. Die deutliche Unterversorgung hat Neubauprojekte und damit zusätzliche Investitionschancen ermöglicht. Empfehlungen für risikobereite Investoren:
  • Gesundheitsimmobilien in Frankreich und Deutschland: Die alternde Bevölkerung wird zu einem Anstieg des Bedarfs an privaten Pflegeeinrichtungen, insbesondere in den überdurchschnittlich wohlhabenden Gesellschaften wie Frankreich und Deutschland führen.
  • Bürogebäude in Mittelosteuropa: Die Zahl der westlichen Unternehmen, die versuchen, ihre Back-Office-Funktionen in geografischer Nähe zum Unternehmenssitz anzusiedeln, steigt – niedrigere Lohn- und Objektkosten machen Länder wie Polen, Ungarn, Rumänien und der Slowakei zu attraktiven Standorten, wodurch sich hier Chancen für Investoren eröffnen.
  • Mikro-Apartments in Städten der ersten und zweiten Riege: In Top-Städten wie London, Paris und Madrid, in denen die jüngeren Generationen aufgrund der hohen Preise bereits aus dem Markt verdrängt werden, sowie den Innovationsstandorten Berlin, Dublin, Barcelona, Amsterdam und Stockholm, in denen die Anzahl bezahlbarer Unterkünfte kaum noch den Bedarf decken kann, dürfte die Nachfrage nach Neubauprojekten für Wohnungen auf kleinstem Raum steigen.
  • Umsatzstarke Shoppingcenter in peripheren, anziehenden Märkten: Der Konsum in Märkten wie Griechenland, Portugal und Rumänien wurde durch die globale Finanzkrise sowie die Probleme der jeweiligen einheimischen Konjunkturen deutlich geschwächt, allmählich tritt allerdings eine Erholung ein. Selbst für performancestarke Assets sind derzeit hohe Risikoabschläge üblich.
  • Öffentliche Gebäude in Märkten, in denen die Regierungen für öffentlich-private Partnerschaften offen sind: In UK und Schweden oder in verschuldeten Ländern, die sich im Privatisierungsprozess befinden, darunter Italien und Griechenland, führt die Unfähigkeit der öffentlichen Hand, qualitativ hochwertige Services zu gewährleisten bzw. die Notwendigkeit, die Liquidität zu erhöhen, zu Verkäufen interessanter öffentlicher Gebäude.
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