Sachwerte / Immobilien

Zu alt oder zu jung?
In jedem Lebensabschnitt vom Mietzins profitieren

ZUKUNFTSORIENTIERTE GELDANLAGEN ALS SINNVOLLE ABSICHERUNG


Gibt es das perfekte Alter für den Erwerb einer Immobilie? Die Ergebnisse einer Untersuchung des Instituts der deutschen Wirtschaft in Köln (IW) zeigen zumindest, dass das Durchschnittsalter der Deutschen beim Kauf der ersten Immobilie bei über 40 Jahren liegt.1 Faktoren wie ein anhaltender Niedrigzins und eine höhere Lebenserwartung nehmen dabei Einfluss auf das verhältnismäßig hohe Durchschnittsalter.

Für einen Immobilienerwerb ab vierzig sprechen plausible Gründe: So prägen persönliche Ziele, der eigene Lebensstil sowie die Familienplanung und der berufliche Werdegang den Zeitpunkt, zu dem eine
so große Finanzentscheidung fällt. „Im mittleren Lebensabschnitt verläuft das meiste bereits in geregelten Bahnen, viele haben bessere finanzielle Voraussetzungen als noch mit Anfang zwanzig. Jüngere sollten aber keinesfalls pauschal von einer Investition in eine Immobilie absehen. Von Mietzinsen lässt sich un- abhängig vom Alter profitieren. Ob mit zwanzig, Mitte dreißig oder sechzig Jahren, für jeden gibt es das passende Investment“, so Sebastian Reccius, Vorstandsmitglied der DI DEUTSCHLAND.Immobilien AG.

FINANZIELLE FAUSTREGELN

Jede Finanzierung ist so individuell wie die Person, die sie vereinbart, und jede Lebensphase bietet unterschiedliche Voraussetzungen sowie Vorteile. „Grundsätzlich gibt es kein perfektes Alter für einen Immobilienkauf. Denn das mitgebrachte Eigenkapital bestimmt vornehmlich die Konditionen der Finanzierung. Je nach Einkommen variiert zudem der Zeitraum, über den ein Kredit läuft“, erklärt Reccius. Generell gilt es, den Großteil der Summe bis zur Rente zu begleichen. Junge Investoren besitzen für ge- wöhnlich weniger Startkapital, können aber einen längeren Tilgungsrahmen vereinbaren und haben so ihre Immobilie meist vor der Rente vollständig abbezahlt.

Doch schrecken Jüngere oftmals vor dem Kauf von Wohneigentum zurück, da sie fürchten, noch berufs- bedingt umziehen zu müssen. Allerdings muss der Zweck für den Immobilienerwerb nicht ausschließlich die Eigennutzung sein. „In einem solchen Fall lohnt sich die Investition in eine Anlage-Immobilie. Gerade junge Investoren profitieren hier von langfristigen Mieteinnahmen“, weiß der Experte für Kapitalanlagen. Zu den beliebtesten Objekten unter Jüngeren zählen etwa Mikroimmobilien, denn hierbei fallen vor Ort keine Verwaltungsaufgaben an, da Instandhalter oder Pächter diese übernehmen. Somit bleiben die Eigentümer weiterhin mobil.

FÜR JEDEN DAS PASSENDE

In der Regel dient der Immobilienerwerb mit Ende dreißig dem eigenen Bedarf. Dabei muss es sich jedoch nicht zwangsläufig um ein Objekt für den Alltag handeln. „Immer häufiger investieren junge Familien in Ferienimmobilien. Sie bieten eine attraktive Möglichkeit, das Objekt für den eigenen Urlaub zu nutzen und es in der restlichen Zeit zu vermieten. Zusätzlich besteht durch die Prüfung durch einen Experten vor dem Erwerb kaum das Risiko eines Fehlkaufs“, erläutert Reccius.

Entscheiden sich allerdings Investitionswillige ab fünfzig dazu, ein Objekt zu erwerben, liegen meist andere finanzielle Voraussetzungen vor als bei Jüngeren. „Familiäre und einschneidende berufliche Veränderungen treten bei dieser Gruppe häufig nicht mehr ein und Personen mittleren Alters haben in
der Regel ein gesichertes Einkommen. Somit entfällt die Notwendigkeit, mit spitzem Bleistift zu rechnen“, sagt der Experte für Kapitalanlagen. Unabhängig vom Alter erweist sich eine zukunftsorientierte Geldanlage in jedem Fall als sinnvoll.

Beim Erwerb einer Pflegeimmobilie profitieren Anleger beispielsweise nicht nur vom Mietzins, sondern auch von einem bevorzugten Belegungsrecht. Bei einem freien Platz in der Residenz rücken der Investor oder nahe Angehörige im Bedarfsfall an die vorderste Stelle auf der Warteliste. „Wie bei so vielem spielt das Alter auch beim Immobilienerwerb nur eine untergeordnete Rolle, ein ‚zu jung‘ oder ‚zu alt‘ gibt es hier nicht“, schließt Reccius.

(MEIN GELD)

1 Pekka Sagner/Michael Voigtländer: Sozio-ökonomische Determinanten der Wohneigentumsbildung, hg. v. IW, Köln 2019.

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