Sachwerte / Immobilien

Zweiter Blick auf Immobilienkredite vermeidet Überraschungen

Deutschland steht im Ruf, ein Immobilien-Wunderland zu sein. Aber der Boom hat Folgen: die Preise steigen, in Metropolen gibt es kaum noch Bestandsobjekte.

Immobilien

 

Somit werden Bauträgerobjekte immer begehrter. Banken passen sich den Anforderungen an und reagieren mit Änderungen in der Immobilienfinanzierung.

Der Traum vom Eigenheim will finanziert sein. Laut einer deutschlandweiten Erhebung von Interhyp werden rund 20 Prozent aller Finanzierungen für eigene Bauvorhaben und weitere 15 Prozent für den Kauf von Bauträgerimmobilien benötigt. In Großstädten liegt der Anteil von Bauträgerobjekten bei teilweise über 40 Prozent. Das hat Auswirkungen auf die Finanzierung.

Käufer, die ein bestehendes Einfamilienhaus erworben haben, zahlen zeitnah nach Abschluss des notariellen Kaufvertrags. Dagegen findet bei im Bau befindlichen Objekten eine schrittweise Finanzierung statt. Die Ratenzahlung wird in Einzelverträgen vereinbart, die wiederum in Abhängigkeit zum Baufortschritt stehen. Für den Kreditnehmer lauern hier Gefahren.

Bauverzögerung kann teuer werden

Es ist eine Binsenweisheit, dass viele Faktoren beim Bau einer Immobilie zu einer Verzögerung führen können. Seien es Problem bei der Beschaffung von Baustoffen, fehlende Genehmigungen oder ein harter Winter – jede Verzögerung wirkt sich auch auf die Finanzierung aus. Statistisch gesehen ist dies bei nahezu jedem zweiten Bau der Fall. Hier ändert sich der Kreditabruf, denn ein stockender Bau hat eine Aufschiebung des Teildarlehens zur Folge. Und diese wird von den Kreditinstituten in Rechnung gestellt.

Bereitstellungszinsen, also die Gebühren, die zwischen dem Darlehensabschluss und der Auszahlung anfallen, weisen deutliche Unterschiede auf. Selten findet man bei Immobilienkrediten noch Zinsen von zwei Prozent, zumeist liegen sie ein Prozent höher.

Was bedeutet das für Kreditnehmer? Sie sollten klären, zu welchem Zeitpunkt die Bereitstellungszinsen erhoben werden. Hier zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen den Kreditinstituten.

Die sogenannte bereitstellungszinsfreie Zeit endet bei einigen Banken nach 12 Monaten, andere bieten ein Viertel oder ein halbes Jahr an. Aber es gibt auch Banken, die direkt zu Beginn der Darlehenslaufzeit zur Kasse bitten. Nicht jedes Darlehen mit niedrigen Effektivzinsen ist wirklich die beste Alternative. Eine Bauverzögerung kann schnell das scheinbar günstige Darlehen teuer werden lassen.  (I.B.)

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