Investmentfonds

Positiver Ausblick für Multi-Asset in 2016

„Klassische Wachstumswerte werden voraussichtlich auch 2016 profitieren, denn die Konjunkturbelebung dürfte anhalten. Wir sehen insbesondere Aktien und den US-Dollar im Aufwind“ fasst Philip Saunders, Co-Head of Multi-Asset und Portfolio Manager bei Investec Asset Management, den Ausblick auf das Jahr 2016 zusammen.

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Investmentfonds

Erste Zeichen der Stabilisierung?

„Das Bewertungsniveau richtet sich jetzt mehr an den makroökonomischen Fundamentaldaten aus, die derzeit von geringem Wachstum, niedriger Inflation und erheblicher Unsicherheit über die globale Konjunktur geprägt sind.“

 

Chris Iggo, CIO Fixed Income bei AXA Investment Managers

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Sachwerte / Immobilien

Wohnimmobilienpreise in Berlin steigen um 2%

Auch im vierten Quartal 2015 steigen die Immobilienpreise in fast allen nördlichen und östlichen Metropolregionen weiter an.

Lediglich im Großraum Dresden gehen die Preise für Eigentumswohnungen minimal zurück (-0,14%). Der stärkste Anstieg der aktuellen Auswertung des Dr. Klein Trendindikator Immobilienpreise (DTI) Nord/Ost ist mit 4,36 Prozent bei Eigentumswohnungen in der Metropolregion Hannover zu verzeichnen. Ein- und Zweifamilienhäuser legen hier nur um 0,44 Prozent zu, im Großraum Hamburg gar nur um 0,17 Prozent. Einheitlicher stellt sich die Preisentwicklung in und um die Bundeshauptstadt dar: Während Häuser um 1,72 Prozent zulegen, werden Wohnungen im Vergleich zum Vorquartal um 2,16 Prozent teurer.

„In und um Berlin steigen die Preise für Wohnimmobilien moderat, aber recht kontinuierlich an“, bestätigt Ekkehard Enkelmann, Franchisenehmer von Dr. Klein in Berlin. „Bei Eigentumswohnungen konnte man in guten Lagen zuletzt beobachten, dass sich die Preise für bestehende Wohnungen deutlich in Richtung Neubauten entwickelt haben. Auch die Nachfrage nach Ein- und Zweifamilienhäusern steigt weiter. In machen Lagen waren hier im letzten halben Jahr deutliche Preissteigerungen zu verzeichnen“, weiß Enkelmann und ergänzt: „Sicher auch deshalb suchen viele Kunden wieder verstärkt im Speckgürtel von Berlin – was wiederum auch dort die Preise anziehen lässt.“

So sind in der Metropolregion Berlin die Preise im Vergleich zum Vorjahresquartal auch mit am deutlichsten gestiegen, wie die DTI-Auswertung zeigt: Wohnungen wurden innerhalb der letzten zwölf Monate um 12,13 Prozent teurer, Häuser um 8,61 Prozent. Einen stärkeren Preisanstieg gab es mit einem Plus von 13,46 Prozent nur bei Wohnungen im Großraum Hannover. Bei Häusern blieb Dresden mit einem Anstieg um 8,25 Prozent leicht hinter der Bundeshauptstadt zurück.

Bei den Medianpreisen waren die Metropolregionen Hannover und Dresden mit Quadratmeterpreisen von unter 2.000 Euro insbesondere bei Wohnungen weiterhin vergleichsweise günstig. Derweil schließt Berlin mit 2.969 EUR/qm bei Wohnungen und 2.054 EUR/qm bei Häusern langsam zu Hamburg (3.380 EUR/qm bzw. 2.232 EUR/qm) auf.

Wirtschaft

4 Gründe, warum deutsche Unternehmen vom Iran profitieren könnten

Euler Hermes Studie:

  • Deutsche Unternehmen sind in Branchen besonders stark, die im Iran steigende Nachfrage erfahren werden
  • Iranische Bevölkerung mit großem Qualitätsbewusstsein
  • Iranische Bevölkerungsgruppen in Deutschland und Handelsbeziehungen zur Türkei als Türöffner
  • Maschinen, Produktionslinien und Infrastruktur veraltet: großes Potenzial für Maschinenbauer
  • Deutsche Exporte könnten sich verdoppeln – trotz Konkurrenz aus China

Die Aufhebung der Sanktionen gegen den Iran birgt für deutsche Unternehmen große Chancen – aber auch einige Risiken. Zu diesem Schluss kommt der führende Kreditversicherer Euler Hermes in seiner Studie „Iran – back in the game?“.

„Die wirtschaftlichen Potenziale im Iran sind groß, gerade auch für deutsche Exporteure“, sagt Ludovic Subran, Chefvolkwirt bei der Euler Hermes Gruppe. „Aber ein ‚El Dorado‘, bei dem nach Aufhebung der Sanktionen sofort das Gold auf der Straße liegt, ist es realistisch betrachtet auch nicht. Zumindest nicht kurzfristig, denn der Finanzdienstleistungssektor ist derzeit beispielsweise fast nicht existent. Mittel- und langfristig wird das Land mit seinen 80 Millionen potenziellen Kunden jedoch sehr interessant werden. Nicht ohne Grund stehen die ersten Firmen bereits in den Startlöchern.“

Warum ausgerechnet für die deutsche Wirtschaft? Dafür gibt es nach Ansicht von Subran vier Hauptgründe:

„Erstens, die Branchen, in denen deutsche Exporteure besonders stark sind, werden in den kommenden Jahren eine große Nachfrage erleben. Zweitens, hat die deutsche Industrie einen hervorragenden Ruf und steht für Qualität. Der Iran ist eine weit entwickelte Wirtschaft mit einer zum Großteil hochgebildeten Bevölkerung. Viele von ihnen würden gerne hochwertige Markenprodukte kaufen, zumal ein Teil der Bevölkerung den wesentlich höheren Lebensstandard von vor den Sanktionen kennt. Drittens, lebt in Deutschland eine sehr große iranische Gemeinde, die mit ihrer Zweisprachigkeit deutschen Unternehmen den Weg in den Iran ebnen könnte. Und viertens, ist die Türkei durch ihre langjährigen Handelsbeziehungen ein Türöffner für den Iran – davon profitieren deutsche Firmen mit Niederlassungen in der Türkei.“

Großer Nachholbedarf: Nahrung, Medizin, Waschmaschine, Auto, Produktionsanlage, Infrastruktur

Zudem ist der Nachholbedarf groß. Von 2011 bis heute fehlen dem Iran Importe in Höhe von 30 Milliarden Euro durch die Intensivierung der Sanktionen. Ausländische Waren wie zum Beispiel Haushaltswaren sind derzeit sehr schwer zu bekommen, ganz zu schweigen von Autos oder Maschinen. Sowohl Importe als auch Binnenkonsum werden nach der Öffnung daher stark anziehen. Durch die Ölvorkommen verfügt der Iran auch die finanziellen Mittel, diesen Nachholbedarf zu finanzieren.

„In einem ersten Schritt führt dies zu einer steigenden Befriedigung der Grundbedürfnisse: Nahrung und Gesundheit“, sagt Subran. „Es käme zunächst zu einer wachsenden Nachfrage nach Lebensmitteln sowie nach Pharmaprodukten zur medizinischen Versorgung. In einem zweiten Schritt würde die iranische Bevölkerung neue Autos und die Spülmaschine oder andere Haushaltsgeräte ersetzen. Wenn eine iranische Familie derzeit also lediglich eine billige Spülmaschine kaufen kann, die sie häufiger ersetzen muss, wird sie bald auf hochwertigere und langlebigere Produkte setzen und genau hier stehen die deutschen Firmen bereits in den Startlöchern. Zudem sind die Maschinen im produzierenden Gewerbe im Iran veraltet. Die Nachfrage nach neuen Maschinen sowie Ersatzteilen zur Instandhaltung der bestehenden Produktionslinien wäre also die logische Folge. Auch die Infrastruktur im Land ist marode und muss erneuert und modernisiert werden.“

Automobilindustrie, Maschinenbauer, Chemie-, Medizin- und Pharmaunternehmen, Bau- und Baumaterialfirmen sowie Hersteller von Konsumgütern und Lebensmitteln haben deshalb nach Ansicht von Euler Hermes besonders gute Karten.

Deutsche Exporte könnten sich verdoppeln – Konkurrenz kommt aus China

Dieses Potenzial ist groß, auch wenn Deutschland nur einen Teil dessen nutzen kann. Im besten Fall könnten sich die deutschen Exporte in den nächsten Jahren verdoppeln. Konkurrenz kommt allerdings aus China: China ist bereits seit vielen Jahren sehr proaktiv im Handel mit dem Iran – sie haben dies sehr geschickt gelöst und sind – anders als der Westen – nicht an die Sanktionen gebunden.

„Ölexporte aus dem Iran nach China werden beispielsweise in Renminbi beglichen“, sagt Subran. „Dadurch haben viele iranische Unternehmen und Finanziers hohe Reserven in dieser Währung und sind quasi dadurch gezwungen chinesische Produkte zu kaufen. Das ist quasi der Teufelskreis aus Exporten in Renminbi. Mit Aufhebung der Sanktionen könnte sich das jedoch ändern und die Deutschen könnten – zusammen mit anderen Nationen – den Chinesen einige Marktanteile streitig machen.“

Hemmnisse: Finanzdienstleistungssektor, Währungs-, Kredit- und politische Risiken

Allerdings lauern auch noch zahlreiche mögliche Risiken für Exporteure, insbesondere in vier Bereichen:

„Sanktionen werden in der Regel schrittweise gelockert“, sagt Subran. „Erfahrungsgemäß gehört der Finanzdienstleistungssektor hier meist zu den letzten. Geldverkehr mit dem Iran wird von den USA bisher drastisch geahndet. Deshalb warten alle auf die Amerikaner, hier den ersten Schritt zu tun. Derzeit fehlen im Iran jedoch Finanzdienstleistungen wie Banken und Versicherungen. Das zweite Risiko ist das Währungsrisiko. Derzeit herrscht im Iran ein einziges Währungschaos – das wird auch beim Aufheben der Sanktionen zunächst weiter bestehen. Unternehmen benötigen hier die Sicherheit, in welcher Währung sie beispielsweise ihre Geschäfte abschließen.“

Zudem bestehen Unsicherheiten im allgemeinen Geschäftsumfeld, insbesondere durch die Hürden der Bürokratie, die es insgesamt nicht einfach machen, Geschäfte abzuwickeln. Zudem sehen die Euler Hermes Experten derzeit ein hohes Kreditrisiko.

„Unternehmensdaten wie Bilanzen sind nur in geringem Umfang öffentlich zugänglich – Lieferanten kaufen also quasi die Katze im Sack und haben keine Möglichkeit, die Bonität ihrer Abnehmer zu bewerten. Ohne entsprechende Informationen oder Absicherungsmöglichkeiten ist das Risiko hier deshalb enorm. Auch die juristischen Grundlagen sind derzeit relativ unsicher, Unternehmen müssen sich also vorsichtig herantasten an Gerichte oder auch die Handhabung von Insolvenzverfahren.“

Außerdem bleibt ein politisches Restrisiko, sowohl auf nationaler Ebene als auch insgesamt in der Region, nicht zuletzt aufgrund der Spannungen zwischen Iran und Saudi-Arabien. Zum politischen Restrisiko zählt auch, inwieweit der iranische Staat selbst auf den Handel Einfluss nehmen wird nach Aufhebung der Sanktionen. Derzeit ist beispielsweise unklar, wie und ob die Regierung eine Regulierung vornehmen wird, beispielsweise durch Importrestriktionen.

Investmentfonds

China ist zur Anlagechance für aktive Investoren avanciert

Die Marktschwäche in China wird eher von der vorherrschenden Stimmung als von Fundamentaldaten getrieben, erklärt Wilfred Sit, Chief Investment Officer – Asien bei Baring Asset Management („Barings“), der internationalen Investmentgesellschaft.

Wilfred Sit, Chief Investment Officer – Asien bei Baring Asset Management, sagt: „Das Anlegervertrauen in China wurde stark von Themen wie dem Auslaufen der Haltefrist, Sorgen um den Wert des Renminbi und der Marktintervention seitens der Regierung beeinträchtigt. Darüber hinaus ist der Schwellenwert des Schutzmechanismus, der bei Aktienkursrückgängen um mehr als 7% für einen automatischen Handelsstopp an Chinas wichtigsten Aktienmärkten sorgt, zu niedrig angesetzt und liegt weit unter dem anderer Schwellenländer. Leider trug der Mechanismus nicht zur Besänftigung der Märkte bei, sondern löste eine Panik aus.“

„Doch obwohl China derzeit zweifellos eine wirtschaftliche Verlangsamung erfährt, bedeutet dies nicht den Übergang in eine Rezession. Wir sind vielmehr der Auffassung, dass China und andere asiatische Märkte trotz der pessimistischen Marktstimmung günstig bewertet sind. Anleger sollten einen Marktrückgang als Kaufgelegenheit nutzen. 2016 wird ein herausforderndes Jahr, dennoch gibt es unserer Einschätzung nach überzeugende Einstiegspunkte für Investoren, vor allem wenn der Markt noch weiter fällt.“

Um das Anlegervertrauen insbesondere in China zurückzugewinnen, bedarf es mehr Transparenz und Kommunikation seitens der Aufsichtsbehörden, denkt Wilfred Sit.

Eine sehr wichtige und überaus positive Entwicklung ist das China Foreign Exchange Trade System (CFETS), in dessen Rahmen ein Wechselkursindex eingeführt wurde, der Stärke und Entwicklung des Renminbi (RMB) im Verhältnis zu einem Korb ausländischer Devisen anzeigt. Mit der Einführung dieses Index werden Marktteilnehmern quantitative Indikatoren zur Verfügung gestellt, anhand derer sie Wechselkursveränderungen verfolgen können. Zusätzlich werden die Marktgegebenheiten umfassender widergespiegelt, ergänzt Wilfred Sit. Somit wird die Vorstellung abgeschafft, den Wert des RMB gegenüber einem System der Anbindung an nur eine Währung in Form des US-Dollars aufrechtzuerhalten und zu messen, wie es in den vergangenen zehn Jahren während der Wechselkursreform in China praktiziert wurde.

Im Hinblick auf Anlagechancen weist Wilfred Sit darauf hin, dass die Aktienselektion noch stärker an Bedeutung gewonnen hat. Obwohl der Markt seit Jahresbeginn 2016 eine höhere Volatilität aufweist, sieht er bei einigen Unternehmen deutliche Einstiegschancen. So beispielsweise bei Tencent, dem größten und am meisten genutzten Internet-Serviceportal und eine der Top-Anlagen von Barings.

Wilfred Sit erklärt: „Unserer Einschätzung nach wird sich das Unternehmen auch weiterhin überdurchschnittlich entwickeln. Der Internethandel ist in China ein heißes Thema, da der Markt größer ist als in den USA, sodass wir dort ein nachhaltiges Wachstumspotenzial sehen. Tencent verfügt über ein Social Media Business, das ein enormes Potenzial birgt. Es verwendet eine eingebundene mobile Nutzerplattform in Form von WeChat, die einen wirtschaftlichen Wert generiert.“

„Andere von uns bevorzugte Unternehmen umfassen den Versicherungskonzern AIA sowie Airports of Thailand (AOT). Bei AOT ist zu erwähnen, dass Thailand nach Hongkong und Macau das zweitbeliebteste Reiseland für chinesische Touristen darstellt. Das lässt darauf schließen, dass der Konzern AOT, zu dem ein Duty-Free-Zweig gehört, in hohem Maße von dem zunehmenden Konsum in China profitieren wird.“

Wilfred Sit sagt abschließend: „Mit Blick auf weitere mögliche Zinserhöhungen in den USA im Jahresverlauf 2016 kann gesagt werden, dass dies Teil eines Normalisierungsprozesses ist. Die Nullzinspolitik konnte nicht unendlich lange aufrechterhalten werden. Die Auswirkungen dieser Politik sollten keinen nachteiligen Effekt auf asiatische Märkte haben, da die Erhöhung der Zinsen unserer Einschätzung nach nur langsam vorgenommen werden dürfte. Allerdings ist eine stärkere US-Wirtschaft im Umkehrschluss ein positiver Einflussfaktor für asiatische und chinesische Exporte.“

Investmentfonds

Illiquide Vermögenswerte und aktives Portfoliomanagement sind institutionellen Investoren wichtig

Große institutionelle Investoren zeigen sich einer Umfrage des Vermögensverwalters BlackRock zufolge 2016 offen für illiquide, ungelistete Vermögenswerte und aktiv gemanagte Portfoliostrategien.

Dies geschieht vor dem Hintergrund erhöhter Volatilität am Kapitalmarkt und geldpolitischen Richtungen, die je nach Notenbank auseinander driften.

Weltweit fällt es vielen institutionellen Investoren schwer, angemessene Renditen zu erzielen und so ihre Verbindlichkeiten zu decken. Die Ergebnisse der weltweiten Umfrage von BlackRock unter 174 der größten Kunden des Vermögensverwalters, die zusammen Vermögen in Höhe von 6,6 Billionen Dollar verwalten, zeigen eine teilweise Abkehr von traditionellen Anlageklassen und passiven Strategien, die traditionell den Portfoliokern bilden.

„Die Kursrückgänge am Rohstoffmarkt, Unsicherheit bezüglich des Wachstums in den Schwellenländern und die Volatilität am globalen Aktienmarkt bewirken, dass die Preise von Vermögenswerten weltweit angepasst werden. Das damit verbundene Auf und Ab bei den Kursen führt dazu, dass Investoren nach alternativen Renditemöglichkeiten suchen, wobei Risikomanagement ihnen noch wichtiger wird“, sagt Mark McCombe, Leiter des weltweiten Geschäftes mit institutionellen Kunden bei BlackRock.

Sachwerte bevorzugt

Illiquide Strategien mit langen Laufzeiten gelten als die Profiteure des Jahres 2016, wobei Sachwerte die größten Mittelzuflüsse verzeichnen. Weltweit wollen mehr als die Hälfte (53 Prozent) der großen institutionellen Investoren ihre entsprechenden Portfoliobestände ausweiten, nur vier Prozent wollen sie reduzieren. Somit beabsichtigen unter dem Strich 49 Prozent, sich in diesem Bereich stärker zu engagieren. Gleichzeitig planen 47 Prozent stärkere Investitionen in Immobilien, neun Prozent wollen die Quote reduzieren. Das entspricht unter dem Strich 38 Prozent, die Immobilien einen höheren Stellenwert im Portfolio beimessen wollen.

„Viele wollen sich durch illiquide Vermögenswerte unabhängiger von der markztvolatilität machen und Illiquiditätsprämien vereinnahmen”, sagt McCombe.

Ungelistete Vermögenswerte sowie aktive Aktien- und Anleihenstrategien

Im Aktien- und Anleihensegment dürften sich illiquide, ungelistete Vermögenswerte und aktive Strategien gut entwickeln. 55 Prozent der Anleiheninvestoren planen stärkere Engagements in ungelisteten Krediten, fünf Prozent wollen den Anteil reduzieren (netto 50 Prozent). Verbriefte Vermögenswerte (31 Prozent wollen erhöhen / sieben Prozent wollen verringern / netto wollen 24 Prozent erhöhen) und flexible Strategien (23 Prozent wollen erhöhen / sieben Prozent wollen verringern / netto wollen 16 Prozent erhöhen) dürften ebenfalls Zuflüsse verbuchen. Core-Anleihenstrategien, die lediglich auf den Kernbereich oder erweiterten Kernbereich des Marktes setzen, dürften das Nachsehen haben: Jeder dritte Befragte plant, seine Quote in diesem Segment zu reduzieren, 14 Prozent wollen sie erhöhen. Somit gaben unter dem Strich 18 Prozent an, dass sie den Anteil an Core- und Core-Plus-Anleihenstrategien herunterfahren wollen.

Die Aktienquoten dürften 2016 insgesamt betrachtet eher sinken. Gleichzeitig gilt Private Equity als Gewinner, denn 39 Prozent der institutionellen Investoren wollen ihre Bestände in diesem Bereich erhöhen. Neun Prozent planen geringere Engagements, was unter dem Strich zu 30 Prozent führt, die höhere Quoten beabsichtigen. Weltweit gaben 25 Prozent der Aktieninvestoren an, teilweise aus passiven in aktive Strategien umschichten zu wollen; 16 Prozent verfolgen einen entgegengesetzten Plan.

Charles Prideaux, Leiter des Bereiches Active Investments bei BlackRock in der Region Europa, Naher Osten und Afrika (EMEA), sagt: „Jahrelang lag indexnahes Investieren im Trend. Es überrascht nicht, dass das Konjunkturumfeld und geldpolitische Stützungsmaßnahmen passive Investments in den vergangenen Jahren unerlässlich gemacht haben. Wir erwarten jedoch, dass 2016 Chancen für den verstärkten Einsatz aktiver Ansätze bietet. Es ist erfreulich zu sehen, dass institutionelle Investoren sich offenbar in diese Richtung positionieren.

Ergebnisse für Europa

Europäische Investoren blicken der Umfrage zufolge noch zuversichtlicher auf gewisse alternative Anlageklassen als Investoren aus anderen Regionen. Unter dem Strich gaben 60 Prozent von ihnen an, dass sie ihre Positionen in Sachwerten ausweiten wollen. In Bezug auf Immobilien planen 57 Prozent stärkere Engagements und sieben Prozent geringere, demzufolge wollen netto 50 Prozent ihre Bestände ausbauen.

Zudem fahren institutionelle Investoren aus Europa ihre Aktienbestände weniger stark zurück, als es weltweit betrachtet der Fall ist: 28 Prozent erwägen entsprechende Reduzierungen, 24 Prozent wollen die Aktienquoten erhöhen (netto wollen vier Prozent herunterfahren). Innerhalb der Aktienquote überlegt ein Viertel der Befragten, aktive Strategien stärker zu nutzen; nur jeder Zehnte denkt über den entgegen gesetzten Schritt nach.

Darüber hinaus erwägen europäische Institutionelle geringere Anleihenbestände intensiver, als dies global der Fall ist. Was die geplanten Änderungen im Anleihensegment angeht, gleichen die europäischen Trends denen weltweit, allerdings sind sie in Europa oftmals ausgeprägter.

Im Hinblick auf die Kernbestandteile ihrer Portfolios planen 44 Prozent der institutionellen Investoren aus Europa, diese zu reduzieren. 13 Prozent wollen entsprechende Vermögenswerte stärker nutzen, womit unter dem Strich 31 Prozent geringere Quoten in diesem Segment planen. Mehr als jeder dritte Befragte denkt über intensivere Anlagen in unverbrieften US-Bankdarlehen (36 Prozent) und verbrieften Vermögenswerten (34 Prozent) nach. Der Anteil derer, die sich daraus zurückziehen wollen, ist vernachlässigbar. Unverbriefte Kredite dürften zu den Profiteuren gehören: 58 Prozent der Befragten wollen diesen Bereich stärker nutzen, 5 Prozent planen dort geringere Quoten (nett wollen 53 Prozent erhöhen).

Über die Umfrage

Der Vermögensverwalter BlackRock hat zwischen dem 1. und 23. Dezember weltweit 174 seiner größten institutionellen Kunden befragt, darunter 43 öffentliche beziehungsweise staatliche Pensionseinrichtungen, 59 Pensionseinrichtungen von Unternehmen, zwei offizielle Institutionen, 40 Versicherer, elf Investmentmanager, zwölf Stiftungen und sieben sonstige Einrichtungen. 73 Prozent der Befragten kamen aus Nordamerika, 75 aus Europa, dem Nahen Osten und Afrika, 19 aus der Region Asien-Pazifik und sieben aus Südamerika.

Wirtschaft

ifo Geschäftsklimaindex sinkt merklich

Die Stimmung in den deutschen Chefetagen hat sich zum Jahresbeginn verschlechtert.

Der ifo Geschäftsklimaindex für die gewerbliche Wirtschaft Deutschlands sank von 108,6 Punkten im Dezember auf nur noch 107,3 Punkte im Januar. Die weiterhin sehr guten Einschätzungen zur aktuellen Geschäftslage wurden zwar nur wenig zurückgenommen. Merklich hingegen trübten sich die Erwartungen ein. Die deutsche Wirtschaft blickt erschrocken ins neue Jahr.

Im Verarbeitenden Gewerbe ist der Geschäftsklimaindex auf den niedrigsten Stand seit einem Jahr gefallen. Die guten Urteile zur aktuellen Lage wurden etwas zurückgenommen. Die Industriefirmen korrigierten ihre optimistischen Erwartungen indes deutlich nach unten. Während die chemische Industrie vom niedrigen Ölpreis profitiert, trübte sich die Stimmung in vielen anderen Branchen, wie dem Maschinen- und Fahrzeugbau ein. Das war vor allem auf schlechtere Exportaussichten zurückzuführen. Die Kapazitätsauslastung der Industrie stieg indes um 0,6 Prozentpunkte auf 85,1 Prozent.

Im Großhandel ist der Index wieder gestiegen. Das war auf deutlich bessere Lageeinschätzungen der Großhändler zurückzuführen. Die Erwartungen verschlechterten sich jedoch auch dort ein wenig. Im Einzelhandel blieb der Geschäftsklimaindex nahezu unverändert. Während die Einzelhändler etwas weniger zufrieden mit ihrer aktuellen Lage waren, drehten ihre Erwartungen wieder in den positiven Bereich.

Im Bauhauptgewerbe gab der Geschäftsklimaindex erneut merklich nach, liegt aber weiterhin deutlich über seinem langfristigen Durchschnitt. Der Rückgang war auf pessimistischere Erwartungen der Baufirmen zurückzuführen. Die Beurteilung der aktuellen Geschäftssituation verbesserte sich hingegen auf den höchsten Stand seit mehr als zwei Jahren.

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